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Endlich ohne Sucht leben
#1
Hallo zusammen,

ich bin 23 Jahre alt und studiere in Hessen. Seit ich 14 Jahre alt bin, habe ich begonnen zu masturbieren. Anfangs war das alles noch ok, ein bisschen experimentieren schadet nicht, aber aus Bravo und Bildern wurde dann nach ca. 3 Jahren eine exzessive Sucht nach Pornovideos etc. Das führte dazu, dass ich auf Festplatten heute mehr als 1 TB Pornos besitze. Schließlich gab es dann file sharing und es hat sich dann sogar eine Zahlungsbereitschaft entwickelt von bis zu 20€ pro Monat. Sprich Professionalisierung und immer höhere Full HD Qualität und am besten mehrere Videos zugleich. Die ständige Verfügbarkeit von Pornos (jeder 8.te Klick auf eine Pornoseite statistisch) und die Bequemlichkeit führten dazu dass sich das zuerst ganz ohne Vorahnung zu einer handfesten Sucht entwickelt hat. Anfangs ging das noch schnell und war effizient um Stress abzubauen ohne größere sichtbare Schäden hervorzurufen. D.h. für mich im Optimalfall 2 mal die Woche manchmal aber auch 5-8 mal Masturbieren. Bin eigentlich schon immer ein sehr sportlicher Typ gewesen und bin auch sehr schlank. War etwas faul wenn es darum ging Frauen anzuquatschen, da ich mich immer primär auf Uni/Schule konzentriert habe, um da Erfolg zu haben. Dachte das wird sich schon von alleine irgendwann ergeben, mach dir da kein Kopf. Aber die falschen Verhaltensweisen wurden im Verborgenen immer mehr zu gefährlichen Gewohnheiten die jegliche Lust und Versuche auf das andere Geschlecht zunichte machten.

Meine These ist allerdings heute, dass der Pornokonsum in jeder Hinsicht schädlich ist in Hinblick auf mein Sozialleben, mein Sexualtrieb, mein Wunsch nach einer Beziehung uvm. Von daher glaube ich dass Pornokonsum der stressmildernd eingesetzt wird und der ohne Selbstkontrolle ausgeübt wird sehr schnell zu Suchterscheinungen führen muss. Sich das einzugestehen bedarf menschlicher Stärke. Diese habe ich nach fast 10 Jahren bitter nötig. Ich oute mich hier bewusst, weil das vlt sozialen Druck erzeugt und weil man Ziele eher erreicht wenn man sie schriftlich festhält. Zudem hat das Tagebuch führen eine physiologische Komponente. Wenn ich ins Forum schaue und mir vor Augen führen kann wie scheiße regelmäßiger Pornokonsum ausartet und wie er einen runterzieht im Kopf aber auch im Sozialleben soll mir das helfen wie auch die Motivation die ich hier von euch ziehen kann nicht aufzugeben. Hoffe das gelingt in Kombination mit alternativen Aktivitäten die mich davon ablenken mich meinen Lastern hinzugeben.

Pornos sind m.M. in jeder Hinsicht pervers und nachtteilig, denn der natürliche Sozialtrieb und das Beziehungsleben wird meist negativ beeinflusst. Ich habe noch keine Beziehung geführt die länger ging als 1 Tag. Das Nachgeben dieses primitiven aber notwendigen Bedürfnisses triggert außerdem noch andere negative menschliche Verhaltenweisen (wenn ich x nachgebe dann kann ich ja auch noch y machen, ist ja eh egal Haltung). Zuerst mal surfe ich ewig lange d.h. ich verbringe ungefähr jeden Tag 6 h im Internet, sei es für die Uni, in YT, FB oder Interspiele, weshalb ich vermutlich auch an einer Internetsucht leide (gute Nachricht ist nur dass ich sonst keine Drogen nehme). Wenn ich Pornos schaue, lade ich mir immer neue runter und bin nie mit alten zufrieden. Das kostet manchmal mehr als 20€ im Monat (Eskort Service hatte ich auch schon mit 200€) und mehr als 10 h pro Woche, die ich lieber in eine Beziehung investieren sollte. Es ist also bei mir nicht so oft, aber wenn dann schon richtig und sehr exzessiv. Man schaut sich auch immer härteres Material an, weil man immer weniger erregt ist von dem langweiligeren Zeug. Das stumpft ab und das verhindert das ich mich Frauen locker und entspannt annähre ohne mich auf ihr Aussehen zu fokussieren, da ich im Netz ja jede Frau mit einem Klick bekomme. Es stört mich ungemein, das die Pornoindustrie immer weiter wächst und immer mehr Profite generiert, wenngleich immer mehr bleibende Schäden bei Usern auftreten bis hin zu Depressionen, gescheiterten Beziehungen uvm. Ich finde da wird einfach noch viel zu wenig gemacht und all die Leute die behaupten ein paar Pornos sind nicht schlimm, können sich nicht vorstellen wie viel Schaden Pornos bei den meisten Nutzern langfristig anrichten. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Auswirkungen so schlimm sind wie z.B. bei Tabak-Konsum, wenngleich man bei Tabak-Konsum wenigstens weiß was man sich und anderen antut. Wirklich gemerkt habe ich erst vor 1/2 Jahr was ich mir da antue: als ich Sex hatte und dabei einfach nicht gekommen bin, war mir das unglaublich unangenehm und einfach nicht mehr zu leugnen

Also kurz zur Sinnfrage, warum ich aufhören muss:
1) Kein Drang und Erfolg eine Beziehung zu führen
2) Niedrigeres Selbstwertgefühl und Verdrängen des Problems
3) Enormer Zeitaufwand der finanzielle Kosten weit in den Schatten stellt
4) Abstumpfen, Degradierung v. Frauen als Sexobjekt bis hin zu fehlendem Orgasmus bei echtem Sex
....

Mein Ansatz wäre jetzt:
1) kleine Ziele als Etappen setzen bei denen man nicht masturbiert und Frauen als Wichsvorlage missbraucht ( 1 Woche -> 2 Wochen -> 1 Monat -> 2 Monate -> 90 Tage)
2) Eure Tipps und Tricks umsetzen wie man sich ablenkt vor allem vor und nach dem Schlafen nicht zu masturbieren (Joggen oder schwimmen gehen, Kalt duschen, Liegestütze machen, Tagebuch führen, Orte mit vielen Leuten aufsuchen, möglichst wenig im Internet rumsurfen etc.)
3) Pausen machen, aber auch viel Arbeiten
...

So das wars jetzt erstmal von mir. Ich bin gespannt auf eure Reaktionen und Ratschläge und wünsche euch schon mal viel Erfolg beim Erreichen eures individuell gesetzten Ziels. Ich weiß dass man kleine Schritte machen und es sehr viele relapse Situationen gibt. Da ich das Problem über 9 Jahre hinweg nicht lösen konnte, liegt meine Hoffnung jetzt im Austausch hier im Forum. Die positiven Effekte von Nofap habe ich selbst leider noch nicht erleben dürfen, aber ich bin bemüht mit eurem Support asap auf ein gesundes (Sexual)Leben zurückzukommen.
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#2
Shocked 
Tag 1

Der Reiz ist noch relativ gering, aber ich denke die nächsten 6 Tage werden hart. Ich werde mantramäßig wie bei einem Ritual wiederholen müssen, woran ich glaube und warum ich nicht aufgeben kann. Ohne das Bewusstsein und allseits entschlossenes Handeln werde ich nicht viele Chancen haben.

Mein Testergebnis zur Pornosucht ist mit 35 Punkten, genau an der Schwelle zwischen süchtig und extrem süchtig ausgefallen. Sad   Das bestärkt mich in meinem Entschluss jetzt durchzuziehen und das leidige Kapitel hinter mir zu lassen mit möglichst wenig Rückschlägen. Auch die Handlungsanweisungen des Tests decken sich mit meiner Strategie der Nulltoleranz-Haltung. 

26 – 35 Punkte
Pornos nehmen jetzt schon einen wichtigen Teil Deines Lebens ein – werde Dir dessen unbedingt bewusst! Dein Sexualverhalten ist in seinen Grundzügen schon abweichend zur Norm und gerade deshalb solltest du jetzt aktiv handeln. Gestehe Dir ein, wie problematisch dieser Zustand jetzt schon ist und ergreife unbedingt die ersten Schritte. Es ist nicht damit getan, sich nur einer bereits veränderten Wahrnehmung bewusst zu werden – nein, man muss aktiv dagegen vorgehen, um diesen Mechanismus zu unterbechen. Gebe Dir die Chance, Deine Verhaltensweisen Stück für Stück zu normalisieren – Der Weg kann schon jetzt mit den Inhalten dieser Seite und dem kostenfreien 3-Tages-Kurs
beginnen.

36 – 45 Punkte
Du hast eine extrem hohe Punktzahl erreicht – Pornos haben von Deinem Leben Besitz ergriffen und Du hast es vielleicht noch nicht einmal gemerkt. Deine sexuellen Denk- und Verhaltensweisen sind zu diesem Zeitpunkt total verstört. Du solltest dringend an Dir arbeiten, um wieder ein normales Sexualleben führen zu können.
Auch wenn es Dir nicht bewusst auffällt, befindest du dich in einem extrem problematischen Zustand. Wenn du denkst, Du schaffst es nicht alleine, etwas zu verändern – hier findest Du die Chance, dieses unangenehme Thema in Angriff zu nehmen. Nimm das Testergebnis und trage dazu bei, dass sich Deine sexuellen Attitüden, Handlungen und Funktionen wieder normalisieren. Ein erster Schritt ist mit diesem Test getan, Du darfst aber jetzt nicht aufhören – Aufgeben ist keine Option!
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#3
Tag 1 (erneut)

Aufgrund eines Rückfalls nach der ersten Woche bin ich erneut bei Tag 1 angelangt leider.
Vor 3 Tagen war der Reiz sehr groß, so dass ich wieder der leidigen SB (ohne Pornos) zum Opfer fiel. Heute habe ich dann mit Pornos zweimal masturbiert. Ich versuche jetzt nicht mehr an Pornos und SB zu denken und solange wie möglich ohne auszukommen. Die nächsten 2 Wochen werden sehr heftig, so dass ich mich auf Uni und Arbeiten fokussieren kann. Darüber hinaus will ich wieder mehr Sport treiben und auch an die frische Luft gehen. Da ich mehrere Wochen krank war muss ich jetzt gucken dass ich mich gesund ernähre und fit bleibe. Längere Ausfälle darf es nicht geben. Ich strukturiere den Alltag jetzt so dass ich den ganzen Tag über beschäftigt und unterwegs bin. Leider war ich schon länger nicht mehr im Urlaub, aber Pausen kann ich mir nicht erlauben. In diesem Sinne: Carpe diem Smile
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#4
(19.03.2018, 19:17)Hesse1994 schrieb: Tag 1 (erneut)

Aufgrund eines Rückfalls nach der ersten Woche bin ich erneut bei Tag 1 angelangt leider.
Vor 3 Tagen war der Reiz sehr groß, so dass ich wieder der leidigen SB (ohne Pornos) zum Opfer fiel. Heute habe ich dann mit Pornos zweimal masturbiert. Ich versuche jetzt nicht mehr an Pornos und SB zu denken und solange wie möglich ohne auszukommen. Die nächsten 2 Wochen werden sehr heftig, so dass ich mich auf Uni und Arbeiten fokussieren kann. Darüber hinaus will ich wieder mehr Sport treiben und auch an die frische Luft gehen. Da ich mehrere Wochen krank war muss ich jetzt gucken dass ich mich gesund ernähre und fit bleibe. Längere Ausfälle darf es nicht geben. Ich strukturiere den Alltag jetzt so dass ich den ganzen Tag über beschäftigt und unterwegs bin. Leider war ich schon länger nicht mehr im Urlaub, aber Pausen kann ich mir nicht erlauben. In diesem Sinne: Carpe diem Smile

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Glück. In deinem Alter habe ich kaum noch was andereres gemacht, als mir Pornos und Alkohol reinzuziehen. Das hat mich echt zu einem Pavian gemacht damals. Jetzt, im Alter von 30, verusuche ich auch dauerhaft abstinent zu leben, hatte allerdings bisher zu viele Rückfälle als dass ich dir hier grosse Erfolgtipps geben könnte.

Ich versuche es jetzt mit der Strategie, nicht dauern so stark die Zukunft und die Gegenwart bestimmen zu wollen. Auch mal damit leben, dass es halt mal anders ist.
Ich glaube mittlerweile, dass das überhapaupt der Kern jeder Sucht ist ("mit dem Kopf durch die Wand"). Dodgy
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#5
Hey Hesse1994,
Ich war in einer ähnlichen Situation und hab viele Rückfälle hinter mir.
Was mir jetzt endgültig geholfen hat, ist, dass ich Pornos zu einem Feindbild gemacht hab. Der erste Schritt zum Rückfall ist es zu zulassen an "das Gute" in Pornos zu denken. Das heißt man gibt sich einem Gedanken an irgendein Pornobild hin. Ab dem Moment, wo man diesen Gedanken als schön oder toll empfindet und in diesen Gedanken schwelgt, lässt der Rückfall nicht lange auf sich warten. Also denke NIEMALS, dass es ja "okay sei" daran zu denken, solange man nicht guckt.
Und zu dem Feindbild: Denk an all das Schlechte, was Porno in deinem Leben verursachen. Denk daran wie abartig es ist, alleine, mit herunter gelassener Hose und gebückt vorm PC zu irgendwelchen Sachen zu wichsen, die für dich niemals real sein werden. Wenn dir bewusst wird, wie scheiße und schlecht Pornos für dein Leben sind und die Gedanken an das Negative das "Positive" komplett überdecken, dann wird es dir viel leichter fallen aufzuhören.
Lg
RedBlob
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#6
(20.03.2018, 09:23)RedBlob schrieb: Hey Hesse1994,
Ich war in einer ähnlichen Situation und hab viele Rückfälle hinter mir.
Was mir jetzt endgültig geholfen hat, ist, dass ich Pornos zu einem Feindbild gemacht hab. Der erste Schritt zum Rückfall ist es zu zulassen an "das Gute" in Pornos zu denken. Das heißt man gibt sich einem Gedanken an irgendein Pornobild hin. Ab dem Moment, wo man diesen Gedanken als schön oder toll empfindet und in diesen Gedanken schwelgt, lässt der Rückfall nicht lange auf sich warten. Also denke NIEMALS, dass es ja "okay sei" daran zu denken, solange man nicht guckt.
Und zu dem Feindbild: Denk an all das Schlechte, was Porno in deinem Leben verursachen. Denk daran wie abartig es ist, alleine, mit herunter gelassener Hose und gebückt vorm PC zu irgendwelchen Sachen zu wichsen, die für dich niemals real sein werden. Wenn dir bewusst wird, wie scheiße und schlecht Pornos für dein Leben sind und die Gedanken an das Negative das "Positive" komplett überdecken, dann wird es dir viel leichter fallen aufzuhören.
Lg
RedBlob

Hey vielen Dank für eure Tipps!
Da ich gestern zum dritten Mal hintereinander in 24 h masturbiert habe, habe ich mich richtig schlecht gefühlt danach. Heute morgen habe ich Sport gemacht und da ging es mir dann noch wesentlich schlechter. Während des Sports bin ich mehrmals fast zusammengebrochen. Mir war schwindlig und ich hatte keine Kraft und Energie mehr. In dieser Stunde habe ich mich so schlecht gefühlt, weil ich wusste dass ich die Schuld wieder bei mir selbst finden werde. Natürlich war ich dann sehr wütend auf mich selbst. Ich habe mich nun dazu durchgerungen alle meine 50 Pornoseiten im Browser zu löschen, meinen Onlinespielaccount im Internet zu löschen (den ich schon seit 5 Monaten habe und in den ich über 200€ investiert habe) und ca. 1,8 TerraByte Pornos auf dem Rechner und einer externen Festplatte (alle meine Pornos aus fast 10 Jahren) zu löschen. Darauf bin ich einigermaßen stolz auch wenn ich zugeben muss dass ich nach wie vor noch ca. 1 % des heißesten Materials besitze. Da der Druck und Stress immer größer wird und die Deadlines immer näher rücken muss ich mich jetzt aber zu 100% auf die Arbeit und Vorbereitung fokussieren. Natürlich möchte ich mich weiterhin gesund ernähren, Sport machen und Pausen nutzen um auszuruhen, zu entspannen oder an der frischen Luft spazieren zu gehen. Ich hoffe ich kriege jetzt den Kopf frei von dem ganzen Scheiß und kann mich endlich auf das Wesentliche konzentrieren und mich fit und vital fühlen. Meine Mediensucht (Pornos, zokken, soziale Netzwerke) möchte ich jedenfalls um jeden Preis hinter mir lassen. Wichtig ist auch, dass ich weiß was ich genau machen kann, wenn mir wieder langweilig ist oder ich die Versuchung habe mich zu befriedigen, da ich so viel Stress habe. Ich denke ich werde die gewonne Zeit nutzen, um mehr und gesünder zu kochen, Musik hören, mehr an die frische Luft gehen und den Kopf freibekommen oder mich kurz mit Leuten auf einen Café treffen. Zudem sollte ich mehr öffentliche Orte aufsuchen zum Lernen evtl.
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#7
Hi Hesse 1994,

nimm dir die Zeit die du brauchst. Dein Problem besteht schon seit einigen Jahren, weshalb du die Lösung nicht sofort erwarten solltest. Rückfälle gehören zu jedem Entzug dazu und nur Wunderkinder schaffen es ohne. Ich kenne das Gefühl kraftlos zu sein und im Fitnessstudio zusammenzubrechen (symbolisch). Verbesser deinen Alltag Schritt für Schritt. Jeder Tag ohne ist erst einmal ein Erfolg. Sei stolz auf dich hier zu sein und denke prozessorientiert. Die Ergebnisse kommen irgendwann später. Wenn der Druck zu groß wird und du viele Deadlines hast, versuche deinen Pornokonsum zunächst zeitlich zu beschränken. Wenn du arbeitsunfähig wirst, nur weil du jetzt alles auf einmal erreichen willst, hilfst du dir auch nicht.

Für den großen Entzug suche die einen weniger stressigen Zeitraum aus. Jetzt solltest du dich erst einmal auch dich konzentrieren und dich selbst näher kennenlernen. Fang an dich zu beobachten.

VG Kfee
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#8
Tag 15

2 Wochen habe ich mehr oder weniger geschafft ohne Pornos aus dem Internet auszukommen. Dies lag vorallem daran, dass ich sehr viel Stress hatte mit Lernen etc. Ich kann mich irgendwie nicht wirklich über den Erfolg freuen. Allerdings möchte ich zugeben, dass ich insgesamt 3mal SB betrieben habe in dieser stressigen Phase, allerdings eben ohne vorangegangen Pornokonsum. Der Fokus lag die Zeit über auf wichtigeren Dingen für mich (erfolgreich Studium bewältigen, Gesund bleiben etc.). Ich denke mal ich sollte einigermaßen stolz darauf sein. Smile
Insgesamt waren meine schulischen Leistungen sehr durchwachsen dieses Semester muss man sagen. Das ärgert mich auch sehr, aber ich kann keinen direkten Zusammenhang zu dieser Sucht herstellen, sondern eher nur ungenügende/unpassende Vorbereitung.

Ich habe gehört, dass bei Rauchern am effektivsten hilft, von heute auf morgen aufzuhören. Ca. 70% der Raucher die es geschafft haben aufzuhören, machten es so. Auch ich werde das bei dieser Sucht versuchen so handzuhaben mit einem klaren Cut.

Die nächsten 6 Wochen werden sehr anstrengend für mich, dass ist schon abzusehen. Ich muss weiterhin viel für die Uni machen (gefühlt doppelter Workload als normal). Natürlich versuche ich das Verlangen nach meinen Süchten zu unterdrücken (Online-Games, Pornokonsum). Ehrlich gesagt bin ich nicht sicher, ob ich das schaffen werde. Danke für eure Meinungen und Anstöße bisher!
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#9
(09.04.2018, 08:08)Hesse1994 schrieb: Tag 15

2 Wochen habe ich mehr oder weniger geschafft ohne Pornos aus dem Internet auszukommen. Dies lag vorallem daran, dass ich sehr viel Stress hatte mit Lernen etc. Ich kann mich irgendwie nicht wirklich über den Erfolg freuen. Allerdings möchte ich zugeben, dass ich insgesamt 3mal SB betrieben habe in dieser stressigen Phase, allerdings eben ohne vorangegangen Pornokonsum. Der Fokus lag die Zeit über auf wichtigeren Dingen für mich (erfolgreich Studium bewältigen, Gesund bleiben etc.). Ich denke mal ich sollte einigermaßen stolz darauf sein. Smile
Insgesamt waren meine schulischen Leistungen sehr durchwachsen dieses Semester muss man sagen. Das ärgert mich auch sehr, aber ich kann keinen direkten Zusammenhang zu dieser Sucht herstellen, sondern eher nur ungenügende/unpassende Vorbereitung.

Ich habe gehört, dass bei Rauchern am effektivsten hilft, von heute auf morgen aufzuhören. Ca. 70% der Raucher die es geschafft haben aufzuhören, machten es so. Auch ich werde das bei dieser Sucht versuchen so handzuhaben mit einem klaren Cut.

Die nächsten 6 Wochen werden sehr anstrengend für mich, dass ist schon abzusehen. Ich muss weiterhin viel für die Uni machen (gefühlt doppelter Workload als normal). Natürlich versuche ich das Verlangen nach meinen Süchten zu unterdrücken (Online-Games, Pornokonsum). Ehrlich gesagt bin ich nicht sicher, ob ich das schaffen werde. Danke für eure Meinungen und Anstöße bisher!
Hey Hesse!
Du kannst wirklich stolz auf dich sein! Ich kenne dieses Gefühl, dass man "sich nicht über den Erfolg freuen kann". Aber das ist auch nur ein Teil der Sucht in dir, die dir sagt "Es ist es nicht wert!". Also nicht darauf hören! Das ist nämlich ein sehr großer Erfolg, den du da geschafft hast!
Und zu diesem 1%, den du noch behalten hast. Lösch ihn. Ich kenn das auch. Man behält Material, damit man, wenn man rückfällig wird, nicht gar nichts mehr hat. Aber in dem Moment geht man ja schon davon aus, dass man irgendwann rückfällig wird! Mach es, wie du gesagt hast, und zieh den Cut durch. Lösch alles. Und nicht noch einmal gucken was du hast, wenn du es löscht! Einfach "Augen zu und durch" und lösche es.
Auch dieses "Ich bin nicht sicher, ob ich das schaffen werde.". Das ist ja schon eine Entschuldigung im vorhinein. Das ist das Schlimmste, was du tun kannst für deine Willensstärke. Dadurch kann die Sucht dir sagen:"Du wusstest doch eh schon, dass du es nicht schaffst.". Mach dir bewusst, dass du es schaffen KANNST! Das einzige, was dich versagen lässt, bist DU selbst. Keine Umstände. Keine Trigger. Umstände und Trigger können einem es nur leichter und schwieriger machen. Aber die Sucht bekämpfen. Das kannst nur DU.
Ich wünsche dir viel Erfolg Hesse!
Du kannst das schaffen!
RedBlob
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#10
Hallo zusammen,

bitte wundert euch nicht, dass ich meine Ansichten zu PMO weiter radikalisiert habe und jetzt noch besser und härter dagegen ankämpfen möchte. Ich möchte zunächst ehrlich und offen Bezug nehmen auf RedBlobs Kommentar. Mittlerweile hatte ich mehrere Rückschläge und muss mich erneut aufbäumen. Vor einer Woche habe ich PMO betrieben und gestern zweimal. Das Problem ist, dass ich zwar weiß dass PMO scheiße ist und ich Pornos aus meinem Leben verbannen will, aber ich im Unterbewusstsein diesen Dopaminrausch fest gespeichert habe, den ich triggere mit PMO. D.h. wie von Geisterhand habe ich wieder einen Kontrollverlust erlitten und einfach wieder die neuesten Pornos durchgearbeitet und runtergeladen. Nach dem ich zweimal masturbiert habe, habe ich es immerhin geschafft wieder alle Pornoseiten zu löschen und alle runtergeladenen Pornos. Nach dem Beenden der Flatline durch Masturbation obsiegt mein Verstand regelmäßig und setzt sich dann wieder durch. Das gibt mir wieder Kraft, denn ich signalisiere meiner PMO-Lust, das war das letzte Mal und ich gebe keinen Meter auf, ich mache alles wieder rückgängig und nichtig, wenn ich kurz der PMO-Lust verfallen sollte. Wegen dem Löschen von der 1% stellt sich für mich die Frage, ob das wirklich notwendig ist? ich schaue mir das zeug sowieso nicht mehr an, da ich immer die neuesten Pornos bevorzuge (müssen zumindest frisch gedownloaded sein). Außerdem sind die Pornos auf einer Festplatte. Also höchstens nach dem Besiegen der Sucht könnte ich in ein paar Jahren mal wieder darauf stoßen, aber dann wäre es immerhin ein Andenken und Beweis was ich hinter mir gelassen habe. Also weiß nicht ob ich die wirklich löschen muss.

Bzgl. Kfee Kommentar: "Fang an dich zu beobachten". In meiner Wut dass ich gestern dem PMO zum Opfer fiel, habe ich überlegt wie es wäre wenn ich eine Kamera in meinem Zimmer installieren würde. Wenn ich das wüsste, dass die mich filmt würde ich evtl. nicht mehr PMO betreiben können/wollen.

Neue selbstgestellte Ziele inkl. Maßnahmen zur Eigenüberwachung auf Basis eines YT-Videos zu NOPMO:
- Nicht mehr PMO verfallen bis Ende Mai (da akute Prüfungsphase, guter Hormon- und Energiehaushalt essentiell. Je mehr Pornos desto schwächer werde ich physisch, psychologisch und mental)
- Psychologische Stimulation (anstelle künstlicher) etablieren um wirklich langfristig erfolgreich zu sein und sich immer weiter pushen zu können und dadurch glücklich zu sein. (Keine Daseinsberechtigung für PMO: Glück und Erfolg kommt durch Leistung und NIE künstlich per Knopfdruck und damit BASTA)
- Bei Flatline oder entstehen des mir ist alles egal Gefühl das zu PMO führen kann, sofort reagieren und Abwehrmaßnahmen fahren (einfach mal Zimmer verlassen, unter Leute gehen, in öffentliche Räume setzen und miteinander arbeiten statt immer nur alleine)
- zusätzlich zur Prävention dieses negativen Gefühls, täglich auch mal Zeit mit anderen Menschen einplanen zur Interaktion (Flirts as "a well developped sex nature is a key determinant for success", Chillen, Sport machen, Trinken gehen, Quatschen etc.). Die gewonne Freiheit und Power über den eigenen Körper und Verstand feiern und sich auch dafür belohnen (Reward-Mechanismus bisher zu wenig aktiv).
- Testosteron-Level durch täglichen strukturierten und priorisierten Alltag hochfahren, denn das zwingt einen zu handeln. Hormon-Gleichgewicht etablieren, um Happiness zu spüren wenn man mit eigener Anstrengung Ziele und Herausforderungen meistert. Hilft Interessenschwerpunkte und Dopaminausstoss wieder zu normalisieren: "Getting things done creates happiness".

=> Erfolg und Power als stärkste Sucht etablieren und als mächtigste Droge, um den Alltag gut zu meistern
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