Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Pornossucht in Hollywood: Don Jon
#1
Don Jon,

beim sinnlosen durchforsten des Internets bin ich auf den Titel Don Jon gestoßen. WARNUNG! Der Film enthält einige Trigger!

Joseph Gordon-Levitt spielt den Protagonisten, schrieb auch das Drebuch und führte Regie. Es geht um einen Aufreißertypen, der gut aussieht, Sport macht und ohne Ende Frauen aufreißt. Zudem guckt er jeden Abend Pornos. Aber selbst wenn er Sex hat, bervozugt er immer noch das Masturbieren zu Pornos. Eines Tages lernt er ein Mädel kennen, von der er mehr möchte, gespielt von Scarlett Johansson....

Der Film bekam nicht wenig Beachtung bei der Berlinale in 2013, was mich etwas stutzig machte. Dann schaute ich mir den Trailer an, der den Eindrück einer der typischen Hollywood-Liebeskomödie sugerriert. Da ich auf leichte Kost aus war und einen Grund gesucht habe nicht an meiner Hausarbeit weiterzuschreiben, habe ich ihn mir angesehen.

Auf den ersten Blick erfüllte er die Erwartung eines oberflächlichen Films mit paar Lachern. Und in Anbetracht des Themas der Oberflächlichkeit, schien er ein Widerspruch in sich zu sein. Zu meiner Überraschung ging der Film im Verlauf doch mehr in die Tiefe und vermochte doch wichtige Kernpunkte der Pornosucht darzutellen. Zugebebnermaßen ist er kein interlektuelles Meisterwerk. Dennoch finde ich, dass Gordon-Lewis sich ernsthaft mit der Thematik auseinander gesetzt hat und diesen Film in einem gelungenem Spagat zwischen Hollywood und Realität produziert hat.

Gerade für viele, die sich noch nicht eingestehen wollen, dass sie pornosüchtig sind ist dieser Film eine unterhaltsamer Weckruf. Ich könnte mir vorstellen, dass er in den nächsten Jahren, wenn das Thema Pornosucht ernsthafter in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird, mehr Aufmerksamkeit bekommen wird.

NOCHMAL!!! Aufgrund der grafischen Darstellung mancher Szenen würde ich keinem, der jetzt gerade schwer mit Rückfällen kämpft, sich den Film anzusehen.
Zitieren
#2
Was ist denn deine Meinung Film am sich?
Zitieren
#3
Klar, es war jetzt kein Pornosucht-Analyse Film. Ich fand aber, dass die Auswirkungen auf das zwischenmenschliche Handeln und die Wahrnehmung seiner Partner ganz gut dargestellt wurden.
Zitieren
#4
Durch diesen Film bin ich darauf gekommen, dass mein Problem größer ist, als mir das bewusst war. Manche Aspekte, vor allem eine Frage von Julian Moore, haben mich sehr erschreckt.
Das ganze hört sich nach einem ernsten, vielleicht guten, aber unangenehm zu schauenden Film an. Das Gegenteil ist aber der Fall. Der Film ist hochamüsant, warmherzig und auf eine angenehme Weise leicht. Ich hab mich manchmal totgelacht *good vibrations*.
Der Film verharmlost nichts. Er zeigt aber auch, dass Pornosucht eine problematische Art ist mit der Welt umzugehen. Er verschweigt aber auch andere ähnliche Süchte nicht. Er stellt den Pornosüchtigen nicht bloß.
Kurz gesagt: Ich bin begeistert.
Zitieren




Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste