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Meine Geschichte von 30 Jahren Pornosucht - Druckversion

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Meine Geschichte von 30 Jahren Pornosucht - Dust - 10.09.2018

Meine Geschichte von 30 Jahren Pornosucht

 
Erstmal einen schönen Guten Tag und Dank an alle die sich Zeit nehmen meine Geschichte zu lesen. Bis jetzt hab ich noch nie wirklich meine Geschichte beschrieben, doch durch einen Rückfall habe ich mich nun dazu entschlossen.
 
So wo fang ich an:
Ich bin 39 Jahr alt, sehr sportlich und sehe auch gut aus, da ich sehr viel Sport treibe und mich seit 10 Jahren sehr Gesund ernähre, vielen halten mich für einen Macho und Arrogant (die Arroganz kommt durch mein mangelndes Selbstvertrauen). Und was ich jetzt sage hab ich noch nie jemanden gesagt, ich sehe aus wie ein Fitnessmodel bin 39 Jahre alt und hatte 8 mal sex in meinen ganzem Leben, und das verteilt in meinen Beziehungen. Das bedeutet das ich sogar teilweise in einer 6 Jahres Beziehung auch gar keinen Sex hatte. Und den Sex den ich hatte, hatte ich dann unter Viagra ( da ich keine hoch bekommen habe) oder früher unter Alk. Ich habe jetzt genau seit 9 Jahren keinen Sex mehr gehabt, nicht mal Petting.
 
Der Grund dafür ist meine Pornosucht die mich seit meinem 9. Lebensjahr verfolgt, und 60% meines kompletten Lebens ausmacht. Früher waren es sogar 80%, doch seit 6 Jahren versuche ich dagegen anzugehen. Gerade laufen mir die Tränen runter als ich diesen Satz schreibe.
 
Ich muss dazu sagen, ich hatte keine einfache Kindheit. Meine Mutter selber Hyperaktiv und überfordert mit einem Kind, das wahrscheinlich unter ADHS leidet. Vielen waren mit mir Überfordert, auch die Schule und der Kindergarten. Mit 13 bin ich dann für 2 Jahre in ein Internat gekommen. Ich wurde dort von Mitschülern geschlagen. Und meine Mutter hatte mich leider auch ab und zu geschlagen in der Vergangenheit. Jedenfalls wurde ich oft in der Vergangenheit abgelehnt und auch geschlagen. Dieses ganze Thema möchte ich jedoch nicht vertiefen. Nur wollte ich es erwähnen, da ich denke das es zum Teil wichtig ist.
Also fangen wir an. Pornosucht
Als ich 9 Jahre alt war fand ich in eine Plastiktüte draußen auf der Straße, als ich diese Aufmachte war dort ein Pornoheft drin, dieses nahm ich an mich und benutze es immer mal wieder zum fappen, aber damit es keiner mitbekommt habe ich es draußen in der Tüte verbuddelt, es war Winter. Ich vergrub es unter Schnee, und immer, wenn ich es brauchte holte ich es, schloss mich Zuhause im WC ein. Ein richtiges Abenteuer und Heimlichkeit.
-          2 Jahre später hatte ich dann schon eine ganze Sammlung an Heften und das mit 11 Jahren, ich habe die Papiermülltonnen in der ganzen Stadt nach solchen heften gesucht.  ( Praline, Weekend,  und wie die ganzen hefte damals hießen. Und auch Hardcorehefte fanden sich manchmal. Diese hab ich dann versteckt, in einem abgelegen Keller in einem alten unbewohnten Haus. Dort ging ich immer hin um zu fappen.  ( ich schreibe jetzt einfach immer das Wort fappen statt Selbstbefriedigung und Co. . Schon damals merkte ich, das ich sich fast nur noch um das Thema handelte, und als ich dann das erste mal einen Hardcore Porno schaute mit 11 oder 12 (von einem Freund dessen Eltern gerade weg waren), war ich besessen solche zu bekommen . Aber mit 12 Jahren ist das schwierig, deswegen beschränkte ich mich auf meine Hefte. Auch als im Internet war, hatte ich unter dem Bett eine riesen Sammlung. Jeden Tag schaute ich mir solche Hefte an, wollte immer mehr und mehr.  Zwischenzeitlich war ich auch noch in Kinder und Jungend Therapie wo ich mich mit solchen Heften und Gedanke über Wasser hielt.
Ab und zu lerne ich Leute kennen die an eine VHS Kassette ran gekommen sind, das ganze zog sich dann so lange, und war so ein Großes Thema bis ich 18 wurde. ( ich hatte ja keine Ahnung das das schädlich sein könnte )
Mit 18 Jahren verbrachte ich dann viel Zeit in Videotheken, Ich leihte mir fast immer so viel viel aus wie es ging, glaub das maximum waren 3 Kassetten. Ich denke ich kannte alle Filme nach einer Zeit. Jeden Fetisch und jeden Darsteller.  Ach und Sex hatte ich zu dieser Zeit natürlich noch nicht. Alle in meinem Alter hatten schon Sex, nur ich nicht. Das erste mal hatte ich dann mit 23, was aber nicht geklappt hat.
Denn zwischen 23 und 33 Jahren ging es um fast nichts anderes mehr in meinem Leben. Das jetzt wieder zugeben ist schwierig, jedenfalls, hab ich so viel Konsumiert (teilweise 8 Stunden pro
Tag, und 30 Stunden die Woche. Im Internet. Für mich war der Reale Sex nicht mal mehr ansatzweise möglich. Aber auch da sah ich noch kein Problem. Ich war in meiner Welt und gut ist. Bis ich dann erkannte das ich was dagegen tun muss, da ich eine neue Freundin kennen lernte, die ich bis heut noch sehr Liebe, wie aber in der ganzen Zeit nicht einmal Sex hatten. Sie Weiß von meiner Sucht. Seit 6 Jahren versuche ich die Sucht in den Griff zu bekommen. Ich werde so 3x im Monat rückfällig, und wenn ich dann solche Filme schaue, geht das über 8 Stunden am Stück. Mein Rekord liegt bei 37 Tagen, und gestern hatte ich 32 Tage geschafft, bin aber in der Nacht rückfällig geworden.
Ich hab alles probiert, Internet weg, viel Sport, Entspannung, Selbsthilfegruppen, Therapie.
Ich kann bald nicht mehr. Ich möchte Realen Sex, ich will nicht mehr abhängig von diesen Filmen sein. Ich möchte nicht wie ein Beta Männchen anderen beim Sex zu schauen.
Ich wünsche mir 90 Tage no Fap, und ein Leben ohne Pornos
Ich hab keine Energie mehr.
Ich danke euch fürs Zuhören.
 
 
Ich kenne fast jede Seite und jeden Darsteller im WWW, und ich werde alles verlieren was ich Liebe, wenn ich diese Sucht nicht hinbekomme.
Die Selbstliebe zu mir leidet sehr aufgrund dessen, mir wird klar, dass ich 30 Jahre meines Lebens kaputt gemacht habe damit. Und ich glaube auch , das die Konsum verantwortlich für meinen ganzen Krankheiten und  Therapien in der Vergangenheit und Gegenwart ist. ( die aber auf alle Fälle besser geworden sind) aber es reicht noch nicht zum normalen Leben.
Ich  habe alle Süchte überstanden, Rauchen, Drogen, Spielen, es bleibt nur noch diese in den Griff zu bekommen

ps. entschuldigt bitte die Schreibfehler. 


RE: Meine Geschichte von 30 Jahren Pornosucht - phoenix - 10.09.2018

Jeder hier hat seine eigene belastende Geschichte, aber Deine ist schon heftig.

Wie Du festgestellt hast, ist das Unterfangen von der Pornosucht loszukommen eine Challenge.
Es ist wichtig, dass Du erkennst, dass Du trotz Misserfolgen bereits etwas erreicht hast!!

Du warst 32+37 Tage clean und hast schon andere Süchte hinter Dir gelassen, darauf lässt sich aufbauen Smile
Deine Situation hat noch etwas Gutes, betreffend Sexualität wird es nur besser werden.
Sei Dir dessen bewusst und freue Dich über jeden noch so kleinen Fortschritt.

Nimm Dir Etappenziele vor, erst eine Woche, dann belohne Dich mit Etwas Schönem, dann die nächste Woche etc.
Die letzten 30Jahre sind vorbei, die kannst Du nicht mehr ändern.
Stell Dein aktuelles Leben ins Zentrum und geh den Weg, den Du in Zukunft gehen möchtest.

So lange Du Dich nicht aufgibst, gibt es auch für Dich einen Weg aus der Sackgasse!!! Smile

Kopf hoch, ab heute geht's vorwärts

lg
phoenix


RE: Meine Geschichte von 30 Jahren Pornosucht - Dust - 10.09.2018

Ich danke dir. Suche gerade im Internet nach einer Therapie oder nach einer Klinik die sowas behandelt, weiß vielleicht jemand bescheid?


RE: Meine Geschichte von 30 Jahren Pornosucht - phoenix - 10.09.2018

Da kann ich Dir leider nicht weiterhelfen.


RE: Meine Geschichte von 30 Jahren Pornosucht - Dust - 11.09.2018

Vielen Dank


RE: Meine Geschichte von 30 Jahren Pornosucht - phoenix - 11.09.2018

Nichts zu danken.
Ich hoffe Du findest jemanden der Dir bezüglich Therapie weiterhilft.


RE: Meine Geschichte von 30 Jahren Pornosucht - RedBlob - 12.09.2018

Hey Dust!
Das ist wirklich eine heftige Geschichte. Und da mekrt man immer wieder, dass die Grundzüge der Pornosucht fast immer gleich sind: Pornos werden benutzt, um negative Gefühle und Emotionen zu unterdrücken. Man stumpft nicht nur sexuell ab, sondern auch emotional. Man macht sich das Leben leicht, aber zerstört es damit schleichend.
Und wie du schon gesagt hast. Man wusste nichtmal, dass es eine Pornosucht gibt. Dass man langsam, aber sicher, immer mehr darein rutscht. Deswegen kann man sich keine Vorwürfe machen, dass man pornosüchtig ist.
ABER man kann sich Vorwürfe machen, für jeden Tag, den man noch weiter in Kauf nimmt, pornosüchtig zu sein!
DU WIRST ALLES VERLIEREN, WAS DU LIEBST, WENN DU DIESE SUCHT NICHT BEKÄMPFST!
Das sind deine Worte. Lies sie dir durch. Wie kannst du auch noch nur einen Tag Pornos gucken in Kauf nehmen, wenn dir dieser Satz bewusst ist?

Wichtig ist natürlich, dass die die GRÜNDE der Pornosucht bekämpfst und nicht nur die Pornos als solches. Was sind deine Auslöser? Was willst du damit erreichen oder unterdrücken?

Yourbrainonporn

Diese Seite hat mir sehr viel geholfen. Nicht nur was Aufklärung angeht, sondern auch mögliche Hilfestellungen für den Reboot.
Du kannst das schaffen!
Viel Erfolg
RedBlob


RE: Meine Geschichte von 30 Jahren Pornosucht - Dust - 12.09.2018

Erstmal viel Dank für deinen Text,

-genau so seh ich das auch, das man nicht nur die Pornos meidet, sondern der Pornosucht auf den Grund geht, das man anfängt anders zu denken bzw . anders zu leben.
das alles versuche ich best möglich umzusetzen, bin auch motiviert, habe ziele.

ich mache
-sport
-yoga
-bin in einer Theater Gruppe
-war in Selbsthilfe Gruppe und und und

doch eines ist mir nach der ganzen zeit besonders aufgefallen, man brauch innerer liebe und ruhe, und das geht nicht wenn man vom Sport zum Yoga rennt, und danach ins Theater , und sich gleichzeitig noch perfekt ernährt für den perfekten Körper. Perfektion, eine üble Sache wie ich finde.

wenn man es gewohnt ist, all seine Probleme 30 Jahre lang mit Pornos zu überspielen, ist das sehr heftig, was dann alles passiert wenn man die Droge weg lässt. wie auch immer, egal wie schlimm es ist, ist dies mein ziel. mich zu verabschieden davon, ein neues leben zu beginnen, mit realen Sex irgendwann. und wie gesagt, hab ich auch keine lust mehr wie ein beta Männchen dem alpha beim Sex zuzuschauen, das ist nicht nur unmännlich sondern zerstört . alles dies ist mir bewusst, und ich schaffe es immer wieder mal bis 30 tagen.


Doch dann geht es los, heftiger Entzug, Schlaflosigkeit, Herzrasen, Schmerzen , und genau in diesem Moment versuche ich eine Taktik zu finden dies zu überwinden. Sport? spazieren? soziale Kontakt ? Alles schön und gut, aber wie ich oben schon beschrieben habe, geht es sehr auf die reize und Energie wenn man von einer Aktivität zu nächsten rennt. Der Pornokonsum ist die erste Hürde, danach geht es im Kopf weiter ( ich könnte mitten im Nordpol in einem Iglu wohnen, ohne Strom ) und ich hätte noch 100000 sende Gedanken in meinem Kopf zur Selbstbefriedigung. Und das hab ich auch gemerkt, das ist genau so schädlich. Wenn man zwar keine Pornos mehr schaut, aber alles und jeden in seinen Gedanken ran nimmt. Das klingt zwar jetzt bisschen Albern, aber würde es eine Pille geben, die wenn ich Sie nehmen würde, den sofortigen Tod bewirken würde bei Pornokonsum, dann würde ich diese Pille schlucken.
Ich habe jetzt zbs. schon verschiedene Kliniken heraus gesucht, wo ich hingehen werden ( stationär, welche sich unter anderem mit Mediensüchten beschädigen) , sollte ich nochmal Rückfällig werden. Ich werde es jetzt nochmal allein versuchen. Mein Wille ist so stark wie nie, selbst wenn sich die Hölle über mich auskotzt. Ich hab so die Schnauze voll :-) Euch allen wünsche ich auch viel Kraft auf euer Ziel.

-WIR SIND KEINE BETA MÄNNCHEN DIE DEN ALPHAS ZUSCHAUEN- DAS IST UNMÄNNLICH UND LÄCHERLICH


RE: Meine Geschichte von 30 Jahren Pornosucht - ITGuy - 12.09.2018

Hi Dust,

Ich wünsche dir viel Erfolg und viel Kraft das du es schaffst endlich von dem Mist loszukommen.
In deinem Fall denke ich auch das eine Therapie am besten Stationär das Beste ist um es auch langfristig zu schaffen.
Dich nur durch 30 Tage noFap zu Quälen und immer noch drehen sich alle Gedanken nur um Sex hilft ja nichts.

Du beschreibst auch eine richtige Rastlosigkeit dich so viel wie möglich abzulenken um bloß nicht rückfällig zu werden.
Vieleicht mußt du irgendwie lernen dich so zu Entspannen und zur Ruhe zu kommen das du nicht immer nur an Sex denken mußt.

Ich weiß wovon du Sprichst, ich habe gerade 12 Tage hinter mir und bei jeder Frau die ich sehe oder Werbung mit Haut bekomme ich diesen Drang mir im internet wieder Bilder anzuschauen.
Im Sommer war ich sogar mit meiner Frau und Kind 3 Wochen auf einem Camping platz mit wenig privatsphäre und zeit für mich ... ich mußte erschreckt feststellen das ich extra lange morgens liegen blieb um mir noch einen runter zu holen .. oder auf dem Handy beim "Müll wegbringen" schnell noch ein paar Pornos streamte da ich sonst keine Zeit dafür hatte ... auch bei zum beispiel Rad-touren drehte sich in meinem Kopf alles nur um die anderen Weibchen und kurzen Röcke die man so auf der Straße sah ....

Veileicht hat ja jemand eine Idee ob es irgendwann aufhörf das alles im Kopf sexualisiert wird .. und wie lange das so dauert!

Viel Erfolg Leidensgenosse !


RE: Meine Geschichte von 30 Jahren Pornosucht - RedBlob - 13.09.2018

(12.09.2018, 14:15)ITGuy schrieb: Hi Dust,

Ich wünsche dir viel Erfolg und viel Kraft das du es schaffst endlich von dem Mist loszukommen.
In deinem Fall denke ich auch das eine Therapie am besten Stationär das Beste ist um es auch langfristig zu schaffen.
Dich nur durch 30 Tage noFap zu Quälen und immer noch drehen sich alle Gedanken nur um Sex hilft ja nichts.

Du beschreibst auch eine richtige Rastlosigkeit dich so viel wie möglich abzulenken um bloß nicht rückfällig zu werden.
Vieleicht mußt du irgendwie lernen dich so zu Entspannen und zur Ruhe zu kommen das du nicht immer nur an Sex denken mußt.

Ich weiß wovon du Sprichst, ich habe gerade 12 Tage hinter mir und bei jeder Frau die ich sehe oder Werbung mit Haut bekomme ich diesen Drang mir im internet wieder Bilder anzuschauen.
Im Sommer war ich sogar mit meiner Frau und Kind 3 Wochen auf einem Camping platz mit wenig privatsphäre und zeit für mich ... ich mußte erschreckt feststellen das ich extra lange morgens liegen blieb um mir noch einen runter zu holen .. oder auf dem Handy beim "Müll wegbringen" schnell noch ein paar Pornos streamte da ich sonst keine Zeit dafür hatte ... auch bei zum beispiel Rad-touren drehte sich in meinem Kopf alles nur um die anderen Weibchen und kurzen Röcke die man so auf der Straße sah ....

Veileicht hat ja jemand eine Idee ob es irgendwann aufhörf das alles im Kopf sexualisiert wird .. und wie lange das so dauert!

Viel Erfolg Leidensgenosse !

Hey ITGuy!
All diese Phänomene (Überall noch schnell ein Porno gucken, wenn man keine Zeit woanders hat; Oder wenn nichtmal das geht, auf der Straße nach "Pornoobjekten" Ausschau halten) sind Merkmale deiner Sucht. Du musst auch diesem Drang erstmal widerstehen!
Ich habe oft das Problem gelesen, dass Leute sich sowas selbst erlauben. "Ich hör mit Pornos auf, aber realle Frauen angucken ist ja noch okay." Ja, ABER nicht in diesem Ausmaß, indem wir Pornosüchtige es machen. Einer hübsche Frau kurz angucken? Ja, warum nicht. Aber ununterbrochen nach "Material" suchen, was deine Pornos ersetzt? Das ist genau wie Pornos gucken. Und das wird dich letzten Endes so sehr triggern, dass du wieder in die Pornosucht verfällst.
Im Endeffekt bist nur du selbst dafür verantwortlich, dass alles in deinem Kopf sexualisiert wird. Du musst selbst damit aufhören WOLLEN. Und nicht mehr in diesen Sexgedanken "schwelgen". Das ist am Anfang natürlich hart, aber wird immer leichter mit der Zeit.
Viel Erfolg dir auf jeden Fall!

(12.09.2018, 10:06)Dust schrieb: Erstmal viel Dank für deinen Text,

-genau so seh ich das auch, das man nicht nur die Pornos meidet, sondern der Pornosucht auf den Grund geht, das man anfängt anders zu denken bzw . anders zu leben.
das alles versuche ich best möglich umzusetzen, bin auch motiviert, habe ziele.

ich mache
-sport
-yoga
-bin in einer Theater Gruppe
-war in Selbsthilfe Gruppe und und und

doch eines ist mir nach der ganzen zeit besonders aufgefallen, man brauch innerer liebe und ruhe, und das geht nicht wenn man vom Sport zum Yoga rennt, und danach ins Theater , und sich gleichzeitig noch perfekt ernährt für den perfekten Körper. Perfektion, eine üble Sache wie ich finde.

wenn man es gewohnt ist, all seine Probleme 30 Jahre lang mit Pornos zu überspielen, ist das sehr heftig, was dann alles passiert wenn man die Droge weg lässt. wie auch immer, egal wie schlimm es ist, ist dies mein ziel. mich zu verabschieden davon, ein neues leben zu beginnen, mit realen Sex irgendwann. und wie gesagt, hab ich auch keine lust mehr wie ein beta Männchen dem alpha beim Sex zuzuschauen, das ist nicht nur unmännlich sondern zerstört . alles dies ist mir bewusst, und ich schaffe es immer wieder mal bis 30 tagen.


Doch dann geht es los, heftiger Entzug, Schlaflosigkeit, Herzrasen, Schmerzen , und genau in diesem Moment versuche ich eine Taktik zu finden dies zu überwinden. Sport? spazieren? soziale Kontakt ? Alles schön und gut, aber wie ich oben schon beschrieben habe, geht es sehr auf die reize und Energie wenn man von einer Aktivität zu nächsten rennt. Der Pornokonsum ist die erste Hürde, danach geht es im Kopf weiter ( ich könnte mitten im Nordpol in einem Iglu wohnen, ohne Strom ) und ich hätte noch 100000 sende Gedanken in meinem Kopf zur Selbstbefriedigung. Und das hab ich auch gemerkt, das ist genau so schädlich. Wenn man zwar keine Pornos mehr schaut, aber alles und jeden in seinen Gedanken ran nimmt. Das klingt zwar jetzt bisschen Albern, aber würde es eine Pille geben, die wenn ich Sie nehmen würde, den sofortigen Tod bewirken würde bei Pornokonsum, dann würde ich diese Pille schlucken.
Ich habe jetzt zbs. schon verschiedene Kliniken heraus gesucht, wo ich hingehen werden ( stationär, welche sich unter anderem mit Mediensüchten beschädigen) , sollte ich nochmal Rückfällig werden. Ich werde es jetzt nochmal allein versuchen. Mein Wille ist so stark wie nie, selbst wenn sich die Hölle über mich auskotzt. Ich hab so die Schnauze voll :-) Euch allen wünsche ich auch viel Kraft auf euer Ziel.

-WIR SIND KEINE BETA MÄNNCHEN DIE DEN ALPHAS ZUSCHAUEN- DAS IST UNMÄNNLICH UND LÄCHERLICH

Hey Dust!

Ich hab mal gelesen, dass man sich nicht krampfhaft darauf fokussieren soll mit den Pornos aufzuhören. Du sollst nicht die ganze Zeit denken "Weg von den Pornos, Weg von den Pornos, Weg von den Pornos".
"Wenn du etwas willst, gehe nicht von dem weg, was du nicht willst, sondern auf das zu, was du willst."
Konzentriere dich darauf, dass du besser leben willst. Dass all die Sachen, die du machst, nicht dazu da sind, um krampfhaft die Pornos zu "überdecken", sondern um dein Leben zu bereichern!
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg!