Gut, dann will ich auch mal ran.
Guten Tag zusammen!
Der Grund, warum ich hier bin, sollte klar sein. Und ja, ich bin ganz am Anfang. Ich bin seit gut 20 Jahren am Anfang. Mit meinen 37 Jahren kann ich auf eine lange Karriere als Internetporno-süchtiger zurückblicken und ich kann mir fast nicht vorstellen, dass es eine schlimmere Sucht gibt. Sie macht mich nicht nur körperlich krank, sie hat meine Psyche inzwischen so dermaßen zerstört, dass ich nicht mehr derselbe bin. Ich weiß nicht, was genau der Auslöser heute war, aber es muss sich etwas ändern. Dringend!
Als ich mit 15/16 Jahren meinen ersten Computer bekam und auch gleich das Internet zur Verfügung hatte, war noch alles in Ordnung. Irgendwann brachte ein Klassenkamerad ein Pornoheft mit in die Schule, was ich total aufregend und spannend fand. Von dem Zeitpunkt anging es dann los, dass ich im Internet nach Bildern suchte. Erst waren es Bilder von reizvollen, sexy Frauen. Irgendwann reichte das nicht mehr und es musste pornografische Fotos her. In der Zeit wuchsen die Portale recht schnell. Irgendwann tauchten dann kleine Filmchen auf. Jeweils so 30 Sekunden lang. Und in dieser Zeit würde mir kaum ein Tag einfallen, an dem ich mir das nicht anschaute. Ich muss 18 oder 20 Jahre alt gewesen sein, da war ich voll drin. Und es machte mir gar nichts aus, dachte nicht einmal darüber nach, ob das irgendetwas mit mir machen würde.
Mit 24 heiratete ich. Mit dieser tollen Frau bin ich heute noch zusammen. Am Beginn unserer Ehe ging der Konsum etwas zurück - klar, alles war jetzt sehr viel aufregender und echter. Und zudem dachte ich mir: Wenn ich jetzt echten Sex haben kann, dann brauche ich die Konserve auch nicht mehr. Weit gefehlt, denn nachdem der Alltag einkehrte und alles so normal wurde (und meine Frau natürlich auch nicht alle Spielchen mitmachte, die ich aus der Web so gewohnt war), fiel ich wieder zurück in alte Muster. Manchmal saß ich bis Nachts um drei Uhr in meinem Arbeitszimmer, während sie nichtsahnend schlief. Erst da wurde mir so richtig bewusst: "Was machst du hier eigentlich?"
Immer und immer wieder versuchte ich für mich Mittel und Wege zu finden, dieses Kapitel endlich zu schließen. Aber vergeblich. Es klappt mal eine Woche, dann auch mal vier. Aber es reichte nur ein kleiner Anreiz und schon suchte ich nach der nächsten Möglichkeit, vor dem Computer zu masturbieren. Neuer Computer: auf diesem Rechner will ich keine Sexseite öffnen. Hielt nicht lange. Mal den Rechner neu aufgesetzt: jetzt ist aber Schluss. Maximal eine Woche. Dann kamen die Browser raus, mit denen man Anonym-Modus hatte - also konnte man noch nicht einmal vergessen, den Verlauf zu löschen. Und später dann die großen Videoportale, bei denen man alles gucken konnte, ohne sich anmelden oder etwas bezahlen zu müssen. Mit dem Wunsch, davon loszukommen, stieg die Zahl der Verlockungen. Da ich jetzt ein iPad besitze, kann ich mich ganz einfach auf die Toilette zurückziehen, während meine Frau vor dem Fernseher sitzt. "Hab' halt Verstopfungen."
Mein Sexleben hat das allerdings bis heute nicht eingeschränkt. Wir haben nicht viel Sex, aber wenn, kann ich schon meinen Mann stehen. Was ich besonders beängstigend empfinde ist, dass in mir der Wunsch aufsteigt, ins Bordelle zu gehen, um all das ausprobieren zu können, was ich in den Filmen sehe. Und davor habe ich echt Angst, weil das wäre der endgültige Verrat an meiner Ehe und an allem, für das ist stehe.
Was mich fertig macht ist, dass ich inzwischen kaum noch mit einer sympathischen Dame sprechen kann, ohne dass im Kopf nicht irgendein Film abläuft. Ich hatte vor ca. drei Jahren ein Burnout, der zwar auf der einen Seite mit meiner Arbeit zu tun hatte, aber am Ende dann doch etwas mit meiner Sucht zu tun hatte, weil sie mich einfach nicht widerstandsfähig gemacht hat, sondern er in meiner Willensstärke ausgelaugt hat. Dann das immerwährende schlechte Gewissen meiner Frau gegenüber, die bis heute nichts davon weiß, und sehr wahrscheinlich daran zerbrechen würde.
Diese ganze Geschichte raubt mir die Lebensfreude, gibt mir das Gefühl, dass ich alle Menschen, die ich liebe, achte und schätze hintergehe. Meine Gedanken kreisen ständig darum und lenken mich von Dingen ab, die wichtig sind. Sie raubt mir die Kraft, Dinge zu tun, die ich eigentlich liebe. Sie hat meine Fsrustrationstoleranz auf eine Minimum reduziert, so dass ich ständig anfange und gleich wieder hinschmeiße. Einach aus einem Gefühl der Wertlosigkeit.
Ich hoffe, dass ich hier ein wenig Hilfe und Zuspruch bekomme. Dass ich einfach mehr Anreize habe, jemandem sagen zu können: "Ja, wieder einen Tag geschafft!" Ich habe außerdem eben ein Blog eingerichtet, um darüber zu schreiben, wie ich kämpfe und mich selbst auch mit meiner Situation auseinander zu setzen. Vielleicht hilft das ja auch ein wenig. Ansonsten werde ich hier viel lesen und hoffe, dass ich noch ein paar Hilfsmittel an die Hand bekomme.
Heute ist sozusagen TAG 1. Wünscht mir Glück.
Guten Tag zusammen!
Der Grund, warum ich hier bin, sollte klar sein. Und ja, ich bin ganz am Anfang. Ich bin seit gut 20 Jahren am Anfang. Mit meinen 37 Jahren kann ich auf eine lange Karriere als Internetporno-süchtiger zurückblicken und ich kann mir fast nicht vorstellen, dass es eine schlimmere Sucht gibt. Sie macht mich nicht nur körperlich krank, sie hat meine Psyche inzwischen so dermaßen zerstört, dass ich nicht mehr derselbe bin. Ich weiß nicht, was genau der Auslöser heute war, aber es muss sich etwas ändern. Dringend!
Als ich mit 15/16 Jahren meinen ersten Computer bekam und auch gleich das Internet zur Verfügung hatte, war noch alles in Ordnung. Irgendwann brachte ein Klassenkamerad ein Pornoheft mit in die Schule, was ich total aufregend und spannend fand. Von dem Zeitpunkt anging es dann los, dass ich im Internet nach Bildern suchte. Erst waren es Bilder von reizvollen, sexy Frauen. Irgendwann reichte das nicht mehr und es musste pornografische Fotos her. In der Zeit wuchsen die Portale recht schnell. Irgendwann tauchten dann kleine Filmchen auf. Jeweils so 30 Sekunden lang. Und in dieser Zeit würde mir kaum ein Tag einfallen, an dem ich mir das nicht anschaute. Ich muss 18 oder 20 Jahre alt gewesen sein, da war ich voll drin. Und es machte mir gar nichts aus, dachte nicht einmal darüber nach, ob das irgendetwas mit mir machen würde.
Mit 24 heiratete ich. Mit dieser tollen Frau bin ich heute noch zusammen. Am Beginn unserer Ehe ging der Konsum etwas zurück - klar, alles war jetzt sehr viel aufregender und echter. Und zudem dachte ich mir: Wenn ich jetzt echten Sex haben kann, dann brauche ich die Konserve auch nicht mehr. Weit gefehlt, denn nachdem der Alltag einkehrte und alles so normal wurde (und meine Frau natürlich auch nicht alle Spielchen mitmachte, die ich aus der Web so gewohnt war), fiel ich wieder zurück in alte Muster. Manchmal saß ich bis Nachts um drei Uhr in meinem Arbeitszimmer, während sie nichtsahnend schlief. Erst da wurde mir so richtig bewusst: "Was machst du hier eigentlich?"
Immer und immer wieder versuchte ich für mich Mittel und Wege zu finden, dieses Kapitel endlich zu schließen. Aber vergeblich. Es klappt mal eine Woche, dann auch mal vier. Aber es reichte nur ein kleiner Anreiz und schon suchte ich nach der nächsten Möglichkeit, vor dem Computer zu masturbieren. Neuer Computer: auf diesem Rechner will ich keine Sexseite öffnen. Hielt nicht lange. Mal den Rechner neu aufgesetzt: jetzt ist aber Schluss. Maximal eine Woche. Dann kamen die Browser raus, mit denen man Anonym-Modus hatte - also konnte man noch nicht einmal vergessen, den Verlauf zu löschen. Und später dann die großen Videoportale, bei denen man alles gucken konnte, ohne sich anmelden oder etwas bezahlen zu müssen. Mit dem Wunsch, davon loszukommen, stieg die Zahl der Verlockungen. Da ich jetzt ein iPad besitze, kann ich mich ganz einfach auf die Toilette zurückziehen, während meine Frau vor dem Fernseher sitzt. "Hab' halt Verstopfungen."
Mein Sexleben hat das allerdings bis heute nicht eingeschränkt. Wir haben nicht viel Sex, aber wenn, kann ich schon meinen Mann stehen. Was ich besonders beängstigend empfinde ist, dass in mir der Wunsch aufsteigt, ins Bordelle zu gehen, um all das ausprobieren zu können, was ich in den Filmen sehe. Und davor habe ich echt Angst, weil das wäre der endgültige Verrat an meiner Ehe und an allem, für das ist stehe.
Was mich fertig macht ist, dass ich inzwischen kaum noch mit einer sympathischen Dame sprechen kann, ohne dass im Kopf nicht irgendein Film abläuft. Ich hatte vor ca. drei Jahren ein Burnout, der zwar auf der einen Seite mit meiner Arbeit zu tun hatte, aber am Ende dann doch etwas mit meiner Sucht zu tun hatte, weil sie mich einfach nicht widerstandsfähig gemacht hat, sondern er in meiner Willensstärke ausgelaugt hat. Dann das immerwährende schlechte Gewissen meiner Frau gegenüber, die bis heute nichts davon weiß, und sehr wahrscheinlich daran zerbrechen würde.
Diese ganze Geschichte raubt mir die Lebensfreude, gibt mir das Gefühl, dass ich alle Menschen, die ich liebe, achte und schätze hintergehe. Meine Gedanken kreisen ständig darum und lenken mich von Dingen ab, die wichtig sind. Sie raubt mir die Kraft, Dinge zu tun, die ich eigentlich liebe. Sie hat meine Fsrustrationstoleranz auf eine Minimum reduziert, so dass ich ständig anfange und gleich wieder hinschmeiße. Einach aus einem Gefühl der Wertlosigkeit.
Ich hoffe, dass ich hier ein wenig Hilfe und Zuspruch bekomme. Dass ich einfach mehr Anreize habe, jemandem sagen zu können: "Ja, wieder einen Tag geschafft!" Ich habe außerdem eben ein Blog eingerichtet, um darüber zu schreiben, wie ich kämpfe und mich selbst auch mit meiner Situation auseinander zu setzen. Vielleicht hilft das ja auch ein wenig. Ansonsten werde ich hier viel lesen und hoffe, dass ich noch ein paar Hilfsmittel an die Hand bekomme.
Heute ist sozusagen TAG 1. Wünscht mir Glück.