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Wie geht das Leben weiter?
#1
Hallo,

wie sich am Wochenende herausgestellt hat, ist mein Ehemann Porno/Masturbier/Internetsüchtig.
Mein erster Impuls war es mich sofort zu Trennen, da er nicht nur Pornos konsumiert hat, sondern sich im Internet auch 
als mich ausgegeben hat und das sehr Authentisch. 

Jedenfalls habe ich nun lange darüber nachgedacht und mich entschieden meine Ehe nicht sofort wegzuwerfen - Sucht ist halt doch eine Krankheit und somit haben wir Chancen dagegen anzugehen.
Ich habe hier nun viel gelesen und werde meinem Partner zur Seite stehen. 
Ich gebe zu: Ich fühle mich nun nicht unbedingt total verletzt oder sowas, kann das recht Rational handhaben.
Ich möchte nur, dass unser Alltag nicht mehr unter seiner Sucht leidet (bsp: Er passt auf die Kinder auf und anstatt wirklich auf sie aufzupassen aufm Klo Pornos gucken, schreiben. Oder bei jeglichen Familienausflügen).
Er hat derzeit kein Handy mehr, da ich das leider in meiner absoluten Wut zerstört habe. 

Mich beschäftigen jedoch einige andere Dinge:
Wie beeinflusst das nun MEIN Sexualleben?
Natürlich hat das jetzt keinen Vorrang jedoch ist so eine Ehe ja auch für eine lange Zeit und aus Erfahrung weiss ich auch, dass ne Sucht jetzt nicht einfach weg ist und es ein Lebenslang triggerpunkte geben kann/wird.

Ich bin sehr offen und wir gehen z.b regelmäßig in Swingerclubs, ich mag ausgefallenen Sex etc (Möchte grade hier im Forum nicht zu sehr ins Detail gehen.) ABER: 
Geht das noch? Triggert das? 
Bei einem Alkoholiker wäre mir total klar, was geht und was nicht. 
Aber bei sowas - ist es anders, weil das Reallife ist? Oder triggert das wieder das extreme Mastubieren? 

Man muss dazu sagen, dass mein Mann wahrscheinlich eine Suchtverlagerung durchgemacht hat: Er war/ist Esssüchtig und hat einen Schlauchmagen bekommen (Schaut man sich seinen Browser verlauf an, sieht man dass vor dieser Operation der Pornos Konsum 'normal' war - und es danach von Tag zu Tag extremer wurde) und er da sowieso einiges tun muss. Psychologisch gesehen. Wir wurden vorgewarnt, dass eine Operation eine Suchtverlagerung entstehen lassen kann - aber meist ging es um Alkohol. 
Auch ich muss an mir arbeiten - ich gebe mir nicht die schuld, jedoch bin ich auch nicht unschuldig - mein verhalten die letzten Monate war unter aller Sau und auch mir hat das 'Fast-aus' der Ehe am Wochenende gezeigt, dass ich eigentlich doch noch verliebt bin und ich da absolut an mir arbeiten muss.

Ich versuche also derzeit herauszufinden, KANN und WIRD unser Sexleben wieder 'Normal'? 
Ich bin bereit mit meinem Mann zu kämpfen, an mir und uns zu arbeiten - allerdings weiss ich nicht, ob ich bereit bin für immer auf so etwas wie Swingerclubs zu verzichten, es ist nunmal ein Großteil meiner Sexualität (hört sich das egoistisch an?)..

Vielleicht hat ja jemand von euch Gedanken dazu und lässt mich daran Teilhaben.

Vielen Dank
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#2
Hallo Ashlyne,

zuerst möchte ich Dir viel Kraft wünschen und auf ein gutes Ende hoffen.

Deine Angst kann ich Dir vielleicht ein bisschen nehmen, vorausgesetzt meine eigenen Erfahrungen gelten auch für Deinen Mann:
Realer Sex und Berührungen haben bei mir noch nie zu Rückfällen geführt. Von daher möchte ich behaupten, dass Swinger Sex kein Problem darstellen sollte und mit zu einer gesunden Form der Sexualität gehören kann.

Der Fokus sollte eher darin liegen zu ergründen, warum Dein Mann das Bedürfnis hat Pornos zu schauen. Die meisten unter uns versuchen damit bestimmte Gefühle zu unterdrücken oder haben in der Sucht ein Stressventil gefunden. Ändert sich nicht die Lebenssituation für Deinen Mann und damit der Auslöser, wird er es sehr schwer haben mit der Suchtbewältigung.

Ich finde es toll, dass Du zu Deinem Mann stehst und ihm Deine Hilfe anbietest.

Liebe Grüße
Kfee
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