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Ich will etwas ändern...
#1
Hallo,

ich freue mich ,dieses Forum gefunden zu haben und habe nun mit 33 Jahren eingesehen, dass ich meinen zwanghaften Drang nach Pornografie nicht weiter selber unterdrücken kann, sondern mir externe Hilfe holen muss.
Hier habe ich alles aufgeschrieben, was mich ausmacht und wie die Sucht sich zeigt.
Ich hoffe dadurch jemanden zu finden, der mir helfen kann mich besser zu verstehen oder sogar zu verbessern. 

meine Eigenschaften:
Schüchtern, introvertiert, geringes Selbstbewusstsein/Selbstwertgefühl, nicht gerne unter Menschen, schon immer Probleme über Gefühle zu reden; selbst wenn ich es will, kann ich es nicht sagen, da ich nichts in meinem Kopf dazu finden kann.
Ziehe mich oft zurück, bin gerne alleine, rede nicht viel, nicht viel Interesse an anderen Menschen, keine Freunde da ich nicht lange Kontakt halten kann wegen Desinteresse, sehr harmoniebedürftig, hochsensibel (Geräusche und Licht).

Der Anfang mit Pornografie
Ich bin mit ca 13 das erste Mal auf Pornos gestoßen, abends als die Eltern im Bett waren, haben andere Männer mich angeschrieben und ihre sexuellen Erlebnisse erzählt und Bilder ihrer Frauen geschickt. Habe mich dann jedes Wochenende mehrmals beim schauen selbst befriedigt, habe über Chatportale anderen Frauen geschrieben, da ich real mich nicht getraut habe so wie Freunde von mir (habe ich den 'Erfolg' nachmachen wollen und nicht als loser dastehen wollen?).
Ich habe schon als Jugendlicher vor der Schule den Drang gespürt, am Morgen freizügige Musikvideos im TV zu schauen und dazu zu masturbieren. Gefühlt habe ich da beim Orgasmus nicht viel, aber ohne konnte ich nicht los. Es gab Phasen, in denen ich, wenn ich eine attraktive Frau im TV oder Zeitschrift gesehen habe, in mein Zimmer ging und masturbierte. In der Schule habe ich sehr oft Fantasien mit anderen Schülerinnen Sex zu haben gehabt, und war sehr auf deren Körper und Kleidung fixiert. Die ständigen Gedanken in meinem Kopf konnte ich einfach nicht abschalten und hoffte innerlich, dass diese in Erfüllung gehen, was natürlich nicht geschah, da ich zu schüchtern zum Reden war und immer als der nette liebe Typ rüber kam. Seit meiner Jugend verspüre ich auch den Drang, bei fast jeder Frau, die ich draußen sehe, nachzuschauen, auf dem Po zu sehen und mich zu fragen: Welche Unterwäsche trägt sie wohl? Hat sie heute noch Sex? Das nachschauen kann ich bis heute nicht abstellen, ich muss mich regelrecht darauf konzentrieren es nicht zu tun

Depression wegen Trennung
Mit 21 fing eine Depression bei mir an wegen Trennung (sie liebt nicht mehr, ich erzähle kaum was, Abweisung nicht verkraftet, habe mich monatelang zurückgezogen, im Bett gelegen, mir die Schuld gegeben warum ich nicht anders wäre; Gedanken an Suizid, hab mich komplett abgekapselt, angefangen bekannten Frauen sexuelles zu schreiben, damit auch Freundschaften zerstört, hab damit wohl versucht Nähe zu erzwingen wie es vorher war?, ), Kann sehr schwer mit Abweisung umgehen und habe Angst davor. Es dauerte Monate bis sich meine Laune besserte

Sex mit Partnerin
Ich hatte anfangs (mit 30) mit ihr ausgefalleneren Sex, seit ich bei ihr einzog jedoch es immer seltener initiiert was zu Streit geführt hat. Wollte ich das ausgefallenere früher in Wirklichkeit nicht wirklich, sondern habe nur imitiert und wollte beeindrucken?
Mittlerweile komme ich nach 2 Minuten Penetration, ohne viel gemacht zu haben. Ich fühle mich schlecht und als Versager, obwohl sie mir gesagt hat, das sei nicht so schlimm. Früher habe ich länger durchgehalten. Während dem Sex fühlt sich ein Teil von mir unwohl weil ich weiß ich komme gleich und Versuche das irgendwie herauszuzögern, was den Sex für mich weniger schön macht; Erektionsprobleme habe ich nicht. Ich liege manchmal erregt neben ihr, verspüre in meinem Kopf aber keine Lust auf Sex. Sie fühlt sich dann abgewiesen und unattraktiv. Das ist sie aber für mich in keinster Weise.
Was ich nicht verstehe ist der Zusammenhang von Pornosucht mit weniger Interesse an meiner Partnerin. Ich finde sie attraktiv und kann theoretisch alles mit ihr ausleben, aber nicht. Die Sachen in Pornos will ich nicht machen. Warum schaue ich es dann?
Ich mache mir selber hohen Druck wenn es zu Sex kommt. Ich denke, ich muss immer abliefern und darf nicht zu früh kommen. Wenn schon, habe ich versagt. Und das will ich nicht. Auch wenn mir gesagt wird, es war gut, glaube ich das nicht. Es scheint so als wäre Sex das einzige, wo ich mich beweisen muss und woran mein Selbstbewusstsein hängt

Online Chats mit anderen Frauen
Ich hatte das Problem, dass ich früher (mit ca 22-32) öfters Frauen online geschrieben habe. Dabei habe ich einfache sexuelle Dinge gefragt (wann hattest du das letzte Mal Sex? Kommst du immer? Wie machst du es am liebsten?,etc). Das waren Frauen die ich früher getroffen habe, teilweise Sex hatte, aber auch random Frauen von Instagram. Ich hatte jedoch nie die Intention mich mit denen real zu treffen und Sex zu haben, sondern rein online. Ich sehe das Verhalten so als wäre es ein Onlinegame, in dem man einen Charakter spielt und das Ziel (Frau steigt in den Sextalk ein und würde sich treffen) erreichen will. Danach hat man das Level geschafft. Woher kommt jedoch dieses Verlangen diese Sachen zu fragen? Ich habe nie dabei masturbiert oder mich befriedigt gefühlt. Bin ich schizophren? Warum habe ich meine ganze Beziehung aufs Spiel gesetzt für etwas, was mir kein positives Gefühl oder sonstiges bringt?Ging es um Bestätigung? Aufmerksamkeit? Spaß, 'Spiel'? Meine Freundin hat das herausgefunden und sich beinahe getrennt. Danach habe ich alle meine Onlinekonten gelöscht und keinen Frauen mehr geschrieben für über ein Jahr (währenddessen habe ich jedoch trotzdem noch ab und zu Pornos konsumiert); ich habe da auch nie direkt den Drang gespürt, anderen schreiben zu wollen; nach einem Jahr wurde ich rückfällig, wenn auch deutlich seltener und weniger ausgefallen.

Pornosucht
Ich habe seit ich 13 bin viele Pornos konsumiert; teilweise stundenlang; besonders in meiner ersten eigenen Wohnung mit 26 hat sich das gesteigert, sodass ich irgendwann Pornoseiten in meinem Netzwerk geblockt habe, da ich merkte, wie viel Zeit ich verschwendete. Das hat sich dann gebessert, jedoch habe ich nach einiger Zeit immer wieder den Blocker temporär ausgeschaltet und wieder konsumiert. Am Ende jeder Session habe ich masturbiert. Jedoch habe ich vom Orgasmus nicht viel gespürt, ich war teilweise froh, dass er gekommen ist, da ich dann andere Dinge machen kann und nicht mehr zwanghaft an Pornos denken muss. Ich konnte nicht aufhören, bis ich gekommen war.
Seit meiner Beziehung habe ich weniger konsumiert und dabei so gut wie nie masturbiert. Jedoch habe ich gemerkt wie ich mich abends im Bad einschließe und Duschen vortäusche, jedoch heimlich auf camsites vorbeigeschaut habe. Das Gefühl, als ich den Schlüssel umgedreht habe, kann ich als 'Druckabfall' und Entspannung im Kopf beschreiben. Der Alltagsstress (Arbeit, Kind) war dann kurz weg, ehe ich wieder rausging. Masturbiert habe ich da nicht.

Drang nach sexuellen Kontakten
Ich hatte nie viel Erfolg mit Frauen und auch wenig Kontakt. Ich habe dann mit 18 auf Dating-Apps versucht, sexuelle Kontakte zu finden, was dort auch sehr schwer für mich war. Wenn es mal geklappt hat, waren es Frauen, die ich nicht attraktiv fand, ich das aber trotzdem als Erfolg verbuchte und mich mit ihnen traf. Das Gefühl jemanden nur für Sex gefunden zu haben war überwältigend. Jedes Mal (was nicht oft war) fühlte ich mich dann direkt nach dem Orgasmus schlecht und bin schnell nach Hause. Getroffen habe ich mich nur jeweils einmalig. In Zeiten, in denen ich keine Frau online gefunden habe, switchte ich dann sogar auf Männer um, obwohl ich diese generell nicht attraktiv fand. Jedoch brauchte ich wieder ein 'Erfolgsgefühl'. Das negative Gefühl danach war noch stärker und ich schwor mir, das nicht mehr zu machen. Nach einiger Zeit jedoch habe ich wieder danach gesucht.

Zukunft mit Partnerin
Meine Partnerin hat die Geschichte mit dem Onlinekontakt zu anderen Frauen herausgefunden. Wie kann ich es schaffen, dass sie mir wieder vertraut? Mir ist bewusst, dass ich an meiner Sucht arbeiten muss. Deswegen hoffe ich hier auf ersten Austausch mit jemandem, der mir helfen kann; es ist das erste Mal in meinem Leben, dass ich dieses mit jemand anderem teile. Zuvor habe ich alles nur mit mir selbst ausgemacht und nach außen überspielt. Auch ist mir bewusst, dass die Kommunikation ein sehr guter Anfang ist, aber auch eine Therapie mit einem Psychologen nötig sein wird, um “gesund” zu werden. Deswegen wäre ich auch für Tipps dahingehend dankbar, wie und wo man jemanden dafür findet und am besten das angeht.

Es tut gut, das alles hier rauszulassen.
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#2
Moin,

also bzgl. deiner Chats mit Frauen, bei denen du dein "Ziel" erreichen willst, hört sich für mich einfach nach Selbstbestätigung an. Du hast es einmal geschafft, also willst du es ein weiteres mal schaffen, und noch mal, und noch mal, und noch mal, .... Willst dir halt beweisen es immer wieder zu schaffen. Für Männer ist es nunmal ein normaler Trieb Sexualpartner zu erobern, also nichts ungewöhnliches. Ich muss ehrlich gestehen, das hört sich sogar sehr interessant an. Ich habe noch nie mit einer Frau gechattet, aber diese Herangehensweise würde mich auch irgendwie reizen Big Grin . Außerdem hattest du ja unmittelbar davor deine Trennung, wo du ja meintest, du hast die Abweisung nicht verkraftet. Das passt ja ebenfalls gut zu der Selbstbestätigung und später hat es sich eben ganz einfach zu einer Sucht entwickelt.

Wenn du mit deiner aktuellen Partnerin wieder ins Reine kommen willst, würde ich vorschlagen, einfach mit ihr darüber offen und vor allem ehrlich zu reden. Denke dies ist wohl das Beste, behaupten Frauen ja oft. Kann dir bzgl. sowas aber keine praktische Erfahrung geben, sorry.

Das du diese Ansprüche beim Sex hast, klingt für mich schon nach Porno Einfluß. Ich habe das auch, für mich ist Sex im Grunde nur Arbeit/Sport. Ackern wie ein Pornostar Big Grin . Vllt. sollltest du dich mehr auf Gefühle konzentrieren, halt Liebe und so Heart .
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