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verlauf
#1
Hallo Leute,

ich bin schon seit einigen Jahren hier im Forum. Aufgefallen ist mir, dass es häufig Tagebücher gibt in denen MitGlieder über ihr stetiges Scheitern schreiben. Man kann auch mein altes Tagebuch dazu zählen.

Was es zu selten gibt sind Erfolgsgeschichten.

Deswegen eröffne ich nun mein "Tagebuch des Erfolgs".

Ich werde hier in sehr unregelmäßigen Abständen Einträge vornehmen, da ich insgesamt nicht mehr so häufig im Netz bin. Mein Ziel soll es sein, euch einen positiven Weg in die Zukunft zu geben.




Zu mir:

ich bin 47 Jahre alt.
Seit dem 11. Lebensjahr hab ich mich selbst befriedigt, häufig mit Hilfe von erotischer Literatur oder sogenannten Softsexfilmen.

In meinen zwanziger Jahren bin ich nur sehr selten mit erotischen Material in Kontakt gekommen.
Meinen ersten Sex hatte ich mit 27 Jahren, also sehr spät. Onanieren mit Kopfkino war meine gesamte Jugend täglicher Begleiter und die einzige Möglichkeit meine Sexualität auszuleben.

Mit 32 Jahren bekam ich einen Internetanschluss. Das erste, was ich angemacht habe, waren Pornos. Es wirkte von Anfang an extrem elektrisierend und ließ mich seit dem nicht mehr los.
Da ich auch in meinen dreißiger Jahren acht Jahre lang ohne Sex und Liebe blieb, waren Pornos die einzige Möglichkeit um mich sexuell auszutoben.
Ansonsten gab es in Bezug zu Frauen von je her vor allem Minderwertigkeitsgefühle, Depressionen, Stress- und Angstsymptome.

Mit der Pornosucht kam aber auch eine relativ lockere Einstellung zur Sexualität. Ich war eine kurze Zeit lang bei Prostituierten, hatte im Internet eine Affäre gefunden und bekam letztendlich sogar wieder eine feste Freundin. Die Möglichkeiten an Sex heran zu kommen sind in meinen 40igern damit stark gestiegen. Nur ich bekam leider keinen mehr hoch. Die Sucht blieb.

Nach jahrelangem Kampf gibt es nun endlich einige Erfolge
Ich hab in den letzten Jahren nur noch sehr unregelmäßig Pornos gekuckt aber sehr zwanghaft und hart onaniert. Bei abnehmendem Konsum blieb die erektile Dysfunktion erhalten. Seit einigen Monaten habe ich kein Internet mehr zu Hause, nur noch ein Smartphone mit extrem kleinen Guthaben.

Pornofrei bin ich seit mehr als 128 Tagen
Es gab einige Verbesserungen seit dem, der Sex wollte aber dennoch nicht ganz funktionieren.
Deswegen musste es sein, dass ich noch das Onanieren aufgebe. Ich hab 26 Tage durchgehalten und festgestellt, dass das Taubheitsgefühl verschwunden ist. Ich kann wieder etwas spüren.

Nun also aufs Neue

Tag 129 ohne Porn
Tag 1 ohne SB


Euer Schnacki
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#2
Tag 130 ohne Porn
Tag 2 ohne SB

tatsächlich hab ich immer noch täglich den Gedanken an Sex und Liebe. Ohne die ständige Beschäftigung mit diesem Thema fühl ich mich leer und es breitet sich ein Schmerz in meinem Herzen aus. Seit mehr als 30 Jahren geht es nur darum, warum Frauen so schön sind, warum ich an ihrer Welt keinen Anteil hab und nicht zu ihnen finden kann. Häufig drehen sich meine Gedanken auch darum, was ich an mir verbessern oder verändern kann um attraktiver zu sein und mehr von ihnen anerkannt oder beachten zu werden. Selbst wenn ich eine Freundin habe, gehen diese Gedanken und Sehnsüchte immer weiter. Ich fühle mich wie hinter einer Glasscheibe, ich bin ein Beobachter der Welt, kann aber an ihr nicht teilnehmen. Oft komm ich mir dabei vor wie psychischer Abschaum.

Ich schaue immer noch Frauen hinterher und bewerte sie. Seit ca. einem Monat bemühe ich mich sie zu ignorieren. Oft gelingt es. Sie werden mir nach und nach gleichgültiger - aber es schmerzt auch Abschied davon nehmen zu müssen.

In den letzten Jahren gab es immer wieder die Mode, dass junge Frauen im Sommer ohne BH herum laufen. Als pornosüchtiger Mann komm ich natürlich nicht umhin da ständig hinzuschauen, auch wenn ich es eigentlich gar nicht will. Neulich begab es sich bei einem Spaziergang, dass ich von einer Studentin dabei ertappt wurde. Es war wirklich nur ein kurzer Augenblick und es war mir natürlich auch peinlich erwischt worden zu sein. Sie zog auf einmal ihr Smartphone heraus und hielt es in meine Richtung, als ob sie mich filmt. Ich war völlig verstört.

Ich hab das dann ein paar Wochen später meiner Freundin erzählt. Sie meint, sie kuckt bei Frauen eigentlich auch häufig auf die Brüste. Ihr wäre das auch schon aufgefalllen, dass die jungen studentischen Frauen heutzutage keinen BH mehr tragen. Bei Nachfrage einer ihrer Freundinnen, die beruflich mit Mode zu tun hat, kam die Info, dass das wohl ein aktueller Trend ist, der irgendetwas mit Feminismus zu tun hat und seit ca. 10 Jahren aus den USA herüberschwappt. Genau konnte sie es aber nicht erklären.

Möglicherweise gilt der BH nun als Fessel, der die Frau einschränkt und sie sprengt jetzt ihre Ketten. Wenn die Frauen im Iran oder Afghanistan ein Kopftuch tragen müssen, befreien wir uns vom BH. Vielleicht ist es aber auch das offene Zurschaustellen des weiblichen EGOs. Eine Machtdemonstration gegenüber jenen, die sich nicht trauen so frei und sexy zu sein und still und heimlich gaffen müssen.
Was meint ihr dazu?

Warum musste diese Frau mich dann noch so provokant filmen?

Ehrlich gesagt als Mann würde ich mich total darüber freuen in der Art beachtet zu werden und die Bestätigung zu bekommen noch sexy zu sein. Meist lebe ich in einer totalen Leere, einer Blase der Ignoranz. Maximal bekomme ich die Info, dass ich ein netter Typ bin.
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#3
Tag 132 ohne Porn
Tag 04 ohne SB

ich hab häufig Gedanken an Sex, häufiger aber noch Gedanken an Beziehung. Meine Freundin und ich befinden uns gerade in einem Trennungsprozess. Sie hat jemanden anders, liebt mich aber noch unglaublich und kann sich nicht von mir trennen. Sie ist davon überzeugt, dass es sich vereinbaren lässt zwei Männer zu lieben - ich bin nicht davon überzeugt. Nach und nach fing ich an mich innerlich von ihr zu lösen. Ich weiß, dass der andere Mann gut für sie ist. Er hat ihrem ganzen Leben (vor allem auch beruflich) eine völlig neue Richtung gegeben. Da kann ich nicht mithalten. Ich werde sie freigeben, vielleicht sogar aus Liebe, weil ich weiß, dass es für sie das Beste ist. Gleichzeitig beschäftigt mich die Zukunft. Bei Gedanken an zukünftigen Onlinedatinghorror, eventuelle Familiengründung und der Angst vor einem langen Singledasein gerate ich unter Stress. Auch will ich mir vor einer eventuellen neuen Frau in Sachen Erektiler Dysfunktion nicht die Blöße geben. Das treibt mich gerade an enthaltsam zu sein.
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