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Verlauf
Lieber Underworld,

mein Beileid bezüglich des Jobsverlusts. Auch wenn es nicht an deinen Leistungen lag, ist das trotzdem ein Schlag.

Und ich stimme dir zu: In so einer Situation kann man ganz schnell wieder ganz weit zurückfallen. Dann gibt es wieder eine lange Phase mit viel Pornos.

Aber ich lese einen sehr starken Entschluss und einen eisernen Willen heraus, dass das bei dir nicht passiert.
Du hast einen Plan (mit m.M.n. großen großen Zielen). Du bist dir bewusst, dass es viel dazwischen geben wird.

Und du bist fest entschlossen, dass du nicht abrutschen wirst.

Was auch immer passiert, deine 212 Tage bleiben dir und allein die Bewusstmachung, dass es diese Tage gibt, gibt dir Kraft. Auch wenn die Startbedingungen ungünstiger sind als beim letzten Mal: du startest hier (noch) nichts Neues. Alles bekannt und schon einmal erfolgreich bewältigt. Neu wird es ab Tag 213, und der wird kommen.

Und dann machst du das Trauertal zum Freudenort und kannst sagen: all das Negative, was mir Wiederfahren ist, wurde zur Kraftquelle.

Ich wünsche dir viel Kraft. Du wirst es schaffen.
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        Porn kills everything.

  Porno hilft mir jetzt auch nicht.
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Vielen Dank, ihr beiden.
Gestern, 14.08.2022 war also Tag 1. Insgesamt wenig ereignisreich.
Wohin mich diese Reise bringen wird? Keine Ahnung.
Ja, die Ziele erscheinen mir selbst riesig. Und ganz ehrlich, die Angst ist ebenfalls da. Ich habe seit Jahren (wirklich sehr lange) nicht mehr bewusst geflirtet und um jemanden geworben.
Mein Selbstbewusstsein dahingehend ist sehr niedrig. Ich habe kaum eine Vorstellung davon wie ich das angehen soll und wie ich auf eine Frau wirke. Wie ich ihr mein Interesse zeige, an ihr als Mensch aber eben auch als sexuelles Wesen.
Dazu kam, dass dies in meiner letzten Beziehung nicht notwendig war weil wir uns auf emotionaler Ebene schon so verbunden waren und alles Körperliche erst danach kam.
Es wird eine große Aufgabe.
Mosaikstein: du sagst, große Ziele. Welche Ziele hast du dir vorgenommen?
Thunderdome: die Arbeit die ich aufgenommen hatte, sollte eigentlich schon ein Teil meiner Veränderung sein. Aber sei es drum. Daran lässt sich nichts mehr ändern und ich muss mich nach vorne orientieren. Trauern darf ich um diesen Job (er war wirklich zu gut um wahr zu sein) aber ich muss trotzdem gleichzeitig nach vorne sehen. Quasi mit Tränen in den Augen weiterlaufen. Klingt etwas pathetisch, aber für mich hatte diese Arbeit das Potential zu einer enormen Verbesserung. Und diese ist mir genommen worden.
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Heute vormittag wieder schlafen gelegt, es wartet ja niemand auf mich. Keine echte Motivation. Dann habe ich geträumt, eher phantasiert. Immer wieder die gleichen Szenen aus den Studiobesuchen und aus einigen Pornos. Es drehte sich komplett im Kreis und ich war echt verzweifelt weil mein Kopf einfach nicht abschalten konnte.
Fast so, als wenn ich dauernd an Alkohol denken würde. Genau so war es. Wie eine Art Entzug. Die Emotionen dabei sprangen von Geilheit, Ablehnung, Verzweiflung hin und her. Denn ich kann doch nicht zwei Tage später schon wieder den gleichen Fehler machen. Also habe ich es ausgehalten und glücklicherweise wurde ich durch einen Anruf aus meinem Karussel gerissen. Obwohl die Person das nicht ahnen konnte hat sie mich gerettet. Auf so etwas kann ich mich natürlich nicht jedes Mal verlassen.
Das Gefühl, zu einem sexuellen Neutrum zu werden ist immer wieder vorhanden, obwohl ich doch genau das Gegenteil erreichen möchte mit meinem Verhalten. Aber ich bin halt stark auf Pornos gepolt und kann es mir im Moment noch gar nicht richtig vorstellen dass eine Frau mich sexuell attraktiv finden könnte. Es fühlt sich absurd an. Als ob Frauen wie bei gleichpoligen Magneten direkt von mir weggestoßen werden und nicht angezogen wie gegenpoligen. Aber das ist mein verdrehtes Denken, mein durch jahrelanges Training erlerntes Denken das ich wieder verlernen muss.
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Hey Underworld,

ich meinte deine Ziele bzw. Schritte:

(13.08.2022, 19:16)underworld schrieb: Ich will jetzt kämpfen.
Erster Schritt dafür wird sein, alles Sexspielzeug zu entfernen. 
Zweiter Schritt wird sein, am eigenen Selbstwert, an der eigenen Selbstachtung arbeiten.
Dritter Schritt wird sein, etwas für die eigene Attraktivität zu tun, ganz profan für das Äußere. Ich weiß, das ich nicht schlecht aussehe aber ich habe noch viel Verbesserungspotential.
Vierter Schritt: Anmelden in Dating Apps und üben üben üben.
Danach und dazwischen sind sicher noch eine Menge anderer Schritte die ich jetzt noch gar nicht sehe. 

Bitte nicht falsch verstehen. Ich finde sie super! Meiner Meinung nach sind das große Schritte, die in kleine Unterschritte eingeteilt werden können. Zu "am eigenen Selbstwert ...arbeiten" gehören ja viele kleine Schritte. Das meinte ich. Aber das schreibst du ja auch selbst.

Das war von mir also eher eine Feststellung. Wink

Ich? keine Ahnung. Ich würde sagen, dass ich nur ein einziges großes Ziel habe: kein Porno mehr.
Dazu gehört auch keine SB etc. Und halt viel Charakterveränderung und (anscheinend) eine dauernde und kontinuierliche Anpassung bzw. Veränderung der Lebensweise und ihrer Rituale.

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Im letzten Post hast du nocheinmal beschrieben, wie sich deine Gedanken kreisen. Das finde ich interessant, denn das hast du ein paar Posts vorher auch beschrieben.
Dieses Mal wurdest du durch das Telefonat herausgerissen.
Gibt es da etwas, was du tun kannst? Der Klassiker ist ja kalt duschen. Aber das fand ich immer blöd. Wink
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Zitat:Im letzten Post hast du nocheinmal beschrieben, wie sich deine Gedanken kreisen. Das finde ich interessant, denn das hast du ein paar Posts vorher auch beschrieben.
Dieses Mal wurdest du durch das Telefonat herausgerissen.
Gibt es da etwas, was du tun kannst? Der Klassiker ist ja kalt duschen. Aber das fand ich immer blöd. [Bild: wink.png]


Naja, Gedankenkreisen ist das Symptom einer Depression schlechthin. Insofern, tada, here it is Tongue

Ja natürlich, die Schritte die ich hier formuliere sind riesig. Es sind daher auch "nur" vier. Denn jeder einzelne davon besteht aus Dutzenden Einzelschritten. 

Dein großes Ziel kann ich nur unterstreichen. Auch die restlichen, denn intuitiv merkt man ja, irgendwas stimmt an meiner Lebensweise nicht. Ich neige zur Individualisierung, muss mir aber immer wieder klarmachen dass wir auch ein Produkt unserer Umwelt sind. 
Spontaner Gedanke hierzu: Wenn ich schon im realen Leben nicht jede Frau abschleppen kann, dann tue ich es zumindest in den Pornos. Damit unterwerfe ich mich dem öffentlichen Diktat des sexuell potenten Mannes der jede bekommen kann. Denn so wird doch heute in den Boulevardblättern gedacht, Promis wechseln ihre Partner wie andere ihre Unterhosen und natürlich ist einer hübscher als der andere. Wieso kann ich als "Normalo" das denn nicht? Ich will auch. Dann halt her mit den Pornos. Da kann ich mich dann wie ein Großer Stecher fühlen. 
Und zack, bin ich einer Idee gefolgt die vielleicht gar nicht meine ist. 
Genauso funktioniert das Spiel mit der großen Karotte "Karriere" das Millionen mitspielen weil sie denken mehr haben zu müssen als ihre Nachbarn. Sie spielen das Spiel und ahnen tief im Inneren wie sehr sie sich selbst betrügen damit. Aber weil es ja so viele spielen muss doch irgendwas dran sein an diesem Spiel. Es kann doch nicht sein, dass Millionen ein völlig wahnsinniges Spiel spielen. Nein, nein, dann muss mit meinen eigenen Gedanken etwas nicht stimmen.

Ich finde gerade die Idee eines Spoilers für das Forum interessant. 

Wie auch immer: Heute, 15.08.2022 ist Tag 2.
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Den Gedanken mit dem Abschleppen vieler Frauen kann ich voll nachvollziehen. Hat nicht eine betroffene Partnerin irgendwo danach gefragt? Warum sucht er nach blond, obwohl ich rothaarig bin oder so?

Ja, die Vielfalt gibt es dort.

Ich bin ja eher der "einmal heiraten und bis ans Ende durchziehen"-Typ. Wenn schöne ältere Promitypen dann ihre 4 Frau heiraten (die mindestens 20 Jahre jünger ist), dann tun sie mir immer leid. Denn dieser Mann wird niemals so eine Tiefe in einer Beziehung erreichen, dass "zwei wirklich eins werden". Das ist dann eher eine "Ich, der Typ und sie "nur" ein Teil meines Lebensabschnitts"-Situation. (versteht man das?)

Dasselbe denke ich bei berühmten Musikern und Politikern. Die sind zwar reich, berühmt und mächtig - aber allein.

Dann freue ich mich immer daran, ein ”normales" un-VIP-mässiges, Leben zu führen. Smile
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Ich bin da gedanklich auf deiner Seite. Meiner Ansicht nach ist es viel schöner eine Partnerin über die Zeit kennenzulernen und das Gemeinsame zu vertiefen. Erst über die Zeit gelingt es mir einen Menschen wirklich kennenzulernen.
Außerdem wird der Sex mit der Zeit auch erst viel besser wenn man ehrlich darüber spricht und die Vorlieben des anderen kennt. Wenn dann noch eine gewisse Offenheit dazukommt ist es natürlich noch viel besser. Nichts ist schlimmer als Trübsal und Langeweile im Bett.

Aktuell: wieder extrem schlecht geschlafen. Wieder Phantasien an Studiobesuche. Meine Gedanken haben sich gedreht ohne Ende. Erstaunlicherweise haben sich diese Gedanken auch irgendwann erschöpft, nicht einmal eine Erektion kam zum Ende noch zustande. Normalerweise geht das ziemlich schnell wenn ich daran denke. Auf jeden Fall konnte ich so die Gedanken weg von Pornos hin zu etwas "Realerem" lenken. Ob es Stufen der Realität gibt? Gibt es etwas, was realer ist als etwas anderes? Da denke ich gerade drüber nach bei dem Wort "Realerem". Diese Gedanken an Studiobesuche waren so halb-bewusst, in der Phase vor dem Schlafen wenn die Gedanken anfangen zu fliegen. Irgendwann zwischendrin muss ich mal geschlafen haben. Aber nie wirklich tief. Jetzt beginne ich so langsam den Tag und werde das Beste daraus machen.
Erstmal etwas Bewegung, das beste Antidepressivum.
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Hm, ich weiß nicht genau was der Auslöser war. Ich habe gemerkt wie sehr sich alles wieder um eine Session drehte und dann habe ich doch die Spielzeuge wieder rausgeholt und losgelegt. Keine Pornos! Trotzdem raubt es mir einfach Energie und Kraft und Zeit. Sowohl mental als auch körperlich. Es ist immer wieder ein Spannungszustand im Inneren den ich abbauen will. Und dann plötzlich bricht alles zusammen und ich lege los. Zum Glück keine Pornos, zum Glück nur zwei Stunden. Jetzt rappel ich mich auf und mache da weiter wo ich gerade aufgehört habe. Rausgehen, Bewegen, die Welt wahrnehmen.
Das Spielzeug war noch zu sehr in meiner Nähe. Ich werde es heute noch komplett wegräumen, so dass ich meinen Wohnung verlassen müsste um es zu holen. Das treibt die Hürde vielleicht nach oben. Hoffentlich. Es ist wahnsinnig wie schnell diese Kipppunkte erreicht werden.
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ich weiß, dass ich im Moment relativ viel schreibe, aber das ist absolut notwendig. Heute hat mir wieder gezeigt wie leicht die Grenzen eingerissen werden können. Wie steinig der Weg sein wird. Wie gesagt, alles ohne Pornos. Aber dieses Verhalten klaut mir einfach so viel von meinem Leben. Das will ich nicht mehr.
Ja, ich sitze im Moment den ganzen Tag zu Hause weil ich ohne Arbeit bin und ohne Struktur. Ja, ich schlafe viel zu viel weil ich damit der Realität ausweiche. Ja, ich masturbiere mit Sexspielzeug um den Ängsten auszuweichen. Das ist halt gerade mein Leben, das ist mein Startpunkt. Aber das heißt nicht, dass ich dort verweilen muss. Ich darf weitergehen, niemand hindert mich daran. Ich darf mich entwickeln. Ich bin genau so wertvoll wie alle anderen Menschen auch. Auch wenn mein Verhalten im Moment echt idiotisch ist und meine Situation furchtbar aussieht und sich auch so anfühlt. Ich bleibe trotzdem wertvoll und ich darf immer wieder aufstehen und es aufs Neue probieren. Heute bin ich gestrauchelt. Das heißt nicht, dass der gesamte Tag verloren ist. Ich kann noch einiges tun heute.
Ich hatte die letzten Tage den irrationalen Gedanken wieder eine Session vorzubereiten und das Nicht onanieren als Spiel mit einzubauen. Deshalb wird es auch gescheitert sein. Weil ich das Nicht onanieren und den Verzicht auf Pornos nicht als Ziel angesehen habe um mich weiterzuentwickeln sondern als Teil eines sexuellen Spiel. So ehrlich muss ich sein zu mir selbst und auch hier. Solange ich das so mache, werde ich immer wieder daran scheitern weil mich dann die Abstinenz nur noch zusätzlich aufgeilt und in Gedanken immer wieder in Sessions treibt. Also Schluss damit. Du willst mit Pornos aufhören (und die Masturbation massiv einschränken) um in deiner Persönlichkeit weiterzukommen und nicht um wochenlang Sessions in deinem Kopf durchzuspielen.
Das ist mir klar geworden in den letzten Stunden. Ich habe quasi einen völlig irrationalen Grund erfunden wieso es sich lohnen würde aufzuhören und bin damit falsch abgebogen.
Es ist so schwer Sexualität mit sich selbst einzustellen wenn auf den ersten Blick kein Ersatz dafür vorhanden ist. Als jahrelanger Single mit großen Ängsten ist es wirklich nicht leicht diese Hürde zu überschreiten. Soll gar kein Mitleid erregen. Ist einfach nur der Status Quo. Aber genau den will ich ja verändern.
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Heute, 16.08.2022 dann also Tag 3 ohne Pornos. Das ist doch ganz gut neben dem ganzen Blödsinn den ich oben beschrieben habe.
Der Rest des Tages ist relativ belanglos an mir vorbeigegangen. Alles erledigt was ich mir vorgenommen habe und ich war sogar vor der Haustür. Hey, immerhin etwas.
Morgen ist ein neuer Tag und da habe ich wieder eine neue Chance. Das ist doch gut.
Heute also wieder eine Erkenntnis gehabt, dass ich mich mit meinen Gedanken an Sessions selbst belüge. Also lasse ich diese Gedanken in Zukunft und investiere die Energie in positive Dinge. In welche? Am besten in diese Schritte die ich oben beschrieben habe.
Besser ist es, diese Gedanken und diese Energie zu investieren in Kontakte aus der Szene mit denen ich mich treffen und austauschen kann. Genau so wie ich das beschrieben habe. Das ist viel sinnvoller!
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