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Der Weg zu besseren Gewohnheiten
#18
Endlosspirale 



Ich kämpfe mit Prokrastination. Routinen sind für mich enorm wichtig und fühlen sich teilweise gleichzeitig so enorm langweilig an! 
Der Tag beginnt mit meinem Wecker. Manchmal komme ich besser aus dem Bett, manchmal schlechter. Am einfachsten fällt es mir, wenn mein Smartphone im Bad liegt. Wenn ich dann durch das klingeln gezwungen bin aufzustehen, habe ich eine Chance direkt aus dem Bett zu kommen.

Dann brauche ich Routine, denn sinnvoll nachdenken kann ich in diesem Moment nicht. Wenn es nach meinem inneren Plappermaul ginge, würde ich mich direkt wieder ins Bett legen. Menschen die euphorisch und voller Energie aus dem Bett hüpfen halte ich für Fabelwesen. Wenn es gut läuft, mache ich mich kurz fertig, nehme meine Medikinet und gehe dann ins Fitnessstudio. Ich habe hier eine gute Kontinuität aufgebaut, bin über mehrere Wochen 4mal wöchentlich gegangen. Mittlerweile langweilt mich das. Es macht einfach sehr wenig Spaß. Laufen ist da schon besser. Ich kann einfacher abschalten und habe keine Pausen, im Vergleich zum Fitti und genieße einfach das gute Gefühl, nachdem ich meine Runde beendet habe.

Wenn ich nach Hause komme dusche ich und esse danach meistens etwas. Dann Bereite ich mich entweder auf Büro oder Homeoffice vor. Und hier wird es kritisch. Häufig nutze ich dann mein Smartphone noch für News, Gedächtnistrainingsapps und andere Dinge. Ich habe zwar mittlerweile Zeitfilter aktiviert, die ich selbst auch nicht deaktivieren kann, stelle aber fest, dass ich meistens, wenn die Zeit abgelaufen ist, mein Hirn schon in einen sehr unfokussierten Zustand gebracht habe. Sodass es mir nicht möglich ist, direkt mit meinen ToDo's anzufangen. So geht das gefühlt seit Jahren.

Ich könnte meine Aufgaben innerhalb weniger Stunden erledigen und mich den Rest des Tages anderen Dingen widmen. Ich habe die Möglichkeit mit einer 20h Woche gut zu leben.
Was mache ich stattdessen?
Ich daddel einfach vor mich hin. Ich vergeude meine Zeit.

Vielleicht liegt es auch daran, dass ich mich vor allen Dingen auf digitale Aktivtäten konzentriere, auf alles, wo ich nicht raus gehen oder mit Menschen interagieren muss. Das ist paradox, da immer, wenn ich dann draußen bin, wenn ich neue Menschen kennenlerne, Bekannte oder Freunde treffe mich sogar darüber freue. Ich komme mit andere gut zurecht, kann meine Meinung vertreten, werde von anderen respektiert. Trotzdem strengt es mich sehr an.

Ich merke auch, wie ich während des Schreibens langsam den roten Faden verliere. Was wollte ich eigentlich sagen? 
Zum einen erkennt sich vielleicht ja der eine oder die andere wieder in gewissen Dingen und möchte sich austauschen.
Zum anderen Frage ich mich, wie viel davon mit meiner Porno- /Mediensucht und wie viel mit ADHS zu tun hat. Und wie viel verstärkt meine Sucht meine ADHS-Symptome und was war eigentlich zuerst da?

Ich hasse es, dass ich häufig ein Gefühl der Machtlosigkeit erlebe. Das wissen, dass es so viel mehr für mich gibt und ich so viel mehr aus meinem Leben machen kann. Ich habe nicht ewig Zeit.
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Nachrichten in diesem Thema
Der Weg zu besseren Gewohnheiten - von parlo - 24.03.2023, 16:09
RE: Der Weg zu besseren Gewohnheiten - von parlo - 19.09.2023, 16:13
RE: Der Weg zu besseren Gewohnheiten - von Kfee - 25.10.2023, 00:47
RE: Der Weg zu besseren Gewohnheiten - von Kfee - 02.11.2023, 02:01



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