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Männlich 40+ sucht den richtigen Weg...
Tag 9
Positiv: Weiterhin kein Porno. Gestern einmal die Übung geschafft, natürlich ohne P.

Negativ: Bin immer noch gestresst, wenn ich an Sex denke. Es wird zwar weniger, aber ich bin derzeit relativ weit weg vom guten sexuellen Selbstbewusstsein. Libido immer noch reduziert.
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Tag11
Positiv: Keine Pornos oder Ersatzmaterialien konsumiert. Libido war wieder etwas besser. Heute die Übung durchgezogen rein mit Phantasie.

Negativ: Hadere mit "der Entscheidung". Kann mich nicht dazu aufraffen Farbe zu bekennen. Sex gab es seit Wochen keinen mehr. Die letzten Versuche endeten im Desaster deshalb mache ich meiner Partnerin keinen Vorwurf, dass sie bremst.

Kommentar: Ich weiß es ist blöd, hier ohne Details über das Thema Entscheidung zu schreiben, aber es ist halt ein halbwegs öffentliches Tagesbuch. Eventuell kann man mich bei den vielen Details die ich hier preisgebe, doch mal erkennen und das würde vieles kaputt machen. Fakt ist, ich habe mittlerweile mit 3 Freunden über das Thema gesprochen und es zeichnet sich ein Trend ab. Der Trend geht zum Verzicht auf viele positive Gefühle und Dinge die mich hier im Kampf gegen Pornos gut motivieren. Alles hat seinen Preis und der Preis für diese Annehmlichkeiten kann sehr schnell sehr hoch sein und großen Schaden anrichten.

Jetzt heißt es sich loszureißen. Oder doch noch etwas warten...
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Tag 14
Positiv: Keinen Bock auf Pornos und etwas besseres Körpergefühl. Hatte zwischendurch mal eine Erektion, die sich mal wieder gut angefühlt hatte, nicht so erzwungen. Die Lust auf Sex meldet sich auch wieder nach einer langen Phase der Furcht. Hab auch zwei überraschende Komplimente bekommen. Das war ganz unerwartet und baut mich etwas auf.

Negativ: Das Losreißen war mir nicht möglich. Ganz im Gegenteil. Durch die positiven Gefühle gelenkt, bin ich mental tiefer eingetaucht in meine Problematik. Der Absprung gestaltet sich immer schwieriger.
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Tag19 ohne Pornos. ?

Achtung ⚠️. Das was nun folgt sind meine gedanklichen Ergüsse und Überlegungen. Sie spiegeln meine aktuelle Stimmung wieder und sollten nur bedingt ernst genommen werden. Es ist ein Potpourri an teilweise wiedersprüchlichen Wünschen, Vorgehensweisen und Reaktionen. ? Ihr dürft trotzdem kommentieren, kritisieren und helfen.

Aktuelle Problemstellung: Eigentlich wollte ich die natürliche Lust der letzten Tage in meine Beziehung hineintragen, aber es wird und wird irgendwie nichts. Es ergibt sich einfach nichts. Mittlerweile ist fast wieder ein Monat vergangen, wo nichts passiert ist zwischen uns. Fairnesshalber muss ich klarstellen, dass ich anfänglich wieder zu mir kommen musste nach den Fehlersuchen im November. Die ersten Wochen danach litt mein sexuelles Ego ziemlich unter Versagensangst. Jetzt wäre ich gefühlt seit 1.5 Wochen soweit wieder Sex haben zu wollen, aber meine Partnerin eben nicht. Heute wäre quasi der erste Abend wo es hätte klappen können, aber meine Annäherungen wurden freundlich aber strickt abgewiesen. Küsse und Berührungen wurden maximal kurz zugelassen, so dass keinerlei "Knistern" entstehen konnte.

Meine Analyse: Wir kuscheln, schmusen, wir umarmen uns und verbringen Zeit miteinander, aber es fehlt die Lust. Am Verhalten und Umgang miteinander kann es eigentlich nicht liegen... Vielleicht haben die vielen schlechten Versuche ihre Lust gekillt? Ich weiß es nicht. Ich glaube so ganz ehrliche Antworten bekomme ich aus Rücksicht nicht. Fakt ist, dass uns die Leichtigkeit und Zeit fehlt. Es werden tausend Termine, Verabredungen und Aufgaben gemacht, aber kein Zeiraum geblockt für Lust und Annäherung. Es muss sich was ändern. Vor allem dauerhaft und nachhaltig.

Was tue ich um das Problem zu lösen: Ich selbst bürde mir einiges dafür auf, bin sehr ehrgeizig. Mache viel Sport, kümmere mich attraktiv zu bleiben und unterstütze sie, wo ich nur kann. Habe vor einiger Zeit auch meine Einstellung zum Leben ins Positive geändert, weg von schlechten depressiven Gedanken hin zum lebensbejahenden und positiven Selbst. Ich gehe meine Probleme aktiv an und kämpfe dafür, dass sich alles zum Positiven verändert.

Wo sind meine Grenzen: Ich kann meine Versagensangst und die Verkopfheit nicht immer gut ausblenden. Selbst die Sexualtherapie bringt nur kleinere Ansätze um das zu lösen. Meine Ungeduld stellt mir oft ein Beinchen und macht viele Dinge weniger geradlinig. Auch bin ich manchmal erschöpft von soviel Selbstoptimierung.

Mein Wunsch: Mehr Leichtigkeit, Offenheit und Leidenschaft. Häufigeren Sex und das am besten ohne Orgasmusfixierung. Davon verspreche ich mir wieder in Spur zu kommen und etwas mehr ich selbst von früher zu sein.
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Hallo Benutzer,

es ist mühsam und auf Dauer auch entwürdigend, immer als Bittsteller aufzutreten. Ich glaube, als solcher wirst du von deiner Frau überwiegend wahrgenommen. Wie könntest du ihr glaubhaft vermitteln, dass dir "Sex eigentlich gar nicht so wichtig ist" (so wie der Wolf auf die zu hoch hängenden Trauben verzichtet), ohne dich selbst zu verleugnen? Darauf läuft denke ich dein Problem hinaus. Eine Patentlösung gibt es wohl nicht. Hier nur einige Ansätze, die mir dazu einfallen (die sich aber auch zum Teil widersprechen):

- Versuche, Distanz zu deiner Partnerin zu gewinnen, aber ohne die Kommunikation abreißen zu lassen.
- Durchtauchen, dich ablenken, dein eigenes Ding machen
- Tanzen gehen, Partnermassage, ihr deine Nähe spüren lassen, OHNE ihr das Gefühl zu geben, dass du nur das EINE willst
- Lernen, Ablehnung nicht persönlich zu nehmen, ohne Kränkung hinnehmen (kann ich definitiv selber nicht)
- Mit anderen Frauen Freundschaft pflegen bzw. aufbauen
- Wenn's nicht mehr anders geht, eben selber Hand anlegen ...

Toi toi toi ...

Ich wünsche dir und der ganzen Forengemeinde ein frohes Weihnachtsfest!

Liebe Grüße,

Rudi
Bad habits are easy to develop and hard to live with. Good habits are hard to develop and easy to live with.
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Danke Rudi.
Gerade ist alles nicht so einfach. Heute bzw. gestern am 1.Feiertag hatte meine Partnerin das Thema Sex von sich aus angesprochen. Sie braucht gerade keinen Sex. Die Fehlversuche im November (wo meine Erektion wegging) und ihre vergangene Corona Infektion haben sie weit weg von Sex abrücken lassen. Das war bitter zu hören... Eine meiner größten Befürchtungen, dass ihre neugewonnene Lust nur ein Verstellen ihrerseits war, ist damit immer wahrscheinlicher. Sie sagte zwar, daß es bestimmt bald wieder besser wird, wenn nach Weihnachten weniger Streß herrscht, aber ich bin mir nicht sicher ob das wirklich so eintreten wird. Sie lässt sich leider schnell von neuen Stress einfangen.

Ich selbst fühle mich wie einer Einbahnstraße, die sich als Sackgasse entpuppt. Das schmerzt. Mein Herz tut mir weh, weil ich nicht weiß wie ich damit umgehen soll. Was macht man bloß, wenn man so lange zusammen ist und eine Familie gegründet hat? Weitermachen wie bisher ohne Sex, aber mit den scheiß Pornos will ich nicht. Sich trennen und meine Familie zerreißen kann ich nicht. In die Rolle des Fremdgehers schlüpfen ist und war noch nie meine Art.

Was bleibt noch über? Was kann ich noch tun?
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Mal aus der Sicht einer Frau:

Ich hatte mal eine Beziehung mit einem Mann, dem Sex in einer Beziehung wichtiger war als Intimität und das hat mich immer weiter von ihm distanziert. Jede Berührung von ihm war immer mit Hintergedanken und irgendwann war meine Lust auf ihn, die ich vorher hatte komplett weg und ich empfand nur noch Ekel, weil er mir wie ein notgeiler Teenie vorkam. Kuscheln, massieren, küssen bekam ich nur, wenn es auf sex hinauslaufen sollte und dann fühlt man sich irgendwie missbraucht. Man will keine Berührungen mehr und ekelt sich irgendwie davor.

Bei meinen Mann ist das ganz anders. Er kuschelt sehr gerne, massiert meine Füße beim Fernsehen, krault meinen Kopf oder streichelt meinen Rücken. Und ich merke ganz genau, wann Berührungen erotisch gemeint sind und wann er einfach nur meine Nähe genießt.
Zb wenn er auf den Film fokussiert ist, aber trotzdem Berührungen kommen, dann weiß ich, dass er nur Nähe will oder wenn wir abends im Bett reden und kuscheln.
Das reden abends vorm schlafen ist ein ganz wichtiges Ritual für uns. Wir lassen den Tag Revue passieren und lassen alles raus, was uns evtl den schlaf rauben könnte. Er erzählt mir von der Arbeit und was er so erlebt und ich gebe ihm Rat, wenn er zb vor einem Hindernis steht, das ihn beschäftigt oder höre nur zu, das reicht oft auch schon aus. Er widerrum hört mir zu, wenn mich etwas beschäftigt. Uns ist auch wichtig nicht sauer aufeinander schlafen zu gehen, sondern sich vorm schlafen noch beieinander zu entschuldigen, wenn man mal eine Diskussion hatte. Wir schließen dann unser Gespräch mit einem Gebet ab und geben all die Dinge an Gott, die uns beschäftigen. Und beten auch für die Menschen um uns herum, die derzeit in doofen Situationen stecken. Das macht den Kopf frei man fokussiert sich nicht mehr nur auf dich selbst und wird dankbarer.
Wir streiten dadurch nie. Der einzige "Streit" war das Thema Pornos. Wobei das nicht als Streit gezählt werden kann, da keiner von uns laut wurde. Ich habe nur viel geweint und er viel gelitten, weil es mir so schlecht ging. Ich habe sehr viele Fragen gestellt und er mir alles beantwortet. Auch von sich aus viel erzählt.

Dadurch, dass er meine Abweisung zb kurz vor der periode nicht als kränkend empfindet und akzeptiert, fühle ich mich nicht nur wie eine flashlight auf zwei Beinen und hab daher auch sehr viel Lust auf ihn und hab dann zb auch Spaß dran ihn im der Zeit anderweitig Freude zu bereiten Smile

Er hatte vor mir eine Beziehung wo es, wenn es gut lief alle 2 Wochen, aber meist viel seltener Zu Sex kam und dadurch hat er sich zb nicht getraut sich mir öfter anzunähern aus Angst vor Zurückweisung und hat dann stattdessen einfach zu pornos mastrubiert.
Seit wir darüber geredet haben und er weiß, dass er es gerne immer probieren darf, ist bei ihm der Druck nicht mehr da es ständig zu wollen, weil er weiß dass ich gerne bereit bin mal hand anzulegen oder anderweitig.
Wir haben zb festgestellt, dass es ihm gar nicht so schwer fällt während meiner periode ganz zu verzichten, was er vorher immer genutzt hat um Filme zu schauen. Stattdessen freut er sich jetzt auf die Tage an denen es bei mir wieder geht und ich freue mich auf die härtere Erektion, die nach paar Tagen Sex- Abstinenz dann kommt Smile
Für uns war das erwischen eigentlich ein Segen, weil der sex dadurch noch besser geworden ist. Wir probieren mehr aus, aber nicht weil ich pornos imitieren will oder so, sondern weil ich vorher schon gern ausprobiert habe. Er wusste das nur nicht (aufgrund von misskommunikstion) und hat sich nicht getraut mal die Initiative zu ergreifen weil er nicht wollte, dass ich ihn als notgeil empfinde. Ich denke das kommt davon, weil er vorher viel zurückweisung erfahren hat und dann diese Abweisung nicht wollte.

Mein Rat an die Männer, deren Frauen distanziert sind.
Wir Frauen brauchen viiiiiel Intimität in Form von Reden, ehrlicher Aufmerksamkeit und Zeit. Übt das mal ein paar Wochen ohne Hintergedanken und schaut mal wie eure Frauen drauf reagieren. Ein Mann, der mich als Frau wahrnimmt ohne Hintergedanken, bei dem kann ich mich fallen lassen und der kopf abschalten und da kommt die lust ganz von allein. Ich kann im Alltag meine Finger nicht von meinem Mann lassen und er mittlerweile auch nicht von mir, seit er weiß, dass ich das liebe und nicht als notgeil empfinde. Nicht jeder erotische Berührung führt direkt zu Sex. Manchmal kann man das über den Tag verteilt einfach nur genießen und manchmal auch mit vorfreude auf Sex.

Ich hoffe das hilft dir irgendwie Smile

PS.: den Tipp von Rudi, mit anderen Frauen Freundschaft zu pflegen würde ich in dieser Situation nicht empfehlen. Das kann sehr schnell als fremdgehen misinterpretiert werden. Bevor ich wusste, dass mein Mann auf andre Frauen mastrubiert, hatte ich kein Problem mit anderen Frauen. Aber seither bin ich plötzlich eifersüchtig und fühle mich im Alltag von anderen Frauen bedroht. Das ist völlig neu für mich und macht mich echt fertig, weil es an meinem Selbstwertgefühl kratzt. Ich muss ganz explizit dran denken, dass echte Frauen nie sein interesse waren. Er hat noch nie anderen Frauen hinter geguckt und das weiß ich ganz genau, aber mein Gehirn spielt mir jetzt streiche. Wenn er jetzt Freundschaft zu andren Frauen pflegen würde, dann wäre das das Ende unserer Ehe.
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass man als Mann auch eher Gefühle für eine andere Frau aufbaut, wenn man sexuell nicht befriedigt ist in der Ehe/Beziehung. Da kann eine Freundschaft plötzlich mehr werden vor allem wenn diese besser läuft als die Beziehung zum eigenen Partner.
So ging es mir bei meinem ex Freund damals. Ein guter Freund, den ich nie als attraktiv empfand, war in der Zeit der Krise für mich da und hat mir Aufmerksamkeit gegeben, die ich so dringend brauchte und ich kann mir gut vorstellen, wenn er für mich attraktiv gewesen wäre dass da auch mehr gelaufen wär in meiner Verzweiflung.
Deswegen bin ich kein Freund von Männer-Frauen Freundschaften in einer Ehekrise.
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@ die eine: ich finde es nett und toll dass du das alles teilst... Manches hat mich angesprochen... Meine Frau hat kein besonderes Interesse an Gesprächen, auch meine Frage "Wie geht es dir? oder "Wie war dein tag" scheint sie immer noch zu überraschen... und ich würde sagen auch kein Interesse (mehr) an irgendwelchen Berührungen etc. Wir kommen derzeit (seit Jahren) körperlich nirgendwohin, es ist auch sehr schwierig.. Sie berührt mich schon lange nicht mehr, es ist alles sehr eingefroren... Irgendwann meinte sie, dass sie mich nicht berühren mag weil sie dann fürchtet dass es gleich zu Sex führen würde (was vielleicht mal gestimmt hat - aber es ist auch nicht einfach wenn man monatelang keine Sex hat) .. das deckt sich mit dem was du schreibst.. Küssen ist auch kein Thema (mehr), und über all das reden schon gar nicht (sie verlässt den Raum wenn ich es versuche)... Bin bei Benutzer5090 derzeit eher und er Ratlosigkeit, möchte auch meine Familie nicht verlieren, das wäre vor allem rund ums Kind der blanke Horror für mich... Naja... Jedenfalls sind Poronos auch nicht die Lösung, das habe ich schon recht lange beschlossen....
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Ja das Problem ist, dass wenn sich solche Gefühlen erstmal manifestieren, es sehr schwer ist diese wieder rückgängig zu machen!
Was ich hier bei manchen Männern rauslese, ist dass sie tatsächlich an ihrem sexdrive arbeiten und das ist doch schonmal sehr gut.
Wenn die Partnerin zu gekränkt ist um zu reden, kann ich mir gut vorstellen, dass vlt ein Brief helfen würde. Den kann sie dann lesen, wenn sie emotional bereit dafür ist. Und ich würde aber in diesem Brief nicht auf sexuell Themen eingehen, sondern den Fokus mal darauf setzen, dass man als Mann Fehler gemacht hat und merkt wie sehr es sie verletzt hat und auch mal von Herzen entschuldigen. Weg von du machst dies und und das nicht und mir fehlt dies und das. Sondern einfach mal in die Frau hinein versetzen. Danach ist eine Basis da auf der man dann an den Wünschen und Sehnsüchten arbeiten kann.
Mir war bei meinem Mann immer wichtig niemals in die Spirale hinein zu geraten dass ich ihm nicht mehr zuhören will, weil ich trotzig bin. Wenn man einmal damit anfängt sich zu distanzieren, sei es mit Pornografie oder was Frauen gern machen, dass sie dan den ganzen Tag nicht mehr mit ihrem Mann reden etc. Dann ist es so schwer über seinen Schatten zu springen und sich zu entschuldigen. Und je länger sich das zieht umso mehr wird das zu einem Verhaltensmuster bei streitthemen und dann kommt man da ohne reset nicht mehr raus.
Also am besten direkt bei einem Streitpunkt ruhig bleiben und vernünftig miteinander reden.
Ich finde heutzutage können die Leute gar nicht mehr richtig entschuldigung sagen. Dieses "sorry" ist total flappsig. Ich lege mittlerweile viel Wert darauf wirklich: "es tut mir leid" zu sagen oder "entschuldige"
Auch wenn ich nur jemandem auf den Fuß trete.
Mir selbst tut es gut wenn ich zb mal zickig war, zu realistieren, dass es blöd war und mich bei meinem Mann zu entschuldigen. Entweder direkt danach oder wenn ich zu stur bin später.
Hauptsache man sagt es mal und man arbeitet an sich.

Mir hat es enorm geholfen, dass mein Mann sich aufrichtig bei mir entschuldigt hat nachdem ich ihm erwischt habe. Es kam erst paar Tage später nachdem wir über vieles geredet hatten und er verstanden hat wie sehr es mich gekränkt hat. Das hat mir sehr geholfen den Heilungsprozess des vergebens zu starten.

Das war zb etwas was ich in meinen vorherigen Beziehungen nie hatte. Sich aufrichtig zu entschuldigen für einen Fehltritt und dann an sich zu arbeiten.
Heutzutage leben wir eher nach der Devise, tja so bin ich halt, wenn du mich so nicht magst, dann hast du mich auch nicht verdient.
Das ist sehr toxisch und so wird man nie gute Beziehungen führen können
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Hallo zusammen.
Zunächst mal ein herzliches Dankeschön, dass ihr Euch an Weihnachten die Zeit genommen habt meinen kummervollen Beitrag zu lesen und mir versucht zu helfen. Das weiß ich ehrlich zu schätzen. Es tut gut, wenn man merkt, dass da noch jemand ist und man Hilfe angeboten bekommt.

Mein heutiger Tag war ziemlich schwer zu ertragen. Ich durfte meine Gefühle, meine Verzweiflung nicht ehrlich ausdrücken um Weihnachten nicht zu ruinieren. Das bedeutete, dass ich mich wieder nur von meiner positiven Seite gezeigt habe, aber immer diesen schweren Brocken auf dem Herzen hatte. Meine Partnerin hat unfairerweise keinen Schimmer, wie verzweifelt ich gerade bin, welche Ängste mich gerade umtreiben und wie sehr ich mich mit den Konsequenzen auseinandersetze. Ich werde irgendwann in der nächsten Zeit, sofern sich nicht doch noch etwas zum Guten wendet, ihr reinen Wein einschenken. Das muss ich mit bedacht machen und mir noch vorher überlegen, wie ich ich sie thematisch abhole. Dafür will ich auch noch mit meiner Therapeutin sprechen. Der Termin ist Anfang Januar.

@DieEine: Deine Tipps und auch deine Erfahrungen kann ich nur unterstreichen. Keine Frau möchte sich wie eine Gummipuppe fühlen. Du hast mit allem was Du schreibst Recht. Dennoch ist das nicht der Grund warum sie keinen Sex haben möchte. Wir sind gerade an einem Punkt, wo ich nichts einfordere. Ich bin passiv um nicht zu drängen und warte auf ihre Signale. Wir reden auch immer viel, kuscheln viel und ich unterstützte sie wo ich nur kann. Ich denke, dass ist genau das Verhalten was Du beschreibst. Meine Partnerin sagte mir, dass ihr die Sexabbrüche zugesetzt haben und auch, dass sie nach Corona träge geworden ist und keine Lust verspürt. Im November hatten wir drei Anläufe gestartet mit einander zu schlafen. Alle gingen schief, weil ich so aufgeregt war, dass ich die Erektion nicht halten oder noch schlimmer nicht aufbauen konnte. Sie hatte sich da echt Mühe gegeben, hat sich sexy Wäsche angezogen und ist mal über ihren Schatten gesprungen bei dem was wir gemacht haben. Der Druck für mich war so groß es schaffen zu müssen, dass könnt ihr Euch nicht vorstellen. Angst und Erfolgsdruck sind Gift für jede Lust.

Ich glaube was mir besonders zusetzt ist die Tatsache, dass bereits am dieser Stelle waren, wo sie "keinen Sex brauchte". Das zu ändern, sie empfänglicher zu machen hat Monate, bzw. fast ein Jahr gedauert. Es waren enthaltsame Tage für mich voller Rückweisungen und Missverständnisse. Nachdem es wieder gut wurde zwischen uns und wir mehr Sex hatten als ich mir wünschte, waren da immer diese Zweifel, dass es nicht echt ist und sie sich verstellt. Genau das kommt jetzt wieder hoch. Ich bin mir nicht sicher, ob sich ein Mensch so verändern kann oder dass am Ende nur eine Maskerade war.

Ich hoffe es sehr, dass wir zu uns zurück finden. Ich möchte dieses allerdings auf Augenhöhe und mich nicht als Bittsteller fühlen.
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