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Weg der Besserung
#31
Tag 21.

Krasser Scheiß. Schon drei Wochen. Dass ich das so lange durchhalte, hätt ich nicht gedacht. Heut war relativ ok... bissl Suchtdruck aber im Rahmen. Und ich unterstelle, dass meine Dauermüdigkeit eher auf akute Überarbeitung hinweist und wahrscheinlich mit nofap gar nichts zu tun hat. Ich schau, dass ich vielleicht die nächste Woche noch nur alles absolut nötige mach und erst danach wieder Leistungslernen mach. 
Auf sich selbst achten und so... Muss ich echt lernen. Dauer Workaholic wird ziemlich schnell physisch wie auch psychisch ungut.
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#32
Tag 22.

Letzte Nacht hatte ich nen feuchten Traum. den ersten seit ich im Hardmode bin. Aber eigentlich wäre der nicht nötig gewesen. Die Szenerie, die sich mein Geist ausgedacht hat, war faktisch langweilig und auf gut deutsch auch im Traum in 2 Sekunden gegessen. 
Ansonsten relativ wenig Suchtdruck, war auch ziemlich voll heute, nicht fertig geworden, morgen wird auch ziemlich voll. Kommen auch wieder bessere zeiten. Morgen früh ist eeeendlich mal wieder Reenactment fighting. Das lenkt ab.
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#33
Tag 23.

Heut überhaupt kein Suchtdruck. 
Psychisch hats bissl gekriselt, vorallem heute morgen, da ich über die psychische Tiefphase nach dem Korb mit meinem Trainingspartner gesprochen habe. Mir ist erst heut aufgefallen, dass ich mit ihm eigentlich über die vertraulichsten Sachen spreche, weil seine Gesellschaft mir gut tut. Er spricht mit mir auch über seine persönlichen Themen. 
War bis eben ausser Haus, ich war auf Einladung von nem Bekannten (über den ich das Mädel kennen gelernt hab) mal in dem Jugendraum von der evangelischen Jugend von dem Dorf. Mir ist erst auf dem Hinweg eingefallen, dass sie dort sein könnte. Und dann war ich echt unsicher, wie ich damit umgeh. Sie kam etwas später dazu. Ich hatte ehrlich gesagt Angst, dass man sich komplett aus dem Weg geht, weil ich es schon so erlebt hab, dass Damen dann wirklich ablehnend sind (nicht bei mir aber im Freundeskreis schon vorgekommen). Und ich bin auch erstmal komplett auf Distanz, hab halt gegrüsst und halt erstmal bissl Distanz gewahrt. Aber das hat sich dann etwas gelöst. Sind ja Erwachsene. Wir haben in der ganzen Gruppe Spiele gemacht und mit aller Wahrscheinlichkeit bin ich als Bekanntschaft gefriendzoned und so find ich das ok. Arg krass die Gesprächsthemen hätt ich mit der eh nicht, so rückblickend betrachtet ist sie n ganz anderer Typ als ich, viel zu wenig sprunghaft, bissl arg still und einfach nicht meine Wellenlänge. (auch wenn sich damit beschäftigen für mich durchaus echt anstrengend ist). Anyway keine Gedanken mehr daran, jede Kraft in die Thematik ist verschwendete Kraft und ich muss aufpassen, dass ich geistig nicht wieder in negative Verzweiflung abrutsch.
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#34
Tag 24.

Mir ist noch was aufgefallen: ich  hab mich gestern endlich mal wieder ner unangenehmen Situation gestellt. Zu dem Jugendhaus zu fahren auch auf die Gefahr hin erstmal niemanden zu kennen. War auch so (der Kumpel ist erst später gekommen), zum Glück war die peinliche Stille nur einige Augenblicke. Aber meine Sozialisierungsskills haben echt etwas abgenommen, wenn ich daran denke, wie kontaktfreudig ich schon mal war. War total nervös, wusste nicht was sagen, dabei ist das komplett egal, vorallem bei nem Jugendhaus.

Zu heute: Kein Suchtdruck. Allerdings fällt mir auf, dass ich ne starke Selbstkontrolle und damit verbundene Anspannung hab. 
Heute eher geistige Tiefphase. Mir war nach heulen. Habs unterdrückt. Irgendwie dieses Gefühl, dass alles sinnlos ist, dabei war der heutige Tag objektiv sehr erfolgreich. Hab nach dem Aufstehen Mobilisierungsübungen gemacht, ich konnte den Vorlesungen soweit folgen, hab endlich angefangen den Keller aufzuräumen, um mir eine Werkstatt einrichten zu können und wenn ich mich ranhalte schaff ich heut noch ne gute Lernmenge. 
Social media sollte ich an so Tagen echt vermeiden, da bin ich irgendwie überhaupt nicht kritikfähig, nehme alles persönlich und bin schnell pissed. 
Wird morgen safe schon wieder besser sein.
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#35
Tag 25.

Kein Verlangen. Aber eben extrem viel anderen Stress. Für meinen Zeitplan müsste ich jetzt noch weiterlernen...
nach gründlichem Reflektieren ist meine allgemeine negative und eher wenig selbstbewusste Stimmung wahrsch. nach der 10. Klasse aufgekommen. Bis auf die "Mobbing-Zeiten" hab ich die Zeit davor  grds. positiv in Erinnerung. 
Aber ab der 10. wars halt alles von Leistungsdruck und Scheiternsangst wegen dem Abi bestimmt. In der J2 war mein allgemeiner Konsens "lieber tot (durch Bundeswehr Ausland) als arbeitslos"... Zum Glück hat sich dann doch noch ne Lehre ergeben, aber da stand auch grundsätzlich maximale Arbeitsleistung im Vordergrund, um sich nicht mit der seelischen Gesundheit beschäftigen zu müssen und sich einen eigenen "Wert" zu bestätigen.
Vergangenes ist vergangen. Für die Zukunft will ich geistig stärker werden und vorallem unbeschwerter leben. Trotz schwerer Unsicherheiten eines jeden Lebens. Das wird.
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#36
Tag 26.

Witzigerweise auch kaum Verlangen, aber mir fällt auf, in wie viel unpassenden Situationen ich an Sex und Perversion denken muss. Brennt sich schon ein. Mal sehen, wann das nachlässt. Daraus entsteht kein Suchtdruck, aber mir ist es unangenehm, dass mir sowas in den Sinn kommt.
Positive Grundstimmung konnte ich heut halten, trotz dessen, dass das Arbeitspensum weiter hoch ist. Und ich hab bereits positive Auswirkungen gemerkt: Ich bin beim Training vieeel fokussierter, weil eben die Grundnervösität weniger ist. 
Morgen ist ne HS-Party, ich bin mir allerdings noch nicht sicher, ob ich da alkohol trinke, ich hab angst, dass ich da in eine Tiefphase rutschen könnte (Alkohol verstärkt die aktuellen Gefühle und ich ab halt auch schon in Tiefphasen gesoffen) oder nicht mehr die nötige Selbstkontrolle hab (ich will meinen Lauf halten)
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#37
Tag 29 (also heute)

Rückblickend waren die letzten Tage ganz gut. Vorgestern hatte ich Suchtdruck. Den konnte ich aber kontrollieren.
Ich schau zur Zeit, dass ich zumindest online übe, wie man mit Menschen schreibt, wie man schriftlich flirtet. Im real life trau ich mich derzeit noch nicht, aber das kommt. Smile
Ich werde wahrscheinlich nur noch alle paar Tage einen Kommentar verfassen. Immer dann, wenn mir was durch den Kopf geht, was ich niederschreiben möchte.
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#38
Die Tage hab ichs versaut. Also komplett, ich mein zweimal. Allerdings seh ich das gerade nicht als Rückschlag, sondern als Ansporn weiter dagegen zu arbeiten. Rückblickend ist es an meiner Haltung gegenüber Frauen gescheitert. Habt ihr Ansätze, wie ich lernen kann, frauen weniger als objekt meiner Begierde, sondern als denkende Wesen wahrzunehmen?
Das klingt richtig dämlich, auch weil das nur kurze Perioden so ist. Immer dann, wenn wahrscheinlich Testosteron und Suchtdruck schiebt verändert sich mein geistiges Mindset da grundlegend. Und das hab ich über die 40 Tage abstinent auch nicht gebacken gekriegt. Man denkt andauernd an Sex. Auch wenn ich das ehrlich gesagt lieber lassen wöllte...
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#39
Wie genau kam es denn zum Rückfall?
Glaubenssätze:
1. Die Tür zur Sucht steht immer offen.
2. Ein Rückfall kündigt sich in 99 von 100 Fällen vorher an.
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#40
Also explizit. ich hatte am Samstag eigentlich ziemlich viel zu tun, nach meinem Lernplan sogar so viel, dass es an Utopie grenzt, alles zu schaffen. Irgendwann mittags war halt die komplette Konzentration aufgebraucht... ich hätte aber vom Zeitplan weitermachen müssen. Und dann kam halt Suchtdruck dazu. ein bisschen hat es sich die letzten Woche n schon abgespielt. Meist hab ich bei Suchtdruck irgendwelche Socialmedia Profile aufgesucht, die leicht an erotik erinnern oder sogar von solchen Leuten betrieben werden. Hatte seinen reiz und hat die Sucht trotz dessen , dass es eigentlich nur ne erektion und nichts weiter war, für den moment beruhigt. Nur bleibt bei sowas das mindset halt gleich schlecht.
Und das hat sich gesteigert, bis halt auch mal künstlerische aktbilder oder bilder expliziter Nacktheit darunter waren. Und zum schluss wars halt, dass ich irgend nen inhalt, glaub ne Darstellerin im kopf hatte, und das hab ich als vorwand genommen so ne Seite aufzusuchen.
Ich glaube, ich muss die Grundeinstellung ändern, nur wie ist mir grad noch nicht klar. Weil eigentlich sollte ich so ein mindset einüben. Ich versuch grad alle Gedanken in die Richtung mit sport, gebet und viel lernen unter kontrolle zu halten...
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