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Tagebuch Schnacki
#81
Liebe Geduldige, ich danke dir

aber ich bin noch lange nicht da, wo ich hin will.

kurzes Update:

Filme kucke ich so gut wie gar nicht mehr, denn meistens hab ich meinen Computer nicht zu Hause. Mails lese ich nur in der Uni oder im Internetcafe.

Alle paar Monate bin ich gezwungen wegen der Uni den Computer mit nach Hause zu nehmen. Dann kommts zum Rückfall. Es ist aber nicht so dramatisch.

Dramatischer ist, dass sich bei mir die Sensibilität dennoch nicht einstellt. Dies liegt an meinem Onanierverhalten, das sich bis jetzt nicht geändert hat - nur halt ohne Pornos.

Ich fühl mich wie ein Akkuschrauber, bei dem der Akku immer leer ist. Und nach 5 Minuten Ladezeit wird der Schrauber wieder verwendet bis er völlig ausgepumpt ist. Nie schaffe ich es meinen Akku komplett zu laden. Das wäre aber das Ziel - den Akku dauerhaft geladen zu halten für den Ernstfall (Sex) oder zumindest sein Onanierverhalten so zu kontrollieren, dass der Akku weitestgehendst voll ist ("Saft hat").

Ich denke ständig an Sex und ständig an Frauen. Das kommt nicht vom Porno, sondern das war vorher schon da. Die Ursprünge liegen in der Kindheit. Schon damals hab ich angefangen fehlende Mutterliebe durch Phantasien von "Geborgenheit bei anderen netten Frauen" zu kompensieren. Ich komme aus einer Familie, in der schlechtes Verhalten mit Liebesentzug bestraft wurde.
Ich bin vom Charaktertyp ein Träumer. Hör ich auf mit den Sehnsüchten nach Frauen fühle ich mich völlig hilflos. Meine Phantasien geben mir seit je her Halt im Leben. Jeden Abend schlaf ich ein mit dem Gedanken an eine Frau. Selbst wenn ich neben meiner Freundin einschlafe.
Das ist die Ursache meiner Pornosucht.

In letzter Zeit hab ich mir das immer mal wieder bewusst gemacht. Ich hab auch mal versucht diese ständigen Gedanken an Frauen einzustellen, aber wie gesagt, ich fühle mich dann sehr orientierungslos im Leben. Mein ganzes Streben der letzten dreißig Jahre war immer von der Hoffnung genährt mehr Erfolg bei Frauen zu haben. Was soll diese Sehnsucht nach Frauen ersetzen? Vielleicht, wie bei allen alternden Herren, die Sehnsucht nach "Macht".
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#82
(29.10.2022, 13:21)schnacki schrieb: Liebe Geduldige, ich danke dir

aber ich bin noch lange nicht da, wo ich hin will.

kurzes Update:

Filme kucke ich so gut wie gar nicht mehr, denn meistens hab ich meinen Computer nicht zu Hause. Mails lese ich nur in der Uni oder im Internetcafe.

Alle paar Monate bin ich gezwungen wegen der Uni den Computer mit nach Hause zu nehmen. Dann kommts zum Rückfall. Es ist aber nicht so dramatisch.

Dramatischer ist, dass sich bei mir die Sensibilität dennoch nicht einstellt. Dies liegt an meinem Onanierverhalten, das sich bis jetzt nicht geändert hat - nur halt ohne Pornos.

Ich fühl mich wie ein Akkuschrauber, bei dem der Akku immer leer ist. Und nach 5 Minuten Ladezeit wird der Schrauber wieder verwendet bis er völlig ausgepumpt ist. Nie schaffe ich es meinen Akku komplett zu laden. Das wäre aber das Ziel - den Akku dauerhaft geladen zu halten für den Ernstfall (Sex) oder zumindest sein Onanierverhalten so zu kontrollieren, dass der Akku weitestgehendst voll ist ("Saft hat").

Ich denke ständig an Sex und ständig an Frauen. Das kommt nicht vom Porno, sondern das war vorher schon da. Die Ursprünge liegen in der Kindheit. Schon damals hab ich angefangen fehlende Mutterliebe durch Phantasien von "Geborgenheit bei anderen netten Frauen" zu kompensieren. Ich komme aus einer Familie, in der schlechtes Verhalten mit Liebesentzug bestraft wurde.
Ich bin vom Charaktertyp ein Träumer. Hör ich auf mit den Sehnsüchten nach Frauen fühle ich mich völlig hilflos. Meine Phantasien geben mir seit je her Halt im Leben. Jeden Abend schlaf ich ein mit dem Gedanken an eine Frau. Selbst wenn ich neben meiner Freundin einschlafe.
Das ist die Ursache meiner Pornosucht.

In letzter Zeit hab ich mir das immer mal wieder bewusst gemacht. Ich hab auch mal versucht diese ständigen Gedanken an Frauen einzustellen, aber wie gesagt, ich fühle mich dann sehr orientierungslos im Leben. Mein ganzes Streben der letzten dreißig Jahre war immer von der Hoffnung genährt mehr Erfolg bei Frauen zu haben. Was soll diese Sehnsucht nach Frauen ersetzen? Vielleicht, wie bei allen alternden Herren, die Sehnsucht nach "Macht".

Hey Schnacke, du schreibst, dass dein Verhalten von einer tieferliegenden Sache beeinflusst wird, du es aber -so lese ich das raus- nicht wirklich greifen kannst. Hast du überlegt mal einen Therapeuten zu kontaktieren um da vielleicht mal gezielter dran zu gehen?
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#83
Hallo Benutzer,

ja ich war schon mal in einer Therapie (Verhaltenstherapie). Das war sogar schon lang vor der Pornosucht. Die Therapie hat mir auch sehr geholfen. Aber eher in einem rein praktischen Sinn. Ich hab gelernt zu kommunizieren.
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#84
So mal wieder eine kurze Zwischeninfo,

hatte im November mal eine Phase, wo ich 17 Tage frei vom Onanieren war. Der Druck wurde extrem hoch, ich musste ständig an Sex denken, es wurde immer schlimmer. Dann hab ich einfach onaniert, um diese ständigen Gedanken loszuwerden. Es klappte aber erst nach dem dritten mal Onanieren, dass ich etwas freier wurde. Dann hatte ich endlich Ruhe. Insgesamt macht mir das aber nicht so einen Spaß. Es passiert nicht mehr aus Leidenschaft, wie früher, mehr um mal wieder Ruhe im Kopf zu haben. Deswegen ist die Erregung auch nicht so stark, der Kick kaum vorhanden. Seit einigen Tagen hab ich wieder Internet und damit natürlich auch Porn. Insgesamt ist mein Konsum im letzten Jahr massiv zurückgegangen - man könnte fast sagen "normal". Aber auch Pornos machen mich kaum noch an. Ich hab irgendwie alles schon gesehen. Nichts ist wirklich neu für mich. Die Erektion ist nicht wirklich dauerhaft, der Orgasmus nicht befreiend.

Trotzdem muss ich häufig onanieren. Ich glaube sogar häufiger als früher. Warum nur? Ich will, dass das aufhört.
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#85
Lenk dich mit einem Hobby ab.

Frohe Weihnachten.
Falls mich wer erkennt.
Ich bin auf dem Weg der Besserung
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#86
Wär schön, wenn es mit einem Hobby funktionieren würde. Aber es bringt halt nicht diese Befreiung.


I can't get no satisfaction
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#87
Gestern abend war ich in der Kneipe,

Einer meiner besten Freunde (Programmierer von Beruf, früher mal ein Musikerkollege, interessiert sich sehr fürs Abmischen von Musik, hat auch amateurmäßig Videos gedreht und ist im Amateurfunk Moderator einer Radiosendung) berichtete beiläufig von seinem Medienkonsum.

Er findet kaum noch interessantes Material. Wenn er Filme kuckt, sieht er oft nur noch den Anfang und das Ende. Viele Szenen alter Filme empfindet er als so langatmig und kann sich nicht mehr vorstellen, dass die Menschen das früher interessant gefunden haben. Er spult häufig vor und überspringt Szenen. Überhaupt findet er im Netz fast nur noch Trash, durch den er sich "durchquält", um noch mal die ein oder andere Perle zu entdecken.

Das was einen früher inspiriert hat, was einen kreativ werden ließ, funktioniert auf einmal nicht mehr. Man ist dem ganzen überdrüssig, kann es aber auch nicht mehr lassen.

Er konsumiert Filme in der selben Art, wie ich Pornos konsumiere.
Typische Anzeichen einer Mediensucht
Er ist sich dessen aber kaum bewusst
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#88
Mir ist mal aufgefallen, dass ich in meinen zwanzigern sehr viel mehr Empfindungen im allgemeinen hatte. Wenn ich in der Natur war, oder beispielsweise morgens lange ausschlafen konnte, habe ich mich selbst und meine Umgebung viel intensiver spüren können.
So fühle ich mich in den letzten zehn Jahren eher abgestumpft. Ich bin in der Lage meinen Pflichten nachzukommen und eine gewisse Menge an Leistung zu bringen. Ich kann Widerstände schneller überwinden und Ängste sowie Depressionen sind nicht mehr so stark ausgeprägt. Dafür aber kann ich mich selbst und meine Umgebung nicht mehr wirklich genießen.

Liegt das an dem Dopaminproblem? Wie sind eure Erfahrungen?
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#89
Spannend. Das Thema Medienkonsum beschäftigt mich ja auch gerade derzeit.
Dass man so Filme schauen kann finde ich krass, kannte ich auch noch nicht. Da würde mir der Reiz am Film fehlen. Aber es ist genau wie du schreibst, wir konsumieren P. ja genauso. Wer schaut schon Einen von vorne bis hinten...
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=11661]
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#90
Es gibt ja nicht nur Pornos.
Bei Musikvideos gibt es ja eine klare Entwicklung, dass die Schnitte immer schneller gesetzt wurden und damit die Szenen immer kürzer wurden. Oft sind sie so schnell wieder weg, dass man kaum etwas bewusst wahrnehmen kann.

Mir persönlich ist so etwas manchmal unerträglich. Womöglich hab ich noch nicht genug davon gekuckt, um mich daran zu gewöhnen. Wenn man sich aber daran gewöhnt hat, müssen einen Videos aus den 80igern sehr öde vorkommen.

Ansonsten ist heut mal wieder Tag 2
Bis jetzt hatte ich keine große Sehnsucht nach Sex. Das war angenehm. Ob es so bleibt?
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