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Männlich 40+ sucht den richtigen Weg...
#81
Der Rückfall löst relativ gemischte Gefühle in mir aus. Da ist auf der einer Seite das Ende des Wartens auf Sex, was echt Druck genommen hat, auf der anderen Seite die Enttäuschung über die Unvernunft meinerseits.
Fühle mich gerade beziehungsmäßig und sexuell im Vakuum. Allerdings lasse ich mir meine Enttäuschung derzeit nicht anmerken, mache weiter wie bisher Zuhause. Ich beobachte aber, ob meine Partnerin doch noch irgendwann Lust bekommt und mal den ersten Schritt macht. Nach der Ansage des Bedrängens halte ich mich derzeit komplett zurück.

Mein Kopf arbeitet ständig und ich muss zugeben, dass ich mich mit jedem weiteren Tag des Wartens und Beobachtens zunehmend schlechter fühle. Ich pendele immer zwischen "Das ist normal. Man hat nicht immer gleich viel Lust. Es wird alles wieder gut." und "Es war nicht echt und sie hat sich mir zuliebe verstellt. Es war nichts von Dauer". Ich weiß, mein Gedankenkarussell ist gruselig und fast etwas Psycho, aber in dem Vakuum gerade nur schwer abzustellen. Ich hoffe auf nächsten Montag und meine Therapeutin. Vielleicht kann die mir irgendwie helfen positiv zu bleiben.

Ansonsten hätte ich das am liebsten sofort mit meiner Partnerin besprochen, aber irgendwie haben wir die letzte Zeit soviel um die Ohren und anderen Ärger, dass mir das noch on-top als zu viel erscheint.
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#82
Auch auf die Gefahr, dass ich mich nun komplett lächerlich mache, will ich hier weiterhin schonungslos die Wahrheit schreiben. Und ja, es ist manchmal schon sehr gruselig, ab wann ich mir den Kopf zerbreche über Sex (oftmals auch über andere Themen/Sorgen). Und natürlich, als hätte sie es geahnt, war sie gestern in der Stimmung für Zweisamkeit und wollte den Anfang machen. Das heißt für mich, dass es schon wieder so gekommen ist, dass ich einen Rückfall hatte kurz bevor sie bereit gewesen wäre für Intimität. Ich musste wegen dem Rückfall absagen. Habe zu viel Angst, dass ich es nicht zu Ende bringen kann. Ist das nicht irgendwie verrückt? Meine Ungeduld hat mich um den Sex gebracht und es fühlt sich an wie eine Bestrafung für meine Unvernunft.

Mir ist natürlich auch bewusst, dass das eigentlich keine Bestrafung ist. Ich habe ja ein Recht meine Sexualität und "dürfte" (ohne Pornos) masturbieren ohne schlechtes Gewissen zu haben, wenn sie keine Lust hat ich aber schon. Wir sind halt nicht immer synchron was unsere Lust angeht. Trotzdem könnt ich mir gerade in den Arsch beißen.
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#83
Das kenne ich. Mir ist es unzählige Male ganz genauso gegangen.
Heute kein Sex wegen irgendwelcher (nachvollziehbaren, vernünftigen, logischen Gründe) mit der Aussicht auf Sex am nächsten Tag.
Trotzdem den Frust nicht handeln können, gefallen und der Sex am nächsten Tag war auch dahin.

Direkt am nächsten Tag kann ich mittlerweile nicht mehr. Ich werde wohl auch alt.
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        Porn kills everything.

  Porno hilft mir jetzt auch nicht.
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#84
"Trotzdem könnt ich mir gerade in den Arsch beißen." Das solltest Du auch.
Führe Dir bitte Deine Situation vor Augen. Pornos tuen Dir nicht gut. Sie lösen keinerlei negative Gefühle und Ängste nachhaltig. Im Gegensatz wird alles nur noch schlimmer.
Deine Frau ist ebenfalls davon betroffen und hängt in ihrer Gedankenwelt fest. Vielleicht fühlt sie sich nicht mehr attraktiv, wenn sie abgewiesen wird...
Jetzt ist es passiert, doch es muss besser werden.
Sammle Deine Energie und sei diszipliniert. Alobar77 sagte zu mir, dass ich meine Emotionen und depressiven Phasen durchleben muss. Es gehört zum Entzug dazu, auch diese Momente auszuhalten und daran zu wachsen. Dies gilt ebenso für Dich.
Alles Beste und Kopf hoch!
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#85
Weitermachen ist das Einzige was bleibt. Aufgeben macht derzeit so gar keinen Sinn. Ich glaube, dass sich noch alles zum Guten wenden wird, aber ich muss auch aus dieser Abhängigkeitsfalle raus. Derzeit hängt meine Stimmung zu sehr von Sex ab. Ich bin nicht frei und selbstbestimmt, weil ich von ihrem Wohlwollen und Lust abhängig bin. Das macht krank und ist immer wieder einer meiner Trigger zu konsumieren. Fühle mich manchmal nach der Ablehnung wie so ein kleines trotziges Kind, was denkt sich mit PMO rächen zu können. Voll gaga im Nachgang...

PS: Meine Partnerin weiß nicht um die Details des letzten Rückfalls, zumindest nicht um den Porno. D.h. sie sollte das nicht so sehr beschäftigt haben (so meine Einschätzung), sie spürt eher mehr meine Lust auf sie. Wenn sie keine Lust hat, dann ist meine Masturbation sogar gewollt. Das ist auch das Vorgehen was mir meine Therapeutin empfohlen hat.
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#86
Tagebucheintrag

Positiv: Heute ist Tag 7 ohne Pornos.

Negativ: Gar nicht so viel.

Kommentar/Gedanken: Ich hatte vor Kurzem ein kleines Schlüsselerlebnis, dass mir derzeit hilft von den Pornos (und sogar von der Masturbation) wegzukommen. Ich möchte nicht auf Details eingehen, aber es hat mir bewusst gemacht, das mir der reale Sex viel viel wichtiger ist als dieses Solo-Spiel. Durch PMO ist mir nämlich die Fähigkeit abhanden gekommen Sex anzunehmen ohne Versagensangst zu haben. Ich bin gestresst, wenn ich an die Möglichkeit denke, dass es zu einem bestimmten Zeitpunkt Sex geben könnte. Ich verspüre keine Vorfreude sondern Angst! Gleichzeitig bin ich auch ein Paradoxon, denn ich denke und suche permanent den Sex mit meiner Partnerin. Ich wünsche mir diese Zweisamkeit so sehr und habe dennoch häufiger Angst davor.
Das besondere aber an einer längeren Partnerschaft ist, dass die Vertrautheit die wir haben mir hilft wieder runterzukommen. Das passiert zwar erst während des Vorspiels, aber ist dennoch essentiell wichtig damit es klappt.

Was ist also mein Ziel? Mein Ziel ist es soviel Selbstsicherheit zu entwickeln, dass mir Sex keine Angst macht, dass ich mal spontan sein kann ohne vorher meine Angst abbauen zu müssen, dass ich keinen Leistungsdruck verspüre und bei mir und meinem Körpergefühl bin, wenn es passiert.
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#87
Tagebucheintrag

Positiv: Kann weitere 5 Tage ohne Porno dazuzählen. Bin nun bei Tag 12.

Negativ: Mein sexuelles Selbstbewusstsein ist derzeit voll im Keller. Ich bin total verkopft bei jedem Versuch der Intimität. Habe ständig Leistungsgedanken beim Sex, anstelle von Genuss. Zwei Versuche von Intimität wurden meinerseits abgebrochen, weil ich Angst bekommen habe ob ich alles richtig mach und ausreiche. Derzeit ist eine Abwärtsspirale im Gang die nur schwer zu durchbrechen ist. Ich hoffe auf Besserung.
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#88
Tag 15 - Kein Druck bezüglich Pornos. Bin eher komplett gehemmt was Sexualität angeht. Ist nicht so schön.

Hizukommt: Stehe am Scheideweg. Muss eine schwierige, rusikobehaftete Entscheidung treffen. Fühle mich nicht gut dabei.
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#89
Können wir dir irgendwie helfen? Mut zusprechen für eine wichtige Entscheidung?
Kopf oben halten.
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#90
Hi Kfee,
Danke für das Mitgefühl und auch das Hilfeangebot. Ich fürchte da muss ich komplett alleine durch. Ich habe aber zwei Freunde die mit mir über das Thema sprechen und beide geben mir leider ganz unterschiedliche Ratschläge.
Ich könnte das Thema aber, trotz der Anonymität hier, nicht posten. Es hat ansich nichts mit Pornos zu tun aber es haften zu viele Vorurteile daran. Korrektur: Irgendwie hat es doch was mit Pornos zu tun. Seit dem ich mich mit dieser Entscheidung befasse bin ich pronofrei...
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