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Wie weit lohnt es sich, den Weg zu begleiten?
#11
ACH Du lieber HOFFNUNGSSCHIMMER, das ist ja eine riesen Sch*****!!

Ich fühlte mich gerade um Jahre zurückgeworfen und es tat so weh zu lesen. Ich kann mich noch gut erinnern, mein Magen drohte zu verbrennen, ob dieses Schmerzes der Erkenntnis....

Mittlerweile sind 11 Jahre ins Land gegangen und unsere Ehe ist kaputt, er lässt nicht los, ich lasse nicht los.....aber zusammen sind wir nicht mehr. Ich hatte alles getan um ihn von den Pornos fernzuhalten und dachte damals auch es wäre so, heute weiss ich, dass es noch eine ganze Zeit weiterging, sein Fetisch war stärker und ich zu langweilig.

Er hat BIS heute nicht verstanden was daran so schlimm war, er hat mir 25 Jahre Pornokonsum verschwiegen, das kann ich nicht verkraften. Er hat genau wie Dein Mann nach Entdeckung gelogen gelogen geleugnet gemobbt und crazymaking betrieben. : "das bildest du dir nur ein, das war ich nicht, das war ein Kunde" etc etc etc. Seine Erklärungen waren derart absurd, dass ich an seinem Verstand zweifelte, aber niemals an meiner Wahrnehmung (gottlob).

Er hat jahrelang Bilder und Videos runtergeladen (ich denke Dein Mann wird noch eine beachtliche Sammlung versteckt haben) und hat es 8 Jahre abgestritten, egal wie ich bettelte und wütend drauf bestand die Wahrheit lag doch vor ihm in Form von Recoverdateien, er log und leugnete. Mitleid, keine Spur...

Ich wurde auch mal angeschrieen, weil ich keine Stiefel anziehen wollte, ich fühlte mich zusehends unwohler in der Rolle der Domina oder der gefesselten Dame. Er schwankte zwischen Härte und Unterwerfung.

Kurz und gut: lass ihn ziehen, tu Dir DAS nicht an, es würde auch mit seiner Einsicht Jahre dauern bis er clean im Kopf ist und Du gehst vor die Hunde. Ich habe beidseitigen Tinnitus und Hyperakusis bekommen von dem Stress. Dabei bin ich eine starke Persönlichkeit laut meinem Therapeuten, sonst wäre ich vielleicht in eine Psychose gerutscht, kann passieren.

Mein Vertrauen ist dahin, er geht nämlich wirklich nur zu zweit wieder zu reparieren, aber mein Mann hat null dafür getan. Jetzt wo ich von endgültiger Trennung spreche ist das Gejammer gross, er ist das Opfer. Er hat allerdings eine autistische, schizoide oder cover-narzisstische Störung, da sind die Ärzte sich noch nicht so sicher, er weiss also dass mit ihm was nicht stimmt, leugnet es aber. Er ist ein Bindungsängstler wie er im Buche steht, hat all sein Gefühl in seinen Fetisch gesteckt. Ohne hat er kein Interesse an der Beziehung, die übrigens schon 30 Jahre besteht....ach, ich Dummerchen, da hatte "ich mal wieder was falsch verstanden...seufz..."

Ich drück Dich!!

Sorry, ich formuliere etwas holprig, bin müde...

Ich weiss auch aus eigener Erfahrung, dass all das was wir hier schreiben absolut nicht das ist, was Du hören willst, ging mir auch so, aber nutzt ja nix. Könnte ich das Rad zurückdrehen, ich hätte mir einiges erspart, da ich immer darauf wartete dass ER etwas richtet, dass ER etwas tut. Ich hatte verlernt was es heisst selbstständig zu denken wenn es um mich ging, es ging ja immer nur um ihn, seine Sucht, seinen Fetisch, sein sein sein sein.....ich war zur Mitmacherin geworden.

Deine Kinder werden leiden, wenn Du bleibst, sie werden leiden, wenn du gehst ...aber definitiv kürzer.
Die Phase von Leugnung bis Einsicht ist unsagbar lang und geht mit so viel Demütigung einher, da man hinter seine Maske geschaut hat, es gibt keinen Grund mehr für ihn sich zu beherrschen. Um es mit zwei Worten auszudrücken.

DU STÖRST!!!!!

Mir ging es so, dass ich nicht verstehen konnte wie MEIN Mann all diese schlimmen Dinge sagte und tat...aber nicht den kleinsten Finger hob um mir zu helfen, er nannte mich paranoid ihm sowas zu unterstellen.....

Kannst mir auch gern schreiben, ich fühle so mit Dir!!
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#12
Liebe Hoffnungsschimmer,

wenn jemand deine Situation beurteilen kann, dann die Ungläubige. Ihren Beitrag halte ich für 100% zutreffend.

Aber auch ich als Mann kann absolut nachvollziehen, wie es dir geht.

Die Einsicht bei ihm ist die Voraussetzung , dass eure Ehe noch eine Chance hat. Diese Einsicht kann nur aus ihm heraus kommen. Zu versuchen über Dritte, wie z.B. einen Freund oder auch durch eine Therapeutin ihn zur Einsicht zu bringen, wird nichts bringen.

Wenn er von Trennung spricht ist er in seiner Einschätzung, was er will, wahrscheinlich schon ein Stück weiter als du. Du weißt doch gar nicht, ob es da vielleicht schon eine andere Frau gibt, die ihm die Erfüllung seiner Phantasien verspricht.

Ich verstehe, dass du kämpfen willst, aber den Kampf kannst du allein nicht gewinnen und dein Mann hat für sich entschieden nicht zu kämpfen.

Es ist deshalb gut, dass du einen Plan für dich und deine Kinder hast. Ich halte es auch für wichtig, dass du dir neben dem Forum hier jemand an deine Seite holst, dem du dich anvertrauen kannst und der dich unterstützt.

Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft!
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#13
Danke Schokiprinz, ich kann Deine Worte nur noch unterstreichen....

Hätte mir jemand vor 15 Jahren DAS prophezeit, ich hätte ihn ausgelacht.....wie bitter habe ich mich selbst verraten.

Für mich ist es auf der einen Seite eine Entlastung, seit ich weiss dass er eine Störung hat, auf der anderen Seite auch ein Schock, denn dachte ich doch er fühlt wie ich und umso schmerzhafter waren seine verbalen Entgleisungen und seine unfassliche Kälte (sie ist sein Schutz, das weiss ich heute) Aber wie auch immer ER gestrickt ist, ich muss  mich fragen ob ich damit kann oder nicht. Im Moment sind wir WG Freunde, machen zusammen immer noch Freizeit, aber ohne das gewisse Etwas was Paare verbindet...

Ich guck in den Spiegel, sehe ein brachliegendes Vollblutweib ( ja, is´so..hahaha!!! ;-) und wielange hatte ich schon keinen Sex oder Umarmung, ach  jee....4 Jahre sind es jetzt.

Er bittet mich mit ihm zu üben, normal Sex zu üben, ist das nicht rührend irgendwie, aber das ist das Kind das spricht...und mit Kindern habe ich keinen Sex.

Ich hoffe, lieber Hoffnungsschimmer, dass Du diesen Schimmer in DEIN Leben steckst und nicht auf IHN wartest, er steckt mitten in einer Sucht!

Schokiprinz, was sie versuchen könnte wäre, einen guten FreundIN von IHM zu überzeugen, mit ihm zu reden und ihm die Augen zu öffnen, dass das war er da tut krank ist.

Aber das wäre dann auch das Allerletzte was ihr bleibt.

Mir fällt auf, dass Du Dich schämst liebe HS, wieso? Hast Du ihm die Hand gehalten beim Pornogucken oder Fremdchatten? Nein!!! Du solltest allerdings bei Dir schauen, warum Du Dir seine Scham angedeihen lässt, das ist reine Projektion oder projektive Identifikation. Er wäscht sich auf Deine Kosten rein, das kenne ich sehr sehr sehr gut und DAS macht mich sehr sehr sehr wütend immer noch. 

Wo ist Deine Wut? Wo ist der Arschtritt den er verdient? Wo ist Dein Zorn über diese Respektlosigkeit gegen Dich, der Mutter seiner Kinder? Was sagt er übrigens über Kinder und Trennung? Rührt es ihn?

Fragen über Fragen......

Du brauchst Unterstützung in der realen Welt, schütze nicht IHN sondern geh ins Aussen, rede es von der Seele.
Sag ihm, so machte ich das als er nicht reden wollte, dass du ja irgendwo ihn musst mit dem Schmerz! Er schuldet Dir Antworten, basta!!! Du hast sicher ne Menge Fragen.

Drück Dich!! Heart
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#14
Ihr Lieben,

ich danke euch wiederholt für eure Antworten.
Besonderen Dank an die Ungläubige; wenn ich deine Zeilen lesen, spüre ich den unerträglichen Schmerz Deiner Seele, deine Enttäuschung und gleichwohl den Wunsch nach einem glücklichen Leben. Ein Leben erfüllt von Liebe, gegenseitiger Wertschätzung und Anerkennung und echter Begierde.

Ich habe mir in der Vergangenheit nichts mehr gewünscht, als geliebt und begehrt zu werden und habe mich in meinen Selbstzweifeln vergraben. Ich verstand einfach nicht, was mit ihm passiert ist. Er war doch der Mann, der mich mal liebte, mich begehrte und wir hatten gemeinsame Träume. Wir teilten Glück, Freude und Leid. Doch irgendwann teilten wir weniger. Ich konnte diesen Menschen nicht mehr verstehen, er entwickelte sich immer mehr zu einem Menschen, der mir mehr und mehr fremd wurde. Und ich konnte trotz Nachfragen und Gesprächen den Grund nicht erforschen.
Als ich dann dieses Disaster entdeckte, war wahrscheinlich schon alles viel zu spät! Das ist jetzt 2,5 Monate her!
Das Thema Pornosucht war mir bis dato unbekannt.
Innerhalb dieser 2,5 Monate musste ich nun irgendwie damit klar kommen, dass ich einen pornosüchtigen Mann habe, der mich nach Strich und Faden belügt. Geld für Sextoys und fremde Frauen ausgibt und die Zeit anders verbringt als ich ahnte.
Ich fühle mich komplett zerstört!!!! 

Ihr seid mir hier alle oder viele von euch sehr weit voraus. 
Damit meine ich, dass die wahnsinnige Verletzung und Enttäuschung meine Seele regiert. Ich bin einfach noch gefangen in unerträglichem Schmerz! 
Für Wut ist dort einfach noch kein Platz. Ich kann genau wie die Ungläubige nicht in den Spiegel schauen, weil ich diese Frau nicht kenne und kennen möchte! Das Gesicht gekennzeichnet durch Schmerz, Tränen und Angst. Keine Spur von Lachen, Glück oder Stolz! 
Er hat mir einfach alles genommen! Die Dinge haben sich überschlagen und ich denke, ich muss die Prozesse durchlaufen und irgendwann wird die Wut kommen.
Wut verspüre ich bisher nur zum Thema Lügen und warum tut "Mann" seiner FAMILIE so etwas an? 
Es gibt so unendlich viele furchtbare Schicksale, Leiden und entsetzliche Dinge in unserer Welt und wir hatten ein absolut sorgenfreies Familienleben (dachte ich!!!!). 
Ich spürte, dass irgendwas anders war aber auf Pornosucht wäre ich im Leben nicht gekommen.  Wenn ich ehrlich bin, kann ich es auch noch immer nicht wirklich wahrhaben.
Viele sprechen von Gewalt und Drogen, aber diese Sucht zerstört die betroffenen Männer aber vielmehr und zwar auf bestialische Art und Weise die Würde und die Seele von Frauen, dass ich dafür keinen Ausdruck finde.
Er hat nicht nur meine Seele und meine komplette Würde zerstört, sondern meine Familie. Er hat den Anspruch auf eine familiäre glückliche Zukunft unserer Kinder zerstört!!!! Und das für Pornos!!!

Chapeau an alle Männer, die die Stärke, den Willen und den Mut haben, sich dieser Sucht zu stellen und meine höchste Anerkennung an diejenigen, die es geschafft haben, ihr zu entkommen!!!! 

Ich werde einen Weg finden. Wie genau dieser aussieht kann ich noch nicht sagen. Aber ich werde für mein altes ICH und meine Kinder kämpfen! 
Sie bekommen ihre lebenslustige, energievolle und liebevolle Mama zurück, auf die sie nur schon ein paar Monate verzichten mussten.

Ich bin dankbar, dieses Forum und euch (wenn auch Unbekannte) Menschen gefunden zu haben!
Ihr konntet mich mit euren Zeilen unterstützen und mir das geben, was mir mein Mann genommen hat! "Hoffnung und Stärke, das eigene Ich wieder zu finden"

Ich sende euch ganz viele liebe Grüße und denke an die Frauen, denen es so ergeht wie mir
Hoffnungsschimmer 
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#15
Das klingt ein wenig nach Abschied vom Forum? Wenn ich Dich zu sehr unter Druck setzte so tut mir das leid, ich bin halt wirklich ein paar Jahre voraus und sehe die Dinge natürlich härter und realistisch.

2,5 Monate ist tatsächlich viel zu kurz, da stimme ich Dir zu. Lass Dir alle Zeit die Du brauchst. Aber wirklich Du, nicht ER!!!
Aus Erfahrung weiss ich, dass jeder Hoffnungsbrocken, den er Dir hinwirft von Dir aufgesaugt werden wird, dabei ist das reine Hinhaltetaktik, er will Dich beruhigen damit Du ihn nicht nervst.

Übrigens ist die Thematik Porno völlig austauschbar, hier geht es um den Hormoncocktail der süchtig macht, Pornos sind nur Vehikel.
Könnte auch Kauf-, Spiel, Ess- oder Sportsucht sein.....Dopamin ist die Droge! Es gibt im Netz ein paar wirklich hilfreiche Seiten die darüber aufklären, Wissen ist Macht!
Ich hatte meinen Mann mit Wissen konfrontiert und zwar in einem Café, wo er nicht so einfach flüchten konnte. Er las sich danach tagelang im Forum ein. OSS damals noch mit Gabriele F. Das Ergebnis war, dass ER sich trennen wollte, weil ICH zu sehr leiden würde und ER könne DAS nicht wieder gutmachen. bla bla bla....

Und damit war er aus dem Schneider, "nutzt ja eh nix, also mach ich nix....." Gott, klinge ich verbittert, merk es gerade selbst. "Uns" begegnen solche Sachen, da wir das aus der Kindheit kennen, diese Vertrauensbrüche und Lieblosigkeiten, so jedenfalls bei mir.

Darf ich fragen wie alt die Kinder sind?

Ich habe damals mal bei Freundinnen rumgefragt welche Männer Pornos gucken, die Frauen störte das komischerweise nicht oder aber, dass ER ihnen gesagt hätte, er würde sowas nicht mögen. Die Akzeptanz bei Frauen ist erschreckend hoch, sie finden sich damit ab....

In meinem Haus gibt es nie nie nie wieder Pornos. Er hat auch kein Smartphone, .....ich bin eine richtige "Despotin" geworden, jetzt herrschen meine Regeln für mich. So will ich aber eigentlich nicht sein, das ist reiner Selbstschutz.

Alles Liebe!
Ungläubige, mehr denn je....
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#16
Liebe Hoffnungsschimmer,

ich bitte Dich, trotz dieser Lawine an Gefühlen, die über Dich gerade hinwegrollt, dass Du bitte an Deine Gesundheit denkst.
Wahrscheinlich hatte Dein Mann auch außerehelichen Sex, wie mein Mann.
Anscheinend zwar mit Kondom, aber bitte lasse Dich von Deiner/m Frauenärztin/arzt auf HIV und andere Geschlechtskrankheiten testen.

Ich bin diesen Weg schon gegangen und diese Fragen zu beantworten ... warum... ist wirklich beschämend und kostet viel Überwindung.
Aber meine Ärztin war total lieb und mein Ergebniss inzwischen, Gott sei Dank, negativ.

Auch wenn es schwer ist...
Du und Deine Gesundheit sind wertvoll!  Heart
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#17
Liebe Hoffnungsschimmer,

auch für mich klingt dein letzter Beitrag, wie Abschied vom Forum. Das kannst du natürlich tun, aber es wird die Situation nicht verbessern.

Ich weiß, dass du den gleichen Prozess wie alle betroffenen Frauen durchmachen musst. Da gibt es bei dir die Hoffnung, dass doch noch alles wieder gut wird und du einfach (noch) nicht soweit bist zu entscheiden, was das Richtige für dich ist. Das ist völlig normal und Aussenstehende haben immer leicht reden, aber leider haben sie meistens auch Recht mit ihrer Prognose.

Nach dem was du schilderst, glaube ich, dass dein Mann längst eine Entscheidung getroffen hat und zwar schon etwas länger. Er hat wahrscheinlich nicht den Arsch in der Hose den klaren Cut zu machen, vielleicht gibt es aber auch bei ihm noch Restzweifel.

Sein leugnendes Verhalten zeigt wenig Empathie für dich. Selbst wenn es keine Sucht wäre, müsste er ein Verhalten, dass dir missfällt, aufgeben. Das ist das, was man Liebe nennt. Ich weiß nicht, ob seine Liebe zu dir ganz erloschen ist, aber sie ist zumindest schwer beschädigt. Deshalb habe ich auch die Vermutung, dass es da noch etwas gibt, vielleicht eine andere Frau, die ihm eine Perspektive aufzeigt, für ein anderes Leben.

Die Idee der Ungläubigen, ihn über einen Freund oder Freundin zur Vernunft zu bringen halte ich für fast aussichtslos. Ich würde hier eine Chance sehen, wenn er sein Fehlverhalten, zumindest im Ansatz, erkennen würde. Aber du schreibst ja, dass er weiterhin leugnet und uneinsichtig ist. Wenn ihn dann ein Dritter oder eine Dritte darauf anspricht, wird er wahrscheinlich sehr sauer, insbesondere auf dich reagieren. Es ist nicht angenehm, wenn Dritte über eine Pornosucht Bescheid wissen.

Was mich beruhigt ist, dass du bereits einen Plan für dich und deine Kinder hast. Das ist wichtig. Klar sollst du um deine Ehe kämpfen, solange du noch eine Chance siehst. Genauso wichtig ist es aber immer wieder die Distanz zu erlangen und zu hinterfragen, ob es noch Sinn macht. Hier kann dir dieses Forum helfen.

Keiner will dich unter Druck setzen. Alle betroffenen Frauen wollen dich vor Fehlern bewahren, die sie selbst gemacht haben. Aber es ist halt leider so, dass man bestimmte Fehler eben dann doch machen muss, um sich nicht vorzuwerfen alles getan zu haben.

In diesem Sinne wünsche ich dir viel Kraft und Alles Gute für dich und deine Kinder.
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#18
Leider ist es kein Einzelfall, dass solche unglaublich Schmerzhaften Dinge in einer Ehe passieren. Meistens schwingt mit der Pornosucht auch eine psychische Störung mit bzw. eine Midlifecrisis. Bei mir war die Situation damals auch unerträglich; ich habe das alles damals gar nicht verstanden, da ich noch nie von Pornosucht etc...gehört hatte. Als mein Mann dann angefangen hat sich mit anderen Frauen zu treffen, habe ich doch recht schnell die Reißleine gezogen und zum zum Scheidungsanwalt. Pornosucht scheint ja doch ein gar nicht so seltener Grund für eine Scheidung zu sein, laut Aussage meines Anwalts. Oft ist diese dann gepaart mit einer Midlifecrisis (besonders bei den Männern über 40).

Kämpfen lohnt sich. Aber auch nur bis zu einem gewissen Punkt. Wenn der Schmerz so groß wird, dass er überhand nimmt, dann muss man sich auch von einem Menschen, den man Jahre lang geliebt hat, trennen. Denn wenn ein Mann einem so unerträglich weh tun kann, dann ist es leider keine Liebe mehr.

Auch wenn man sich von so einem Schlag erholt und der Mann irgendwann versteht, was er da getan hat und bereut und an seiner Sucht arbeitet, dauert es Jahre! bis das Vertrauen wieder einigermaßen hergestellt sein wird. Oft kommt es gar nicht mehr 100% zurück.

Der schlimmste Schmerz ist das Gefühl der Demütigung, dass man nichts wert ist, dass man austauschbar ist, wie ein Werkzeug. Dass man so lieblos weggeworfen wird. Bei mir kamen dann noch Demütigungen dazu. Viele Frauen sagen es stört sie nicht, wenn ihre Männer Pornos schauen und "das mache doch jeder". Nein, es macht nicht jeder und Frau hat auch das recht zu sagen, dass sie das stört. Ich krieg oft die Krise, wenn ich dieses "machen doch alle Männer" höre. Viele wissen gar nicht, wie kaputt Pornos manche Männer machen.
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#19
Ihr Lieben,

auch wenn es sich vielleicht so anhörte, aber ich habe keineswegs die Absicht, dieses Forum verlassen.
Ich fühlte mich in keiner Weise von euch unter Druck gesetzt sondern in jeglicher Art ernst genommen.
Ich wollte in meinem letzten Beitrag lediglich zum Ausdruck bringen, dass ich dankbar bin für eure Antworten.
Es hat mir bisher sehr geholfen, meinen "roten Faden" in meinem Leben wieder zu finden. Auch wenn unendlich viele Fragen wohl nie eine Antwort für mich finden werden. Ich habe einen steinigen und harten Weg vor mir, aber nichts kann schlimmer werden als alles das, was bisher geschehen ist.

Ich wollte einfach nichts unversucht lassen, für meine Familien und natürlich meinen Mann zu kämpfen.
Dank euch, habe ich verstehen, dass ich als Einzelkämpferin auf einem riesigen Trümmerfeld bin und diesen Kampf einfach niemals ohne seine Unterstützung auch nur führen kann, von gewinnen ganz zu schweigen.

Ihr habt mir geholfen, eine Vorstellung davon zu erhalten, wie es anscheinend ansatzweise in ihm aussieht. Ihr habt mir das Thema Pornosucht verständlicher erklärt als ich es bisher nachlesen konnte.
Natürlich könnte ich weiter kämpfen, aber ebenfalls dank euch habe ich verstanden, dass es mich zugrunde richten würde. 
Ich bleibe bei euch und werde ganz sicher irgendwann die ausreichende Stärke wieder zurück gewinnen, um auch anderen betroffenen Frauen hilfreich zur Seite stehen zu können!

Viele liebe Grüße sendet Euch 
Hoffnungsschimmer
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#20
Nur kurz, Du bist früher dran als ich, bei mir dauerte es 4 Jahre bis ich etwas von Pornosucht las.......da war der Schmerz und das Toxische schon tief verwurzelt.

BRAVO, dass Du gleich tätig wurdest......!!!

Versuch mal einem Alkoholiker zu sagen, er säuft zuviel! Er wird die Piccolöchen als Muntermacher und den Jägermeister als Verdauungshilfe deklarieren... "Macht doch Jeder" Angel

Wie alt sind Eure Kinder? Falls Du das sagen möchtest. Äussern sie sich irgendwie? Denk dran, Kinder er-tragen diese "SACHE" stellvertretend für Euch!

Ich hatte eine erste Ehe, die schon toxisch war, meine Kinder haben leider einen Schaden erlitten weil ich nicht gegangen bin, da schon nicht.
Jetzt hat es wieder Jahre gedauert, bis ich kapiert haben, dass ich es nicht verdient habe so behandelt zu werden.

Das ist meiner dysfunktionalen Kindheit geschuldet, dass ich derart in die Aufopferung und Verstrickung ging, so mein Therapeut.

Siehst Du irgendwelche Parallelen zu Deiner Kindheit?
Da liegt der Schlüssel....
Heart
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