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Ich schäme mich vor mir selber
#1
Hallo alle zusammen  

Ich bin ein 35 Jahre Alter Mann und habe lange gebraucht bis ich selber eingesehen habe, das ich Pornosüchtig bin. Meine Freundin musste deswegen schon oft leiden. Hat sich nicht mehr wohl gefühlt und dachte sie würde mir nicht mehr reichen. Dann habe ich sie immer wieder berühigt und ich gesagt ich würde damit aufhören. Das hat dann ein zwei und vielleicht mal eine Woche 
lang angehalten. Danach bin ich immer wieder zurück in die Pornosucht gefallen. Bis es vor zwei Tagen wieder passiert ist und sie mich wieder erwischt hat, mir in die Augen geguckt hat und dann sagte das ich mir Videos angucke wo andere Männer sich von Frauen einen L******* lassen. Da brach eine Welt in mir zusammen. Ich schämte mich so heftig wie ich mich noch nie geschämt hatte. Das war so krass und heftig, das aus dem Munde der Frau zuhören die man liebte  Sad .
In dem Augenblick brach in Tränen aus und wusste nicht mehr wo oben und unten ist. Ab diesem Zeitpunkt hab ich mir geschworen keine Pornos mehr zu gucken! Weil mir erst dann bewusst geworden ist wie abstoßend das für meine Freundin sein muss. Einfach ekelig. 

Ich bin jetzt seit 3 Tagen ohne diese Videos und fühle mich wohl. Ich werde jetzt mein Leben anderes gestalten und mich ablenken. Ich denke das ich sehr stolz sein kann wenn man eine so starke Partnerin an seiner Seite hat, die das soviele Jahre mitgemacht hat und immer noch zu einem hält. 

Ich werde versuchen jetzt jeden Tag einbischen hier reinzuschreiben und mir auch viel hier durchzulesen.

Naja wünsche allen hier viel Kraft und Gesundheit und ein schönes neues Jahr 2021.

Viele Grüße
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#2
Hallo Günther

herzlich willkommen hier und auch ein frohes neues Jahr an dich. Auch du wirkst sehr reflektiert und erkennst, was Pornos dir und auch deiner Freundin antun. Das ist, wie ich immer sage, der erste Schritt in die richtige Richtung. Erkenntnis und Reflektion. Auch dass du in Tränen ausgebrochen bist, als deine Freundin dich erwischt hat, zeigt einen empathischen Charakter. So hätte nicht jeder Mann reagiert, der erwischt wird. Viele reagieren da aggressiv und spielen es runter. Oft wird noch die Frau als kontrollierend und prüde dargestellt. Das hast du nicht gemacht. Sondern sofort zugegeben, dass du falsch gehandelt hast. Respekt.
Ich glaube, wenn du dich möglichst viel ablenkst (Sport, Hobby suchen), kann es dir helfen, weniger an Pornos zu denken. Es kann immer mal wieder schwer werden zwischen durch. Manche haben eine Flatrate, andere machen gerade am Anfang eine harte Zeit durch, weil das Gehirn einfach sich nach Pornos sehnt. Bleib standhaft. Gabe nicht nach. Mit der Zeit wirst du dich besser fühlen und dich wieder vollkommen auf deine Freundin konzentrieren können. Du bist auf einem guten Weg.
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#3
Hallo


Vielen Dank für deine Antwort, habe mich sehr drüber gefreut und auch dir ein Frohes Neues Jahr. Ich hätte niemals gedacht, das solche kleinen Filmchen ein leben so kaputt machen können.
Aber manchmal kommt man erst drauf wenn es fast schon zu spät ist. Ich glaube ich habe gerade noch die Kurve bekommen. 
Habe jetzt seitdem ich die letzte Nachricht keinen einzigen Porno geguckt und das macht mich auch ein wenig stolz. Trotzdem kann ich nicht sagen das ich nicht 
mal drüber nachgedacht habe einfach mal wieder zu gucken. Aber dann musste ich wieder an die harten Worte meiner Freundin denken und dies hat mich umgestimmt.
Ausserdem habe ich jetzt angefangen abzunehmen und mein altes Gewicht wieder hinzubekommen und dies in Verbindung mit Sport.
Naja ich habe mir jetzt gedacht auch wenn keiner zurück schreibt oder einen Kommentar drunter tippt, werde ich trotzdem jede Woche schreiben wie es mir geht und was
ich mache um mich abzulenken. Das ist meine Art von Therapie und dies hilft mir.

Vielen Dank für dieses Forum.
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#4
Hallo Günther,

auch von mir nochmal herzlich willkommen. Oft wissen wir schon lange bevor wir die Entscheidung zu einer Änderung treffen tief drinnen dass mit unserer Art des Pornokonsums etwas nicht stimmt. Du kannst tatsächlich froh sein eine Frau an deiner Seite zu wissen die dich nicht gleich verlassen hat. Das ist schon sehr viel wert.

Viel Erfolg dir weiterhin.
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#5
Hi Günther,

ich bin froh, dass du zu uns ins Forum gefunden hast Smile
Selbsterkenntnis ist der erste Schritt von dem Teufelszeug wegzukommen. Binde deine Freundin mit ein und sei ehrlich zu ihr wenn du schwach wirst. Geht das Problem gemeinsam an und finde heraus was deine Trigger sind, wo sie am häufigsten auftreten und arbeitet gemeinsam aktiv dagegen. Deine Geschichte erinnert mich sehr stark an meine eigene, daher will ich dir nur sagen, die eigentliche Prüfung startet nach der Schuldgefühlphase. Dein Hirn wird dir weismachen wollen, dass du dir das jetzt nach der ganzen Abstinenz doch verdient hast. Gib dein bestes das zu lassen, dem Drang nicht nachzugeben. Dieser ewige Kreislauf von Videos schauen, Verhalten verstecken/so tun als wäre man clean und erwischt werden nimmt sonst kein Ende... Mach dir regelmäßig bewusst warum du das nicht mehr willst.

Bleib stark, ich wünsche dir viel Kraft und Erfolg für deinen Reboot Wink
[Bild: nfc.php?nfc=22594]
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Meine Anfänge: -->Reboot: Klappe, die Zweite!
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#6
Ich erkenne mich in vielem wieder. Hoffe auch wie du, davon wegzukommen.
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#7
Hallo

Vielen Dank für die vielen Nachrichten von euch und ich finde es "schön" zuhören nicht alleine mit dem Problem zu sein. Ich muss zugeben das es sehr schwer ist mit etwas aufzühören
was einen ständig über Jahre begleitet hat. Es war viele viele Jahre einfach normal sich solche Filme anzugucken und komplett den Bezug zur Realität zu verlieren.
Aber ich muss sagen das es in den letzten Wochen echt gut hinbekommen habe diese Filme nicht zu gucken. Natürlich denke ich oft drüber nach aber ich denke das ist auch eine ganz normale
Situation.
Ich habe seitdem ich damit aufgehört habe, meine Ernährung umgestellt und ich versuche halt wie ich es oben schonmal geschrieben habe viel Sport zu machen und auch abzunehmen.
Ein Glück das ich so eine Freundin an meiner Seite habe, die zu mir hält und mich dabei auch unterstüzt.

Ich hätte eine Frage, wie redet man über solche Dinge mit seiner Freundin?
Habe einfach immer das Gefühl etwas mitzuteilen wenn mich gerade wieder die Lust packt aber ich schaffe es nie diese Dinge anzusprechen weil sie einfach unangenehm sind.

Danke nochmals das ich ein Teil von diesem Forum sein darf. Finde es toll mit anderen Leuten über diese Sache zu sprechen.
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#8
Hallo Günther,
es freut mich sehr für dich, dass du es in den letzten Wochen schon gut geschafft hast, dein Leben ohne Pornos zu gestalten und ja auch gerade in anderen Bereichen versuchst dein Leben zum besseren zu verändern. Dabei wünsche ich dir auf jeden Fall weiterhin viel Erfolg bei!

Zu deiner Frage, wie du diese Dinge am besten mit deiner Freundin bereden kannst, kann ich dir glaube ich keine besonderen Ratschläge geben.
Über solche Themen mit seiner Freundin (oder generell anderen Menschen) zu sprechen ist unangenehm und verletzend, wahrscheinlich für euch beide, aber trotzdem müsst ihr darüber sprechen.
Ich glaube, da musst du leider einfach durch und lernen, dich deiner Freundin gegenüber zu öffnen und damit auch verletzlich zu machen, auch wenn das am Anfang bestimmt total unangenehm ist. Aber mit der Zeit wird das bestimmt einfacher.
Achtet da aber beide gut auf eure Grenzen, es ist total ok sowas auch einfach erstmal nur anzusprechen und dann zu sagen, dass man gerade keine Kraft mehr hat oder es viel zu unangenehm ist, um das Thema weiter zu besprechen. Und dieses Recht hat natürlich auch deine Freundin.
Was mir außerdem häufig geholfen hat, war das Setting für ein solches Gespräch bewusst zu wählen, also zum Beispiel zu sagen: "Hey ich merke, dass da gerade was hochkommt" oder "hey ich würde mit dir gerne über das Thema sprechen" und dann zum beispiel einen Spaziergang oder so vorzuschlagen. Generell fällt es mir zumindest beim spazierengehen (also draußen und in Bewegung) sehr viel leichter solche Themen anzusprechen.

Versucht nach einem solchen Gespräch vlt auch nochmal zu reflektieren, wie ihr beide das Gespräch wahrgenommen habt, und wie es euch jetzt damit geht um für die kommenden Gespräche einen besseren Umgang mit dem Thema zu finden. Also zum Beispiel zu klären, wann und wie ihr das Thema ansprechen wollt, wie detailliert du deine Gedanken schildern kannst, ohne dass du deine Freundin überforderst oder ihr ein schlechtes Gefühl gibst, wie du sie nach so einem Gespräch supporten kannst usw.

In meiner Beziehung war es so, dass meine Freundin mich durchaus bei meinem Weg aus der Sucht unterstützen wollte und sich da viele Erzählungen und Gedanken von mir angehört hat, ich ihr das aber nie richtig zurückgegeben habe. Das hat dazu geführt, dass es in unserer Beziehung irgendwann nur noch um mich und meine Sucht ging und sie das nicht mehr ausgehalten hat.
Darum kann ich dir nur mit auf den Weg geben, da auf jeden Fall auch achtsam mit deiner Freundin zu sein und ihre Grenzen zu respektieren, bzw. für sie da zu sein, wenn es ihr wegen deinem Pornokonsum schlecht geht.

Ich wünsche euch beiden auf jeden Fall viel Erfolg für euren gemeinsamen Weg und glaube fest daran, dass ihr das schaffen könnt, einen guten Weg zu finden, über sowas zu sprechen.
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