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Endgültig
#11
Hallo nomore,

so wie du schreibst, fühle ich mich häufig auch: wenn es mir gut geht und ich irgendwie "müde" bin, dann möchte ich einfach mich nur berieseln lassen. Nichts denken wollen, sondern einfach nur konsumieren. Da ist dann Kopfkino viel zu "anstrengend" und ein Klick auf eine Pornoseite wäre so "einfach" und ich könnte mich einfach treiben lassen.

Ja genau - EINFACH - das ist das schlimme daran. Weil es "so einfach ist", sich von anderen Inhalten visuell stimmulieren zu lassen, darum macht man es so oft und merkt gar nicht, wie es einen verändert.

Halte durch und bleibe bei deinen Vorsätzen. Du hast sehr gute Ansätze. Und ich denke, durch deine strukturierte Vorgehensweise, wirst du es auch zum Erfolg bringen.

Ich drücke dir die Daumen
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Seit 07.09.2016 ohne Pornos (275 Tage + Countertage)
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#12
(30.04.2017, 22:01)nomore schrieb: Für solche Momente brauch ich echt eine Strategie, es folgt der Schlachtplan:


  1. Ablenkung, d.h. lesen, oder am besten rausgehen, möglichst nicht am Handy/Computer
  2. Ziele vor Augen rufen, ich mache das aus einem Grund
  3. Mir vorstellen, wie toll es sein wird, irgendwann mal auf eine "gesunde" Art masturbieren zu können (hat mir heute sehr geholfen
  4. Konsequenzen vor Augen rufen, z.B dass ich mich schlecht fühlen werde, etc.

Nr.3
Dann Versuch doch einfach nur noch im liegen zu masturbieren, mit Phantasie und Augen zu, so beim Einschlafen, oder Wachwerden mit Morgenlatte. Ohne Blick aufs Handy oder PC, nur mit einer Menge Phantasie.
Ich würde behaupten das wäre die ''gesunde'' Art, ohne visuelle Hilfsmittel. Danach fühle ich mich auch nicht Schlecht.
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#13
(30.04.2017, 22:26)NoName1993 schrieb: Nr.3
Dann Versuch doch einfach nur noch im liegen zu masturbieren, mit Phantasie und Augen zu, so beim Einschlafen, oder Wachwerden mit Morgenlatte. Ohne Blick aufs Handy oder PC, nur mit einer Menge Phantasie.

Ich war nie der beste in Bio, aber ich glaube Frauen haben keine Morgenlatte... :p

Also das mit dem Masturbieren zu Phantasie finde ich problematisch. Ihr geht es doch gerade darum, das Kopfkino in den Griff zu kriegen, ich denke da wäre eine Zeit kompletter Abstinenz schon sehr hilfreich.
Gefolgt von Gewöhnung an "normale" Sexualität, "rewiring" wie sie es in den englischen Foren nennen.


Denn wenn man aus einer Zeit intensiven Pornokonsums kommt, sind ja die Phantasien auch primär visuelle Reize, jedenfalls habe ich diese Erfahrung gemacht. Ich phantasiere selten über Gerüche beispielsweise.
Und genau darin liegt doch der Unterschied zur echten Sexualität - bei der geht es um alle Sinne, zusätzlich um dieses abstrakte Nähegefühl. Und all das fehlt sowohl bei Pornos, als auch bei der Masturbation zu Sexphantasien.
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#14
(04.05.2017, 14:25)tennessy3000 schrieb: Denn wenn man aus einer Zeit intensiven Pornokonsums kommt, sind ja die Phantasien auch primär visuelle Reize, jedenfalls habe ich diese Erfahrung gemacht. Ich phantasiere selten über Gerüche beispielsweise.
Und genau darin liegt doch der Unterschied zur echten Sexualität - bei der geht es um alle Sinne, zusätzlich um dieses abstrakte Nähegefühl. Und all das fehlt sowohl bei Pornos, als auch bei der Masturbation zu Sexphantasien.

Das stimmt nur teilweise. Es kommt tatsächlich drauf an, was man während der Masturbation macht und auf man sich konzentriert. Ich habe auch immer gedacht, dass es "Bilder" sein müssen - entweder Bilder oder Clips mit pornographischen Inhalt, die wirklich über die Augen in sich auf nimmt oder die man "per Kopfkino" eingenständig "erzeugt".

Aber wenn man mal versucht gar keine "Bilder" im Kopf entstehen zu lassen und sich nur auf die Berührung und das was es in einem auslöst zu konzentrieren, dann kann ich mittlerweile auch ohne "visuelle" Reize mich ausreichend stimmulieren und zum Höhepunkt kommen.

Ich verstehe schon, das du hier Partnersex und Autoerotik miteinander vergleichst. Aber das kann man nicht 1:1 übernehmen. Denn du hast Recht, wenn man mit einem Partner zusammen ist, dann kommen Geräusche, Gerüche, Berührungen und so weiter dazu und verstärken die Erregung (im Idealfall).

Das was nomore hier aber beschreibt und was ihr "Angst" macht, ist das sie auf der einen Seite die Pornos weglassen kann, aber dann beim Kopfkino immer wieder in den Modus verfällt sich sowas wieder vorzustellen, was sie in Pornos gesehen hat. Und da sie das sehr "extreme Dinge" gesehen hat (die sie so wohl nicht mit ihrem Partner erleben möchte) will sie diese "Bilder" und "Szenen" irgendwie "löschen"

Aber dieses "konzentrieren auf den Körper und seine Reaktionen" ist ein längerer Prozess. Ich war überrascht, als das nach einiger Zeit bei mir erste Mal passiert ist. Ein total interessantes Erlebniss.
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#15
Ich wollte die Möglichkeit von erfüllender Selbstbefriedigung ohne visuelle Reize nie bestreiten, deshalb habe ich auch explizit die Masturbation zu Phantasie angesprochen.
Gegen Masturbation komplett ohne Bilder im Kopf, nur mit Konzentration auf das (haptische) Gefühl, spricht meiner Meinung nach nichts. Doch wie du schon sagst kann es ein ganzes Weilchen dauern, bis man dazu in der Lage ist - daher auch meine Empfehlung einer Phase kompletter Abstinenz.

Anmerkung: Wo vergleiche ich denn Partnersex und Autoerotik 1:1 miteinander, ich habe doch versucht den Unterschied darzulegen?
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#16
Naja, ein direktes Vergleichen ja nicht. Irgendwie hast du ja das gleiche gesagt, wie ich es auch meinte. Nur der Satz von dir "Und genau darin liegt doch der Unterschied zur echten Sexualität ..." hatte mich bewogen, nochmal darauf hinzuweisen, dass beides eben nicht vergleichbar ist, weil jede dieser beiden Arten einem anderem Ziel dient.

Tut mir aber leid, dass ich mich da so missverständlich ausgedrückt habe. Denn ich bin der Meinungs, dass man beides gar nicht gegenüber stellen kann und sollte, weil die Unterschiede viel zu groß sind ;-) Blöd formuliert von mir, sorry.
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#17
Kein Grund dich zu entschuldigen, zum diskutieren ist das Forum ja da. Wink
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#18
(04.05.2017, 14:25)tennessy3000 schrieb: Ich war nie der beste in Bio, aber ich glaube Frauen haben keine Morgenlatte... :p

..nein haben wir nicht Wink

Aber du triffst genau was ich meine; meine Fantasie soll sich normalisieren, und Abstinenz ist da für mich einfach nötig.

(04.05.2017, 14:59)ralflinden schrieb: Aber wenn man mal versucht gar keine "Bilder" im Kopf entstehen zu lassen und sich nur auf die Berührung und das was es in einem auslöst zu konzentrieren, dann kann ich mittlerweile auch ohne "visuelle" Reize mich ausreichend stimmulieren und zum Höhepunkt kommen.

Das klingt sehr interessant, die Bilder einfach mal wegzulassen. Ich glaube für mich wäre es ein Zeichen, schon sehr weit gekommen zu sein.

Weil ich ja eben nicht nur von den Pornos weg will, sondern auch meine Sexualität "heilen", dürfen eben "schlechte" Fantasien nicht mehr sein. Was ja nicht "gar keine Fantasien" heißt.
Es geht mir auch darum, wieder die Kontrolle zu haben. Klar, manchmal bin ich einfach wahnsinnig erregt, und es ist toll, sich dem ohne schlechtem Gewissen hinzugeben und zu genießen. Aber will trotzdem masturbieren weil ich es WILL, nicht weil mich ein Drang dazu zwingt.

Mir ist aufgrund der Diskussion oben etwas eingefallen: ich bin nicht nur süchtig nach Pornos, sondern auch zum Teil von Orgasmen oder sexueller Lust an sich. Oft wenn ich mir Pornos angesehen habe, war das nicht weil ich die Pornos sehen wollte, sondern weill ich diesen Rausch von Lust und Höhepunkt wollte. Oft auch weil ich eben gestresst/traurig/gelangweilt war. Und selbst extremes Kopfkino hat mich nicht genug angeturnt, also wieder Pornos. Vor allem wenn der Orgasmus schwach war, hatte ich kurze Zeit später schon wieder Lust.

Wie ist/war das bei euch?

Ansonsten geht alles übrigens überraschend gut. Hin und wieder spüre ich Erregung, und manchmal dann auch Versuchen, letzteres aber ziemlich selten und schwach. Eigentlich läuft es so gut, dass es mir fast komisch vorkommt, ich misstraue mir einfach noch. Wie kann es sein, dass ich Jahre (!!) Probleme hatte, auch nur ein paar Tage durchzuhalten und jetzt auf einmal zwei Wochen Problemlos überstehe?
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=9269]
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#19
Hallo nomore, so wie du das beschreibst, sehe ich viele Parallelen zu mir. Besonders deine Beschreibung dessen, was dich antreibt, scheint es so, als ob du ähnlich wie ich, schwer erkennen kannst, wann ist ein Gefühl des Verlangens eine Folge der Sucht und wann der sexuellen Erregung/erotischen Lust.

Natürlich ist der Orgasmus ein Gefühl, der mit einer bestimmten Emotionalen Empfindung - einem extremenen Glücksgefühl - einhergeht. Und auch die Erregungsphase (sofern man sich drauf einlässt und Zeit nimmt), ist eine Phase mit sehr starken Empfindungen. Da befindet man sich häufig wie im Rausch - vergisst alles um sich herum. Und ich denke, dass ist auch so gewollt - besonders wenn es sich dabei um Partnersex handelt.

Nur ist es bei der Masturbation ja eher so, dass mal selbst die Kontrolle über alles haben muss: Berührungen, Bewegungen, Phantasie usw. Und daher sucht man andere Mechanismen, um auf ein ähnliches Glückslevel zu kommen.

Meine "empfindlichsten Zeiten", sind auch heute noch, wenn ich unter Streß stehe oder wenn ich zu wenig Schlaf bekomme. Dann ist der Wunsch, dass ich einfach mal "ein paar Minuten mich gut fühle" haben möchte. Und da kann es dann sein, dass von jetzt auf Gleich eine Art Erregung sich aufbaut die dann weiter und weiter führt.

Früher war es dann eher so, dasss ich durch den Pornokonsum und der gleichzeitigen Masturbation dann soweit "erledigt" war, dass ich dann keine weitere Interaktion benötigte. Heute ist es dann eher so, dass ich dann oft noch ein weiteres Mal (oder auch mehrfach) im Laufe des Tages befriedige - einfach nur deshalb, weil ich dann auch einem Level bin, der es mir leicht macht, mich wieder an den Höhepunkt zu bringen. Vielleicht ist es aber auch deshalb, weil ich grad nicht so intensive Orgasmen erlebe und deshalb durch erneute "Versuche" das gewünschte Ergebniss erreichen will - wer weiß.

Und genau in dieser Situtation stellt sich dann die Frage: Ist es deshalb, weil ich "süchtig" bin oder ist es einfach nur "ich fühle mich so stark erregt, dass ich das Gefühl befriedigen möchte"?

Gratuliere dir hiermit auch zu deinen 2 Wochen, nomore. Und ein gewisses Misstrauen zu sich selbst ist auch gut so, denn sonst verliert man schnell die Achtsamkeit und wird selbstsicher. Das endet dann meist in einem Rückfall.

Dir noch eine schönen Tag (und ein tolles Wochenende) wünsche ich dir und berichte weiter so wertvolle Gedanken und Gesprächsgrundlagen

Ralf
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#20
@ralflinden
ja genau das meine ich. Vor allem wenn ich nervös oder gelangweilt bin, ist der Wunsch nach diesen Glücksgefühlen sehr stark, mit dem Wunsch nach Pornos hat das oft ziemlich wenig zu tun, eher als "Mittel zum Zweck", wenn das Kopfkino nicht ausreicht.
Da wird einem aber auch irgendwie klar, wie sehr das alles zusammenhängt und Pornosucht (wie jede andere Sucht) nicht für sich allein steht..

Heute hatte ich einen Traum in dem eine meiner alten Fantasien eine Rolle spielte. Er war ziemlich kurzbund flüchtig, aber natürlich freut es mich trotzdem überhaupt nicht. Es zeigt mir, dass meine Fantasie noch lange nicht wieder im Normalzustand ist.

Mittlerweile denke ich fast, dass es viel schwerer für mich wird, mein sexuelles Empfinden zu sensibilisieren, als weg von Pornografie zu kommen (auch wenn ich letzteres auch nicht auf die leichte Schulter nehmen will). Ein paar Tipps dazu habe ich ja schon bekommen.

Morgen geht es für mich eine Woche nach Barcelona, das heißt ich werde hoffentlich viel zu abgelenkt sein, um überhaupt an Pornos zu denken.

Ich schreibe wieder, sobald ich zurück bin.
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