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Tipps von "erfahrenen Aussteigern"
#1
Hi zusammen.
Es ist soweit, dass es nichtmehr so weiter gehen kann...
Ich bin 19, und definitiv süchtig nach pornografie und Masturbation, fast täglich brauche ich es, habe einen regelrechten Drang.
Ich bin Christ, und kann das ganze mit meinem Glauben nicht vereinbaren, komme aber nicht richtig davon weg. Ich habe im Internet gesucht, und die seite gefunden, und ma mche jetzt den Drei Tage Kurs.
Bisher hatte ich keine Freundin, da ich der Meinung bin, Gott hat mir eine vorherbestimmt, und solange das nicht auf beiden Seiten der Fall ist, kann ich keine Beziehung eingehen, hatte auch noch nie Sex, was mit 19 sicherlich selten ist, da werde ich definitiv aber auch bis zur Hochzeit warten.
Jedoch muss ich jetzt von den pornos weg, wenn es mal soweit ist, will ich meine Freundin nicht damit betrügen, was m.M.n. Pornos wären. Auch wegen meiner Beziehung zu Gott kann ich das nicht mehr mit meinem gewissen vereinbaren.
Habt ihr tipps, wie ich besser wegkomme, evtl. Auch von christen die hier angemeldet sind.
Bin für jede Unterstützung dankbar.
Liebe grüße Smile
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#2
Wenn du es doch machst musst du dich bestrafen. Zieh dich hin, knie dich aus, Blick zum Kreuz und Peitsche auf den Rücken :p
Aber im Ernst, Nimm dir ein Gummiband, mach es um dein Handgelenk, sobald du auch nur den Drang hast anzuschauen, zieh es lang und lass es auf deine Haut klatschen. Muss kein riesiger Schmerz sein, für dein limbisches System reicht ein bisschen negatives Feedback aus. Danach musst du dich sofort ablenken, etwas anderes machen, deine Gedanken weg vom wichsen. Du kannst auch Zitronen auspressen und trinken.
Das ist 1)

2) Setz dir zunächst kleine Ziele, die nach und nach größer werden. Z.B. ein Tag nofap/noporn, danach 2, usw... WICHTIG: Belohn dich wenn du sie erreicht hast. Mach etwas was Endorphine auslöst. ACTION oder Alkohol. Christen trinken ja auch Wein, soweit ich weiß Wink
Keine Belohnung: Buch lesen, Spaziergang allein, usw.. Dein Körper hat ein Belohnungssystem, das muss ausgelöst werden. Du musst dich wirklich geil fühlen, dass du deine Ziele erreicht hast! Feier dich!

Zuckerbrot und Peitsche funktioniert auch beim Menschen!

Probiers mal ein bisschen aus und gib dann Feedback!
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=286]
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#3
naja ich denke man muss als erstes aus den alten gewohnheiten raus. ich habe für mich gemerkt, dass eine große falle das abendliche "entspannen" vor dem rechner ist. Im internet stößt man recht schnell auf irgentwelche trigger (sexuelle reize) und dann ist das verlangen schon da und es ist schwer dem wieder zu entkommen.
Außerdem war das Alleinsein für mich immer ein Auslöser für Pornokonsum gewesen, d.h. ich versuche so gut es geht immer unter leuten zu sein.

Du musst im endeffekt erkennen was für dich auslöser waren und diese dann versuchen zu umgehen.

Der Verzicht auf Pornos bedeutet mehr als nur der bloße verzicht auf masturbation und videomaterial, es steht für mich dafür sein leben selbst in die hand zu nehmen, ich will damit sagen das du das was du gerne machen möchtest ernsthaft anpacken solltest.

Das sind jetzt zwei sehr allgemein tipps Big Grin
Beste Grüße!
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#4
Hallo WhoAmI,
ich (18) habe dasselbe Problem wie du und bin ebenfalls Christ. Ich will aufhören, kann aber nicht. Danach hat man wieder so ein schlechtes Gewissen Undecided . Ich schaffe es mehrere Tage manchmal sogar 1-2 Wochen davon aufzuhören, aber finde trotzdem keinen ewigen Ausweg. Ich bete für dich!

mfg unknownchrist
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#5
Hey zusammen,
danke schonmal für die Tipps.
Kurz für alle zum besseren Verständnis. Christ sein bedeutet nicht, altmodisch zu sein. Für mich bedeutet es mehr, mich auf jemanden zu vertauen, den ich nicht sehe, aber weiß, dass er da ist. Es hat Auswirkungen auf das Leben, ich werde oft angesprochen weil ich mehr an andere denke als nur an mich, auch trinke ich Alkohol, ich höre aber rechtzeitig auf zu trinken. Im Grunde legt mir die Bibel maßstäbe, ich habe aber selbst zu entscheiden, wie weit ich diese anwende, muss dann eben auch mit den Konsequenzen rechnen, wobei ich weiß, dass Gott mir die Fehler verzeiht, wenn ich ihm Dank entgegenbringe. Sehr wichtig ist hier aber die Ehe, sprich kein Sex vor der Ehe, keine Scheidung. das will ich auch so durchziehen.
Ich will niemanden hier bekehren, sondern nur meinen Standpunkt zeigen, wenn jemand mehr wissen will, einfach fragen Wink

Jetzt aber weiter zu meiner Sucht.
Drei Tage, so lang hab ich schon lang nicht mehr ohne. Am Mittwoch wars schwer, Donnerstag wurde ich fast schwach, und heut hab ich immer eine andere Beschäftigung gefunden, hatte kaum Probleme.
Sicher noch nicht lang, aber ein Fortschritt, und ich freue mich riesig Big Grin
Ich habe mir einen Filter auf den Laptop gezogen, das Passwort liegt in der Bibel (werde ich wohl noch einer Person meines Vertrauens geben, wem weiß ich aber noch nicht), und auswendig kenne ich es nicht. Allein der Gedanke an den Filter hilft aber schon.
Sonst lenke ich mich ab, hab mich heut abend dann einfach mit nem Freund getroffen und nen Film geschaut, ging wunderbar.

@unknown Christ
Schreib gern hier mit rein, oder per pn, ich denke wir können uns auch gegenseitig pushen, etwas kontakt aufbauen, gemeinsam kriegen wir das hin Smile
Ich bete auch für dich

Bis dahin, danke an alle für die Hilfe, und ich werde euch auf dem laufenden halten.
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#6
Hallo WhoAmI!

Schön, dass du da bist und einen neuen Weg beginnst! Gerne teile ich, was mir weitergeholfen hat bzw weiterhilft.

Zuerst ein Wort zu mir: Ich hab vor 10 Jahren zu einem lebendigen Glauben an den lebendigen Gott gefunden. Von diesen 10 Jahren hab ich genau 10 Jahre mit Pornografie und Masturbation verbracht (...) Ich kenne deine Thematik also leider sehr gut. Immerhin war ich konsequent und ehrlich genug, dass ich nicht mehr zur Kommunion (bin röm.-kath.) gegangen bin, wenn ich Pornografie konsumiert hatte. Pornografie und Gottes Wille, das geht einfach nicht zusammen. Erst wenn ich gebeichtet habe, bin ich wieder zur Kommunion gegangen. Ich muss sagen sagen, ich war in den letzten Jahren sehr oft beichten, fast jede Woche. Und bin ebenso jede Woche wieder zurück zur Pornografie und Masturbation. Ich hatte mich für diese Sucht entschieden, sie war ein bestimmender Teil meines Lebens. Vor einem Jahr aber hat sich Veränderung eingestellt. Was ist geschehen?

Zuerst habe ich ernst gemacht mit Gottes Wort, in mehrfacher Hinsicht. Ich ersetze nachfolgend das Wort "Sünde" durch "Sucht", da es auf das selbe hinausläuft:

1. Bekennt einander eure Süchte.
Ich habe jemandem davon erzählt. Meinem damaligen besten Freund. Das war gar nicht mehr so schwer, da ich es davor in der Beichte schon hundert mal angesprochen habe. Mein Freund wurde mein Vertrauter und Verbündeter im Kampf. Ich zog eine Blocksoftware auf und gab ihm mein Passwort. Er ist jetzt mein Admin.

2. Wenn dich dein Auge zur Sucht verführt, dann reiß es aus.
Ein radikales Wort von Jesus. Ich begann es ernst zu nehmen. Wenn mich eine Internetseite Richtung Porn gezogen hat, habe ich sie blockiert. Das tut auch weh und ist eine Einschränkung, so wie wenn man sich ein Auge raus reißt. Ich musste mir u.a. google, tumblr und youtube sperren. Mein Sucht-Ich wollte nicht aufhören und ich habe mir immer wieder neuen Stoff gesucht. Nachdem ich diese Seiten blockiert hatte, war es gleich leichter. Und ich muss sagen, ich vermisse die gesperrten Seiten gar nicht wirklich.

3.  Erkenne dich selbst
Ich erkannte: "Ich verachtete meinen Nächsten, wie ich mich selbst verachtet habe" und "Durch mein Suchtverhalten habe ich andere verletzt". Mein wichtigster Anstoß war: Ich musste erleben, dass mein Sucht-Verhalten sich nicht nur auf mich, sondern auch auf andere  negativ auswirkt. Ich habe mein Exfreundin belogen und benutzt. Sie hat mir vertraut und ich habe ihr Vertrauen verraten. Damit habe ich andere Menschen verletzt. Das ist nicht schön und ich bin nicht stolz darauf. Verlorenes Vertrauen ist schwer wiederzugewinnen. Als ich das erkannte, war ich bereit, den letzten Schritt aus der Sucht machen. Ich habe die Sucht als Sucht erkannt und akzeptiert (davor hab ich das irgendwie verdrängt) und habe den Ausstieg mit Hilfe der Menschen in diesem Forum begonnen.

Also mein Tipp ist einfach: Sei radikal im guten Sinne! Gib dein Passwort aus der Hand. Wenn dein Auge dich verführt, reiss es dir raus, also sperr dir Seiten, Apps, alles, was dich runterzieht. Such dir einen Verbündeten und neue gute Rituale!
Erkenne dich selbst, also frage dich: Was suche ich wirklich, wenn ich Pornografie konsumiere? Nähe, Zärtlichkeit, Anerkennung, Entspannung, eine Umarmung, dass dich jemand mag, so wie du bist...
Auf einer tieferen Ebene: Soweit du kannst, versöhne dich mit Menschen aus deiner Vergangenheit, die dich verletzt haben oder die du verletzt hast. So gewinnst du neue Freiheit und Kraft für die Gegenwart.

Und vor allem: Gib nicht auf! Wenn du fällst, steh auf und kämpfe weiter. Wenn Gott dich schon nicht als Sieger antrifft, dann zumindest als Kämpfer! Manchmal ist es schwer und tut weh, scheiß drauf! Denk dran, es geht uns allen gleich. Du bist nicht allein. Letztlich ist es ein Weg in ein neues erfülltes Leben. Gott ist barmherzig und freut sich über jeden deiner Schritte und sei er noch so klein! Also verachte nicht den Tag der kleinen Anfänge! Und dass du hier bist, ist schon ein großer Anfang! Weiter so!

Soweit meine Erfahrungen/Gedanken zu diesem Thema.

Viel Kraft für deinen Weg!


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#7
Hey Eleasar,
danke für deine Mutmache. Ich glaube, dass Gott mich unterstützt. Das wird schon.
Danke auch für die Tipps.

Es ging jetzt leichter, am Samstag hatte ich gar kein Problem mehr, das ganze links liegen zu lassen. Heute wurds dann aber richtig hart. Hab das Gefühl, ich bekomme grade die Entzugserscheinungen der Sucht zu spüren. Ich war den ganzen Tag schlaff, aber gleichzeitig hibbelig, und dauernd am zittern, genau so hat ein bekannter seine Entzugserscheinungen beschrieben, als er mit dem Alkohol schluss gemacht hat. Sobald ich von irgendwo Reize bekam (war am See...) hats untenrum gekribbelt, und auf einmal gings war ich fit, solang das Bedürfnis nach Befriedigung da war. Ich hab versucht es zu ignorieren, und dann gings mir wieder mies.

Aber ich bleib stark.

Danke an alle und schönen abend Smile
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#8
Hi Leute, ich bin auch Christ und kann euch nur sagen, BETET!!! Ich habe ewig mit allen möglichen Mitteln versucht aufzuhören, aber ohne Gott ist das unmöglich für mich. Bin jetzt bei fast 3 Wochen. Wäre ohne beten NIE so weit gekommen.

Und nicht nur 1mal und dann sagen war ja klar, dass es nicht klappt. Nein, bleibt dran! Verliert nicht den Kontakt!!! Beständig beten immerwieder.

Wünsche euch Gottes Segen und das ich das hinbekommt! Kämpft Freunde, kämpft mit Gott!
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#9
Ein Rückschlag oder doch ein Erfolg?
Vorhin ist es passiert, ich konnte nicht anders und habe masturbiert (ohne pornos, und auch ohne Kopfkino) . Aber irgendwo bin ich schon stolz, auf Anhieb von täglich pornos schauen zu einer Woche Enthaltsamkeit, und nach pornos habe ich gar kein verlangen mehr. Ich bin mir sicher, da geht noch mehr. Ganz ohne SB wird es nie gehen, solange ich kein Sex habe, aber sehr selten werde ich schaffen, und die pornos bekommen ich endgültig aus dem Kopf.
Daher, 7 Tage Nofap, und mein Problem Pornos scheint schon in den Griff zu kommen. Insgesamt bin ich trotzdem schon froh, danke auch an euch für eure Mitmache Smile
LG
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#10
Hey WhoAmI,

herzlichen Glückwunsch zu deinem Etappensieg. Dennoch möchte ich dich zur Vorsicht mahnen. Nach einer 1 Woche weg von Pornos wäre echt eine krasse Leistung und ich gratuliere dir, wenn es dir wirklich gelungen ist. Aber nach meiner Erfahrung und auch der Anderen, wage ich es zu beweifeln, dass du schon über dem Berg bist. Die andere Möglichkeit wäre, dass du garnicht süchtig warst, aber das glaube ich nicht.

Beantworte dir selbst ein Frage: Warst du wirklich geil oder hattest du einfach nur Bock zu masturbieren? Das Gehirn kann einem nämlich viele Sachen vorgauckeln - ich kämpfe momentan täglich damit. Ich versuche mich gerade in deine Lage zu versetzen: Ich selbst war ein Spätzünder und hatte mein Erstes Mal mit 20. Bis dahin aber schon fleißig Pornos konsumiert und nette Heftchen angeguckt. Da kam mir jetzt die Frage, woran ich gedacht hätte, wenn ich nicht schon die ganzen Bilder in meinem Kopf eingepflanzt hätte. Was war es bei dir?

Ich würde das Ereignis als Erfolg bewerten, da du keine Pornos geguckt hast. Nur solltest du aufpassen, dass es nicht wieder einreist und du in einer Woche wieder täglich masturbierst. Das würde evtl. zu erheblichen Problemen in der Liebesnacht führen.

Ich wünsche dir auf jeden Fall weiterhin viel Erfolg für deine pornofreie Zeit!
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