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Co-Abhängig
#1
Hallo,
Hiermit möchte ich mich kurz vorstellen: ich bin nicht selber pornosüchtig, aber lebe seit 18 Jahren mit meinem Mann, welcher dieses Problem hat zusammen. Da ich sehr darunter leide, hoffe ich hier einige Informationen Tips und Ratschläge zu bekommen, wie man sich als Partner verhalten soll?! Bin gespannt auf weitere Mitglieder!
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#2
Hey Luna!
Hab mich auch grade angemeldet. Hoffe echt, dass das Forum noch sehr sehr groß wird :-)
Ich glaube echt, dass Frauen sehr unterschätzt werden beim Thema Pornosucht.. Vor allem wenn es der Partner ist..

Tim
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#3
(01.04.2015, 13:29)Luna schrieb: Hallo,
Hiermit möchte ich mich kurz vorstellen: ich bin nicht selber pornosüchtig, aber lebe seit 18 Jahren mit meinem Mann, welcher dieses Problem hat zusammen. Da ich sehr darunter leide, hoffe ich hier einige Informationen Tips und Ratschläge zu bekommen, wie man sich als Partner verhalten soll?! Bin gespannt auf weitere Mitglieder!

Hallo Luna, 
Schön, dass ich hier eine Frau finde, die das gleiche Problem hat wie ich. Seit wann weißt du denn von der Sucht deines Mannes? Ich habe es erst vor kurzem erfahren und weiß überhaupt nicht, wie ich mich jetzt verhalten soll. 
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#4
Mmmmh also vor 17 Jahren schon habe ich ab und zu etwas entdeckt, war geschockt und hab's wieder verdrängt. Auch seit dieser Zeit wollte mein Mann kaum mit mir ins Bett und hat immer gesagt: heute Kopfweh, Bauchweh etc. So verstrichen viele Jahre, wo ich immer dachte, ich sei nicht genug attraktiv, obwohl das nicht stimmt und ebenso dachte, es sei halt ein Mann mit anderer hormoneller Lage. Aber ich hab immer gelitten und war zu tiefst traurig! Dann vor 9 Jahren als unser 1. Sohn auf die Welt kam endeckte ich es am PC dass er gegen Bezahlung solche Seiten besucht. Ich war erneut erschüttert, aber liess es wieder sein. Wieder verstrichen viele Jahre und ich litt und litt. Aber so richtig bewusst ist es mir erst seit ein paar Monaten. Ich begann zu kontrollieren und war entsetzt!!! Immer wenn er mich abblitzen liess und " schlafen" ging, war er am Handy! Immer wenn ich ihn darauf ansprach, flippte er aus und machte irgend ein Handy etc kaputt. Entschuldigte sich danach, schämt sich und versprach es nicht mehr zu tun. Aber schon nach 2-3 Tagen beginnt er wieder. Ich bin auch keine prüde Frau, ich hätte auch sooo gerne mal zusammen etwas geschaut. Bin einfach nur tief tief verletzt und traurig. Trotzdem liebe ich ihn noch. Aber wenn er die Therspie nicht schafft, muss ich gehen, da ich zu oft beginne auf die Kinder wütend zu sein etc. Sorry grad etwas viel geschrieben.....
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#5
Hey ihr beiden.
Das könnte euch vielleicht helfen: http://www.porno-sucht.com/5-tipps-neustart/

Vielleicht als Info. Männer schämen sich zutiefst wenn sie von Pornographie abhängig sind und sind gefangen darin. Es liegt nicht daran, dass ihr unattraktiv seit! Es ist ein teufelskreis, der einem immer mehr mit Scham überfüllt... Je mehr man drin ist, desto weniger getraut man sich darüber zu reden und vertieft sich noch mehr darin. Je mehr man "erwischt" wird, desto grösser wird der Scham und führt noch tiefer hinein... Anklage ist also das falsche Mittel und führt ihn noch tiefer in den Sumpf. Man muss ihn annehmen wie er ist (ich weiss das ist schwer...), ihn wertschätzen und verstehen, dass er leidet. Dann kann man seine Hilfe anbieten. Vielleicht mal den Link für diese Website geben?
[Bild: nfc.php?nfc=741]
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#6
danke für deine Antwort Luna. Unglaublich, wie lange du das schon aushältst. Dein Bericht bestärkt mich in meinem Entschluss, nicht locker zu lassen, dass er sich Hilfe holen soll. Ich glaube, die Männer haben keine Ahnung, wie schlimm ihre Sucht für uns ist. mein Mann hat schon wenige Monate nachdem wir zusammen waren, das sexuelle Interesse an mir verloren. Ich habe mich mit der Zeit so unattraktiv gefühlt und hatte auch noch fast ein schlechtes Gewissen, wenn ich ab und zu mal Sex "eingefordert" habe. Inzwischen weiß ich immerhin, wie dumm das war. Wir dürfen seine Sucht auf keinen Fall auf uns beziehen!!! Ich kann aber auch sehr gut verstehen, dass nach so vielen Jahren das Maß bei dir voll ist. Hat dein Mann denn jetzt von sich aus eingesehen, dass er eine Therapie machen muss, oder hast du ihn dazu gedrängt? Ich möchte meinen Mann ungern zu etwas drängen, aber ich habe deine Eindruck, dass er nicht sieht, wie sehr er unsere Beziehung bedroht. Er sagt, er hört auf. Ich möchte ihm so gern helfen, ihm zeigen, dass ich ihm vertraue und an ihn glaube, aber ich bin total misstrauisch, fast schon paranoid. Es ist wirklich zum Heulen.

(09.05.2015, 09:44)kiju schrieb: Hey ihr beiden.
Das könnte euch vielleicht helfen: http://www.porno-sucht.com/5-tipps-neustart/

Vielleicht als Info. Männer schämen sich zutiefst wenn sie von Pornographie abhängig sind und sind gefangen darin. Es liegt nicht daran, dass ihr unattraktiv seit! Es ist ein teufelskreis, der einem immer mehr mit Scham überfüllt... Je mehr man drin ist, desto weniger getraut man sich darüber zu reden und vertieft sich noch mehr darin. Je mehr man "erwischt" wird, desto grösser wird der Scham und führt noch tiefer hinein... Anklage ist also das falsche Mittel und führt ihn noch tiefer in den Sumpf. Man muss ihn annehmen wie er ist (ich weiss das ist schwer...), ihn wertschätzen und verstehen, dass er leidet. Dann kann man seine Hilfe anbieten. Vielleicht mal den Link für diese Website geben?
Danke für die Tipps kiju. Den Link hierher habe ich ihm schon gegeben. Ich glaube aber nicht, dass er schon mal reingeschaut hat. Auch miteinander reden ist unglaublich schwierig. Wie kann ich ihm denn nur helfen wenn er sich so gegen meine Hilfe sträubt? Er sagt zwar, er tut alles, um aufzuhören, aber es kommt mir so vor, als würde er den Kopf in den Sand stecken und sein Problem am liebsten ignorieren. 
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#7
Liebe Frauen,

ich möchte Euch davon erzählen, wie es bei mir/uns war.

Ich hab bereits in jungen Jahren angefangen mit diesen Dingen. Auch meine ersten sexuellen Erfahrungen hatte ich außerhalb bei Prostituierten.

Parallel war ich mit einem Mädchen zusammen. Wir waren beide so veranlagt, dass wir unsere Beziehung ernst nahmen.

Ich hab ihr davon erzählt, unnd wir haben dann mit jungen Jahren, Anfang 20, geheiratet (das kann man sich heutzutage gar nicht mehr vorstellen)). Somit hab ich bereits diese Probleme mit in die Ehe genommen.

Ich hab sie immer eingeweiht, wenn ich mal wieder rückfällig geworden bin (Sexshopkabinen, mehr gabs ja damals nicht) und wir glaubten, es gemeinsam bewältigen zu können. Wir waren damals auch eingebunden in eine christliche Gemeinschaft; ich hab also damals eine ziemlich krasses Doppelleben gelebt

Aus heutiger Sicht: Dass wir das so gemacht haben, war ein großer Fehler!!

Unsere Beziehung bekam Schieflage.
Ich war der Problemfall. Sie musste die Starke sein. Sie hat den Respekt vor mir verloren. Sie war für mich die Mama
(Und geht ein Mann gerne mit seiner Mama ins Bett? Geht eine Frau gerne mit Ihrem Kind ins Bett?), d.h. die Mann-Frau-Beziehung ging verloren

Andererseits hatte ich als Süchtiger letztlich alles, was ich wollte: Ich hatte die Bequemlichkeit der Beziehung und ich hatte meine Sucht. Ich hatte überhaupt keinen Grund mein Leben zu ändern!!!

Meine Sucht bekam dann im Laufe der Zeit dann auch noch eine andere Richtung, nämlich nicht mehr nur "mir passiert das schon wieder", sondern vielmehr "ich wähle das" , und eben nicht nur weil ich mit meinen ureigenen Gefühlen nicht umgehen kann, sondern auch um den Frust, der sich aus dieser ungesunden Beziehung ergibt, zu bewältigen.

Bei mir kamen dann noch außereheliche anonyme sexuelle Kontakte und Affairen hinzu, was dann letztlich zur Trennung geführt hat.

Ich musste noch einen weiten Weg gehen.

Aufgewacht bin ich erst, als ich meine Traumfrau verloren hab.

So, was will ich sagen:
Ihr werdet Eure Männer nicht ändern können!
Eure Männer müssen Verantwortung für sich selbst übernehmen. Sie müssen es sich (und nicht Euch) wert sein.
Wenn das Trennung bedeutet, dann ist es brutal, aber es ist so. Manche (so wie ich) lernen es erst, wenn sie im tiefsten Loch angekommen sind. Entweder sie lernen es dann oder nie mehr
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#8
(10.05.2015, 06:27)bluesideup schrieb: So, was will ich sagen:
Ihr werdet Eure Männer nicht ändern können!
Eure Männer müssen Verantwortung für sich selbst übernehmen. Sie müssen es sich (und nicht Euch) wert sein.
Wenn das Trennung bedeutet, dann ist es brutal, aber es ist so. Manche (so wie ich) lernen es erst, wenn sie im tiefsten Loch angekommen sind. Entweder sie lernen es dann oder nie mehr

Besse kann man es nicht auf den Punkt bringen!
Chapeau!
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#9
Auch von meiner Seite möchte ich euch mein Beileid zu dieser Situation aussprechen!

Danke, dass ihr eure Erfahrungen in diesem Forum teilt. Es zeigt uns allen, warum wir den Kampf gegen diese schlimme Sucht nicht auf die leichte Schulter nehmen dürfen. Es führt uns vor Augen, was dadurch alles zerstört wird und das man den Menschen, den man am meisten liebt, so sehr damit verletzt.

Die schwere Last der Entscheidung kann euch natürlich niemand abnehmen. Aber ich bin der Meinung, man sollte eine Beziehung deswegen nicht leichtfertig aufgeben. Ich denke, wenn beide zusammenarbeiten, und sich gemeinsam dieser Herausforderung stellen, kann ein Sieg über die Sucht die Beziehung sogar stärken. Trotz Rückfälle!
Wenn aber der Partner das Problem, selbst nach mehrmaligen hinweisen darauf, nicht einsieht und das ganze schon seit Jahren so geht, sollte man, bevor man sich psychisch sein eigenes Grab schaufelt, die Beziehung beenden.

Wenn er sein Problem nicht einsieht und infolgedessen auch nicht ernsthaft an einer Änderung arbeitet, wird er es nie schaffen davon loszukommen. Was bedeutet, dass ihr immer darunter leiden werdet. (bluesideup hat es ja so treffend auf den Punkt gebracht)

Weil mal ganz ehrlich: Es gibt hier viele im Forum die alles daran setzen davon loszukommen und trotzdem ist es ein riesen Kampf mit vielen Rückschlägen. Glaubt ihr dann ernsthaft, jemand der das Problem nicht einmal ernst nimmt, wird es über kurz oder lang lösen?
Einfach ignorieren und weitermachen hilft weder dem Süchtigen noch euch. Es führt nur zu noch mehr Problemen.
[Bild: nfc.php?nfc=858]
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