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Jetzt ist Schluss..
#1
Hallo zusammen,

erst einmal zu mir. Vor über 10 Monaten habe ich meine letzte Zigarette geraucht. Heute kann ich sagen, dass es für mich die beste Entscheidung gewesen ist, damit aufzuhören. Ich habe oft versucht mit dem Rauchen aufzuhören, doch meistens hat es nur wenige Tage geklappt.

Ich weiß also, dass ich die Kraft dazu habe, Süchte und Zwänge los zu werden. Mir fällt aber auf, dass die Pornosucht für mich persönlich eine viel stärkere Sucht ist, die viel tiefer sitzt und bei mir mit Minderwertigkeitskomplexen und dergleichen zu tun hat.

Pornos schaue ich schon seit ca. 10 Jahren und habe es nie geschafft, ganz davon weg zu kommen. Ich kann den Pornokonsum auch nicht reduzieren. Meistens gucke ich fast täglich Pornos, auch wenn ich mir vornehmen würde, nur einmal in der Woche zu schauen. Darum steht für mich fest, dass ich ganz aufhören will. Ich möchte auf Pornos und Masturbation komplett verzichten. Mein Ziel ist erst einmal 90 Tage.

Anfang des Jahres habe ich zwei Monate keine Pornos geschaut und habe mich damit wohl gefühlt. Meine überschüssige Energie bin ich in Sport losgeworden. Doch fing ich wieder mit Selbstbefriedigung an. Erst ca. einmal in der Woche, bis sich schließlich wieder ein Rythmus einspielte. Von leichter Erotik, die ich mir dann wieder ab und zu anguckte, bin ich wieder voll in die Pornoschiene gerutscht. Die Pornos begleiten mich den ganzen Tag. Ich denke viel Sexueller und denke nur ans eine, wobei das Leben doch noch so viel mehr zu bieten hat. Pornos haben mir echt die Sicht vernebelt.

Ich habe jetzt schon 6 Tage ohne P und M geschafft. Ich schreibe schon privat ein Tagebuch darüber, habe mich aber dazu entschlossen, nun auch hier in dem Forum meine Erfahrungen und Erlebnisse mitzuteilen.

Schöne Grüße!!

[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=767]
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#2
Hallo tristal,

6 Tage ist doch schon mal was Wink Für micht ist der verzicht auf Pornos auch heftiger als mit dem Rauchen aufzuhören, das hatte ich beim ersten Anlauf geschafft aber hier beim Reboot bin ich letzte Woche nach 43 Tagen wieder rückfallig geworden.

Weiterhin viel glück bei deinem Vorhaben! Grüße
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#3
Hi Memphis! Danke für deinen Beitrag. Ist ja schön zu hören, dass es nicht nur mir so geht.  Smile

Mit dem heutigen Tag habe ich eine Woche auf Masturbation und Pornos verzichtet. Das ist für mich schon echt ein Fortschritt. Heute war es zum Teil aber nicht so einfach. Ich merke, dass ich so viel angestaute Energie habe und sie nicht komplett loswerde, obwohl ich heute Sport gemacht habe. Außerdem war ich schlecht drauf und stand neben mir. Ich glaube mein Gehirn ist gerade auf Dopaminenzug.  Wink  
Ich muss noch lernen, mit der gewonnenen Zeit etwas Sinnvolles anzufangen und mein Belohnungszentrum anders zu befriedigen als sich täglich diesen Müll rein zu ziehen und dabei sich einen von der Palme zu wedeln. Leider muss ich durch mein Studium viel am Laptop sitzen. Ich habe zwar K9-Protection (was ich nur empfehlen kann) aber auf leichte Erotik kann man trotzdem sehr schnell stoßen. Das ist aber für mich nicht Sinn der Sache. Mein Ziel ist wirklich durchzuhalten. Die Pornos haben einfach zu viel Platz in meinem Leben eingenommen. Nun MUSS ich mich in diesen Bereichen ganz neu koordinieren und lernen, ein Leben ohne Pornos führen zu können.
 

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#4
Ich habe vor ca. 11 Monaten mit dem Rauchen aufgehört und kann mich irgendwie ziemlich gut mit deinem Beitrag identifizieren Smile Abonniert!










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#5
Hey skonline90, das freut mich zu hören. Smile Ich finde es echt bereichernd zu erfahren, dass man nicht alleine ist und andere auch mit diesen Dingen zu Kämpfen haben und noch wichtige, etwas dagegen tun. Es ermutigt mich auch immer wieder, bei anderen Forenbeiträgen reinzuschauen und zu sehen, was da so abgeht.



Ich habe so gut wie 8 Tage durchgehalten. Cool Das gibt mir schon Mut. Heute war es aber etwas schwierig: Ich war sehr depressiv und schlecht drauf. Ich war antriebslos und hatte überhaupt kein Bock, irgend etwas zu machen. Da ich aber nächste Wochen Klausuren schreibe, muss ich zwangsläufig lernen. Ich habe das Gefühl, ich nehme viel weniger auf und werde dann richtig Wütend, weil ich manche Zusammenhänge nicht so schnell kapiere. Dann kommt noch der Stress und die Angst vor den Klausuren hinzu und schwups redet man sich wieder Gründe ein, warum zumindest mal wieder Onanieren dran sein könnte, um Druck abzulassen. Aber ich bin schon länger dahinter gekommen, dass bei mir so oder so der Stress und der "Druck" bleibt. Erst wenn die Klausuren geschrieben sind, kann ich durchatmen. Somit will ich auch in dieser Zeit standhaft bleiben, um mir bewusst zu machen, dass Pornos mir in dieser Phase keinen klaren Kopf bieten, sondern mich mindestens genau so verwirren und ablenken, wie es der Porno- und Masturbationsenzug auch tut. Vielleicht auf eine andere Weise, aber fokussierter bin ich dann bestimmt nicht. Shy  Da ich mich jetzt nicht mehr mit Pornos befriedige, fällt mir verstärkt auf, dass ich mich sehr einsam fühle und viel mehr nach einer echten Frau sehne. Naja ich will erst einmal die ersten Wochen überstehen und dann werde ich mich mal auf die Suche begeben.  Wink  


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#6
Der 9. Tag ist fast erreicht. Dann habe ich ja schon 10% von den 90 Tagen geschafft. Wink Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen, wie man so schön sagt. Heute nach dem Sport war ich erstaunt, wie gut es mir ging. Innerlich habe ich mich richtig gut gefühlt. Beim lernen kam ich da schon manchmal auf komische Gedanken, aber ich konnte sie abwehren. Mein Smartphone lege ich immer schön weit weg, da ich dort keinen Schutz drauf habe. Für mein Betriebssystem gibt es da leider nichts vernünftiges. Aber das klappt soweit ganz gut. Wenn man sich wirklich einen Porno angucken will, dann bekommt man das sowie so irgend wie hin. Sitze zwar viel am Laptop, gucke mir aber höchstens bei Youtube mal ein paar Lehrvideos an und die sind zum Glück weniger Sexuell. Tongue Leider habe ich die Gewohnheit bei FB schön rum zu scrollen um zu sehen, was da so neues gibt. Da muss ich echt konsequenter sein, da oft auch anreizende Dinge gepostet werden. Und im falschen Moment kann das echt fatale Folgen haben. Big Grin Insgesamt habe ich immer noch gehörig Respekt vor dem Vorhaben, da es sicherlich immer wieder auch wahnsinnig schwer sein wird. Das weiß ich noch aus der Vergangenheit.
Dann auf weitere min. 81. Tage purer Freude. Smile
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#7
Ich freue mich für jeden Tag, den ich ohne Pornos bewältigt habe. Bei mir ist es oft so, dass ich besonders bei Stress und Überforderung am liebsten mal Hand anlegen würde oder mir "Schweinkram" angucken will. Heute war ein ziemlich voller Tag, was mir einerseits half, auf andere Gedanken zu kommen, aber andererseits auch ganz schön viel Anspannung entwickeln kann. Ich habe mir dann die Zeit genommen und bin erst einmal Joggen gegangen. Aber Teilweise ist das echt ein ungewohntes Gefühl, so gar nicht zu onanieren. Wenn man das über Jahre macht und es dann für eine Zeit sein lässt, ist das schon echt eine Umstellung. Ich fühle mich aber insgesamt ganz gut. Ich bin fokussierter und habe weniger ein schlechte Gefühl bzw. das schlechte Gewissen. Ich habe mich beim Pornogucken danach oft so leer und verbraucht gefühlt. Ich merke ja, wie es mein ganzes Leben beeinflusst.Teilweise merke ich schon, dass in meiner Denke sich einiges tut. So muss es weiter gehen. Wenn ich hübsche Frauen auf der Straße sehe, bin ich schon manchmal ein bisschen rattig, aber da muss bei mir noch ein Umdenken stattfinden. Shy Ich versuche nicht mehr so gierig den Frauen nachzugucken und will auch da konsequenter sein. Ich will generell mit mehr Fokus durchs leben gehen und erkennen, was ich wirklich will und brauche. Eines steht aber fest: Pornos will und brauche ich wirklich nicht, um erfüllt zu sein. Auch wenn der Kopf nach 11 Tagen auch noch gerne mal etwas anderes behauptet. 
Ich glaube, der erste Schritt ist zu erkennen, dass man ein Problem hat. Das ist ja generell so. Wenn man sich immer einredet, alles sei gut und man müsse sich nicht ändern, wird sich meist auch nichts ändern. Wenn man aber bereit ist, gegen seine Gewohnheiten und Süchte anzukämpfen, ist das für mich ein wichtiger und entscheidender Schritt. Auch wenn man 1000 mal auf die schnauze fliegt, kommt einmal der Tag, an dem man durchbricht. Man sollte nur nie aufgeben. In diesem Sinne auf weitere 79 Tage ohne P und M.  Smile  

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#8
Am Ende des Tages freue ich mich über jeden Tag, den ich ohne P und M geschafft habe. Heute war ich auf einem Familienfest, an dem ich auch tatkräftig beteiligt war. Somit war ich gut abgelenkt, hatte aber auch einiges an Bieren getrunken. Nach meinen Erfahrungen kann zu viel Alkohol gerade in der Anfangszeit schnell dazu führen, wieder irgend ein unüberlegten Scheiß zu machen, der dann wieder in einer rückfälligen Katastrophe endet. Es ist zum Glück nichts passiert und ich hatte mich auch nach der Feier im Griff. Trotzdem möchte ich mit Alkohol vorsichtiger sein, gerade im Moment. Lieber einen klaren Kopf bewahren. Ansonsten geht es mir ganz gut. In dieser ganzen Situation versuche ich mich selber besser kennen zu lernen. Was erwarte ich vom Leben? Was möchte ich erreichen? Wie stelle ich mir eine gesunde Beziehung vor?... Es ist immer schön, solche Tage zu haben, wo es so unkompliziert ist. Trotzdem möchte ich auch darauf vorbereitet sein, wenn es schwierig ist und man sich z.B. einredet, wenigstens mal ein sexy Bild anzugucken oder so... Das erleben ja bestimmt auch andere. Anfang des Jahres bin ich genau wegen so einem Mist langsam wieder in die Sucht gedriftet. Naja bis jetzt ist ja alles gut gegangen.
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#9
Mittlerweile bin ich bei 13 Tagen angekommen. Das ist sehr ermutigend. Heute hatte ich schon einige "Anfechtungen", wo ich mich öfters unwohl gefühlt habe. Teilweise verspüre ich manchmal so eine leere, da ich diese früher immer mit Pornos gestillt habe. Das gute dabei ist, dass ich merke, wie wichtig doch reale Menschen sind und wie gut es tut, einen Partner aus Fleisch und Blut zu haben. Einen Partner habe ich mir mit Pornos zwar auch gewünscht, aber iwie war der Drang nicht so stark, dafür auch etwas zu tun in Form von Frauen wirklich kennen lernen. Damit muss ich wirklich noch lernen umzugehen. Es ist ja eigentlich etwas gutes, die wirklichen Wünsche zu erkennen, die wieder Wirksamkeit zeigen, wenn man dem ganzen Mist abschwört.
Kommende Woche schreibe ich einige Klausuren. Das kenne ich aus meiner Erfahrung, dass bei dem Stress und der Anspannung der Druck ins immense steigen kann. Doch ich weiß ja von der Gefahr und versuche, dagegen anzukämpfen. Vielleicht werde ich mir nach überstandener Klausur ein leckeres Eis zur Belohnung kaufen. Ich habe gemerkt, dass man sich auch mal selber auf die Schulter klopfen kann, wenn man z.B. heikle Situationen P und M durchsteht. Ich freue mich auch immer richtig, wenn ich Abends hier reinschreibe und den Tag geschafft habe. Das ist einerseits an manchen Tagen harte Arbeit, aber der Lohn wird sich sicherlich auszahlen. Big Grin
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#10
Heute war es in gewissen Momenten ziemlich schwierig stand zu halten, aber ich habe es geschafft. Also das mit den Pornos ist eine Sache, aber keine Hand anzulegen ist wirklich noch einmal eine zusätzliche Herausforderung. Heute hat es den ganzen Tag geregnet, mein Fitnesscenter hat wegen Renovierung geschlossen und morgen die erste Klausur. Ich habe heute richtig gemerkt, wie ich so viel überschüssige Energie hatte und Anspannungen. Ich bin dann aufs Cardiogerät gegangen, was ich hier rumstehen habe. Anschließend habe ich mich wieder beruhigt. Das ist momentan eine Berg und Talfahrt. Aber ich zweifele in keiner Sekunde an meinem Entschluss, etwas gegen diesen Exzessiven Pornokonsum zu unternehmen. Das ist genau das richtige und es ist auch wirklich Zeit, mein Leben in den Griff zu bekommen. Ich komme gerade in eine Phase, wo ich mir genau überlegen muss, was ich an mich heran lasse. Da kann eine Werbung einen ganz schön aus der Bahn schleudern. Mir wird auch immer mehr bewusst, wie die Werbung und die Medien uns von allen Seiten mit Sex bombadieren. Uns wird ja im Prinzip vorgegeben, was heut zu Tage "normal" ist und was nicht. Ich will ja nicht altmodisch klingen, aber ich bin mir da gar nicht so sicher, ob der Mensch für so eine Überreizung von Informationen überhaupt geschaffen ist. 
Insgesamt erkenne ich die Schönheit vieler Frauen auf eine neue Art und Weise. Nicht mehr so als Sexobjekt. Trotzdem bin ich innerlich oft erregt, auch wenn sich in meiner Hose nichts tut. Generell tut sich bei mir im Moment nichts in der Hose. Keine Morgenlatte, nichts. Ist irgendwie alles etwas komisch momentan. Sex ist ja auch ein natürlich menschlicher Trieb. Trotzdem will ich mein Problem nicht verharmlosen. Ich muss einfach verzichten, um wieder neu fühlen zu können. 



[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=767]
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