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Was kommt danach?
#1
Hallo Leute,

ich möchte mich kurz vorstellen. Das erste mal SB hatte ich mit 11. In den ersten Jahren entdeckte ich die Sexualität mit mir selbst. Hin und wieder benutzte ich zur Inspiration einfache oben ohne Fotos, erotische Literatur oder Softsexfilme. Harte Pornos kannte ich zwar, ich hatte allerdings zu selten damit Kontakt.

Mein Verhältnis zu Mädchen war sehr schlecht. Ich war gehemmt und blockiert in der Kommunikation mit ihnen und sehr depressiv, so dass ich erst mit 27 Jahren eine Freundin hatte. Ich merkte schnell, dass ich trotz Sex ständig weiter onanierte und es nicht lassen konnte. Dennoch funktionierte der Sex. Ab dem 30. Lebensjahr hatte ich wieder eine 8 Jahre lange Phase der Einsamkeit. Lange hatte ich mit Pornos fast nichts zu tun, denn ich war jemand, der sehr spartanisch ohne Fernsehen und Computer lebte. Erst mit 32 Jahren (vor 10 Jahren) fühlte ich mich gezwungen den Anforderungen des modernen Lebens Rechnung zu tragen und mir Internet zuzulegen. Vom ersten Tag an begann damit ein unglaublicher Porno-Rausch. Ich wurde in einen Kosmos hineingezogen, den es zu entdecken galt, das hat mich unglaublich inspiriert. Jahrelang konsumierte ich mehrere Stunden täglich. Es war großartig. Im realen Leben fühlte ich mich allerdings so einsam und perspektivlos, dass ich regelmäßig Depressionen und Selbstmordsehnsüchte hatte.

Vor vier Jahren hatte ich dann eine Affäre und ich merkte, dass im Bett so gut wie gar nichts mehr klappt. Zumindest nicht bei mir. Obwohl ich keinen mehr hochbekam, fühlten sich die Mädels ausgezeichnet. Denn ich hatte durch Pornos eine Menge dazugelernt, neue Techniken, mehr Einfühlungsvermögen, Ehrlichkeit und Kommunikation(in 99% aller Filme lernt man allerdings eher wie man das nicht machen sollte). Um so weniger ich selber noch konnte, um so mehr verwöhnte ich die Dame. Anfangs dachte ich, es könnte auch am Alter liegen, dass ich zum Schlappschwanz wurde, ich hab mir auch Medikamente dagegen besorgt aber eigentlich lag das Problem auf der Hand.

Ab April arbeitete ich für ein halbes Jahr in einem Dorf. Dort gab es für mich kein Internet. Einige NoFap Versuche scheiterten - ständig Rückfälle. zumindest hat sich mein Pornokonsum drastisch reduziert. Wieder zu Hause stellte ich fest, dass Pornos mir kaum noch was geben. Irgendwie hab ich alles gesehen, was es zu sehen gibt. Selbst da krieg ich keinen mehr hoch. Und vor zwei Wochen hab ich dann den Absprung geschafft. So lang war ich schon lang nicht mehr clean. No Fap No Porn. Ich habe eine Freundin, sie ist total super und natürlich werd ich trotz der 90 Tage mit ihr Sex haben. Denn darum geht es doch - dass der reale Sex wieder funktioniert.


Ich hab einige Leute gefunden, die ihre 90 Tage geschafft haben. Sie beschreiben auch, dass sie etwas mehr Gefühl haben. Nur was kommt danach? Bisher habe ich noch nichts darüber gefunden, wie man sich seine Sexualität (die mit sich selbst) gestalten kann, ohne Pornos? Gibt es Erfahrungen, wie man sich danach mit sanfteren Reizen und Inspiration aus der Realität ein neues Körpergefühl aufbaut? Es muss doch einen alternativen Weg geben, um nicht in alte Muster zurückzufallen. Vielleicht schreibt ihr mal eure Erfahrungen.
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#2
So,

Tag 32

total diszipliniert. Es fiel mir auch relativ leicht - wesentlich leichter als bei früheren Versuchen. Das liegt an zwei Dingen.

Erstens befinde ich mich zur Zeit in einer sehr angenehmen Lebenssituation. Viel Urlaub, wenig Stress, einige kleine Erfolgserlebnisse privat wie beruflich.

Zweitens habe ich ja eine Freundin, die mir den Druck nimmt. Sex kann ich immer haben. Im letzten Monat ist es dann zwei mal dazu gekommen. Ich schiebe es bewusst etwas vor mir her um meine abstinenten Phasen weiter auszudehnen. Allerdings lässt mich die Möglichkeit Sex zu haben auch die Zeit der Enthaltsamkeit wesentlich stabiler durchleben.

Was mir an mir aufgefallen ist:

körperlich bin ich sensibler geworden. Ich spüre mich mehr. Funktionieren, wie ich es mir wünsche tue ich aber nicht. Gelegentliche Morgenerektionen - nicht sehr hart. Orgasmen beim Sex, einmal sehr intensiv, einmal nur mit Schwierigkeiten. Alles in allem ist meine sexuelle Erregung eher unstetig und nicht sehr zuverlässig.

Geistig bin ich immer auf Sex fixiert. Das war früher so und das ist es auch heute noch - nur eben nicht bei expliziten Szenen. Ich ertappe mich dabei, wie ich Serien schaue, die ich sonst nie gekuckt hätte, nur weil mir da eine schöne Frau aufgefallen ist. Bemerke dann erigierte Nippel und runde Hintern, an sich recht harmlose Sachen. Vielleicht ist es ja sogar ganz gut, dass ich auf solche einfachen Dinge wieder anspringe, dennoch nervt mich das, weil es ja zu nichts führt. Auch in der Realität schaue ich noch nach Frauen. Ständig vergleichend, jene ist hübsch, die andere süß, die nächste hat schöne Hände. Ich versuche jedoch mich davon nicht ablenken zu lassen. Abstellen lässt es sich nicht, wirklich wichtig ist es aber auch nicht mehr. In den letzten Tagen versuche ich mehr und mehr Frauen auf der Straße zu ignorieren und dieses ständige Bewerten bleiben zu lassen.

Auch dieses Forum bringt mich dazu, ständig über Sex nachzudenken.

Die Aufgabe für den nächsten Monat ist, im Kopf ruhiger zu werden.
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