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Raus aus dem Nebel
#21
@Lieber Fitzsimmons,

ich freue mich, dass es jetzt leichter ist, etwas Ruhe einkehrt und Du wieder durchatmen kannst.

Zu Deiner Freundin: Dass Du sie nicht unnötig belasten willst, kann ich völlig nachvollziehen. Ich weiß jetzt nicht, wie oft Du mit ihr über das Thema sprichst, aber frag sie doch einfach, was ihr lieber ist. Vielleicht möchte sie sogar, dass Du ihr sagst wenn Deine Gedanken gerade hartnäckig um die Sucht kreisen... Es könnte doch durchaus sein, dass sie sich mehr Sorgen macht, wenn diese Infos fehlen und sie (sich sorgend) fragt, wann der Tag kommen könnte, wo Du ihr berichtest, dass Du rückfällig wurdest?! Ist nur ein Gedanke... Vielleicht möchte sie Dich gern in schwachen Momenten (VOR einem evtl. Rückfall) unterstützen?!

Das soll keine Aufforderung sein! Du kennst sie schließlich, ich nicht.

Sagen würde ich ihr nicht, dass Du ständig an andere Frauen denken musst. Ich würde das umschreiben mit Gedanken um die Sucht, den Gedanken oder dem Impuls, wieder etwas ansehen zu müssen oder Dummes zu tun, wie auch immer.

Du machst das wirklich Klasse, auch wie Du ihr die Bestätigung gibst, die sie wahrscheinlich gerade braucht. Und Du bist auf einem sehr guten Weg. Schon fast 1 Monat ist geschafft! Hut ab.

Alles Liebe

Geduldige
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#22
Zur Namensänderung:
Ich war im vorneherein etwas unvorsichtig und habe diesen neuen Namen um vollkommen anonym zu sein.
Ich merkte dass ich hier nicht so frei schreiben kann, wenn ich einen Nickname habe mit dem man mich privat
kennt.

Tag 1: Auf ein Neues!

Ich habe leider wieder zu Beichten.
Es war kein kompletter Rückfall aber in Kombination mit den vergangenen Sachen habe ich entschieden dass eine Grenze erreicht ist.
Ich war gesteen am surfen und plötzlich ist mir eine Seite eingefallen die eventuell durch meinen Filter gerutscht sein könnte.
Ich tippe den Namen ein, die Seite lädt und kein Blocker!
Ich, erschrocken, schließe die Seite sofort wieder und sperre sie daraufhin gleich. Es ist also zu keinen weiteren Handlungen gekommen. Trotzdem will ich ehrlich zu mir sein, für diese 1-2 Sekunden have ich "verbotenes" gesehen, was vielleicht sogar der Sinn hinter dem Gedanken war, das "nur mal kurz zu checken".
Ich hätte die Seite auch direkt sperren können.
Dazu kommt, dass das erlaubte druckablassen auch in eine falsche Richtung läuft. Daher fange ich noch einmal von vorne an.
Ich bin motiviert und trauere nicht wirklich um meine Serie, da es nur eine Zahl ist. Meinen Fortschritt kann mir keiner nehmen und ich werde die 30 auch noch um ein vielfaches übersteigen. Daher nochmal ne komplett saubere 0.

Ansonsten bin ich soweit aus dem Tief heraus und fühle mich besser.
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#23
Hey Mindonfire, ich finde gut, dass du diszipliniert deinen Timer redetest, aber auf der anderen Seite -selbst wenn es auch ein bisschen Absicht war- hast du damit, dass du die Seite direkt wieder geschlossen hast, deine Willenskraft trainiert. Ich denke, dass du dir damit nichts kaputt gemacht hast und wünsche dir weiterhin viel Erfolg auf dem Weg, der berichtest ja von tollen Fortschritten Smile
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#24
Danke fokus, ja du hast recht. Vor allem hat mir der neue timer eine weiße Weste beschert die man natürlich ni ht beflecken will Smile
Tag 6:
Teotz Timer reset ist meiner Entwicklung wohl nichts entgangen, mein Körper mache da weiter wo ich aufgehört hab. Ich fühle mich ausgeglichen und habe schon seit einigen Tagen gar kein Bedürfnis mehr gewisse Seiten zu besuchen.
Dafür bin ich zurzeit unnormal spitz, womit ich klar kommen muss.
Gerade jetzt wo die Kleidung knapper wird fällt es schwer sich zu beherrschen nicht ständig ausschau nach schönen Beinen zu halten Oder Frauen hibterherzustarren. 
Wenn eine Frau merkt, dass ich sie anstarren tut mir das schon ziemlich leid für sie und ich komme mir widerlich vor. 
Ich glaube was das angeht muss ich noch arbeiten, denn es kann ja auch nicht Sinn der Sache sein von pornos wegzukommen nur um sich dann anders aufzugeilen. 
Aber immerhin ist das die Natur,  und mich mit solchen (gesunden), trieben rumschlagen ist viel lieber als gegen das Internet ankämpfen zu müssen.
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#25
Tag 1:
Ich habe das ganze Thema aus den Augen verloren.
Es wurde einfacher und ich habe aufgehört mir Gedanken um die Sucht zu machen.
14 Tage waren geschafft, da hatte Ich mal die Gelegenheit einen Tag etwas mit einem Freund zu unternehmen.
Durch das Wetter waren dann so viele leicht bekleidete Frauen zu sehen, dass ich mich nicht im Griff hatte. Sobald ich zuhause angekommen war hab ich angefangen. Es waren keine pornos im eigentlichen Sinne, aber ich habe nach allem gesucht, was mein Blocker zugelassen hat. Logischerweise habe ich mich im Nachhinein geschämt und mich dreckig gefühlt.

Ich habe meiner Freundin davon erzählt, bzw sie merkte dass mich etwas beschäftigt. Es hat ihr das Herz gebrochen und ich bin verzweifelt. Ich konnte ihr nicht einfach nur sagen "das war ein Ausrutscher das gehört dazu". Und das war für sie eine echte Krise, wir waren kurz davor uns zu trennen. Ich habe ihr versucht klar zu machen, dass sie die einzige für mich ist, aber wir haben nie über dieses Thema geredet und sie kann es einfach nicht verstehen. Dass ich sie lieben und trotzdem auf andere Frauen stehen kann.
Als sich alles etwas gelegt hat, hat sie gesagt sie glaubt an mich, aber heute bin ich selbst am zweifeln ob das alles überhaupt funktionieren kann.
Wie gesagt für mich war das ein Ausrutscher und traurigerweise bin ich mir bewusst dass es wahrscheinlich nicht der letzte ist. Das sagte ich ihr auch. Ich will auch ehrlich sein, aber ich kann ihr nicht von jedem kleinem Vorfall erzählen. Ich fühle mich wirklich nicht verstanden auch wenn sie meinte sie hat sich über das Thema Psucht informiert.
Sie erwartet von mir mit masturbstion genau so aufzuhören und ich glaube fast sie würde mir auch verbieten Fantasien zu haben wenn sie könnte. Sie bezieht das alles auf sich und versteht gar nicht, wie menschlich das alles doch ist.
Inzwischen weiß ich gar nicht mehr ob ich das alles will.
Ich will natürlich mit den Pornos aufhören, aber ich will mir auch eine gesunde Sexualität aufbauen und das was ich mir erlaube zutun oder denken nicht vom Selbstwertgefühl einer anderen Person abhängig machen.
Ich habe die Angst, dass meine langjährige Beziehung wohl oder übel heute ein Ende finden könnte...
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#26
@Hallo Mindonfire,

ich kann Euch beide verstehen, Dich, der sich durch die Aussagen seiner Freundin bedrängt, eingeengt und unter Druck gesetzt fühlt, aber auch Deine Freundin, die diese Sache automatisch auf sich selbst bezieht und sich in Konkurrenz mit Deinem Konsum, den anderen Frauen, Deinen Fantasien und Gedanken sieht.

Bei mir war das auch eine Zeit lang so, und ich musste erst begreifen, was und warum das in meinem Mann so vor sich geht, um es getrennt von mir sehen zu können.

Vielleicht war sie in dem Moment einfach überfordert und hat so emotional reagiert. Ihr beide solltet Euch Zeit geben, mit dem Thema umzugehen. Sie ist gekränkt, verletzt, Du ebenso. Du fühlst Dich unverstanden, sie auch. Es wird immer wieder ein Auf und Ab geben. Ihr müsst Euch einig sein, ob Ihr das gemeinsam durchstehen wollt und könnt.

Deine Gedanken sind frei, und die kann sie nicht kontrollieren. Auch Masturbation ist etwas Natürliches, was sie Dir nicht grundsätzlich verbieten kann. Aber auch bei mir haben die Gedanken daran, was mein Mann denkt und ob er masturbiert (und dann dabei denkt), Schmerz verursacht. Das lag aber in erster Linie daran, dass er mit mir gar keinen Sex wollte. Erst die Zeit hat mich dahingehend wieder "normal" darüber denken lassen.

Der eigene Partner sollte auch sexuell immer an 1. Stelle stehen. Dann kann ich persönlich damit umgehen wenn mein Mann mal gedanklich bei einer anderen Frau landet (solange das nicht beim Sex mit mir so ist).

Ob Du Deiner Freundin von Vorfällen erzählst, musst Du für Dich entscheiden. Ich kann verstehen wenn Du gehemmt bist weil sie so reagiert hat. Trotzdem sollte das Thema allgemein präsent gehalten werden und regelmäßig zur Sprache kommen. Denn ich habe die Erfahrung gemacht, dass man sich als Partnerin sonst in dem Thema verirrt, grübelt und zweifelt.

Ich wünsche Euch sehr, dass Ihr einen Weg findet.

LG Geduldige
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#27
(15.06.2021, 21:29)Geduldige schrieb: Danke für dein Verständnis Geduldige. Der Sturm hat sich wieder gelegt und es ist soweit wieder alles gut. Rückblickend sind  das was wir gelöst haben wohl sexuelle Konflikte die wir nie angesprochen haben weil ich meine Bedürfnisse immer auf Pornos outgesourced habe.
Und typisch mann, habe ich auch nur die Situation selbst im Kopf gehabt und dabei den Kontext bzw unsere Lage allgemein nicht berücksichtigt. Nachdem dieser Streit
durch war, waren wir uns wieder ziemlich nahe und Ich weiß auch wieder mehr wofür ich das alles tue.

Tag 4:
Ich merke wie pornos so gut wie keinen Platz mehr in meinem Kopf haben, die Problematik sich aber nach außen verlagert, was mir fast noch mehr Kraft abverlangt. Ich glaube wenn man in seiner Jugend pornosüchtig war, muss man seinen Umgang mit Sexualität noch einmal ganz neu lernen.

Ausserdem habe ich mir ein neues Buch gekauft.
12 Rules for live von Jordan Peterson. Es hilft mir enorm mich selbst kennenzulernen und mich neu, als Erwachsener, in der Welt zu Orientieren.
Es geht darum sich selbst und seine Probleme anzunehmen um durch guten Umgang mit sich selbst seine Kontrolle über sich selbst und das Leben zu erlangen.
Ich kann seine Youtube Videos nur herzlich empfehlen.
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#28
Hi Mindonfire,

nachdem ich nach längerer schwacher Phase heute mal wieder im Forum aktiv geworden bin, hab ich mir jetzt mal deine Story zu Gemüte geführt. Schon erstaunlich wie ähnlich die Schicksale hier doch so sind. Ich stand mit meiner Frau auch schon kurz vor der Trennung, damals als sie noch meine Freundin war. Dass du ihr das so frei heraus erzählen konntest, dafür schon mal Respekt, dass erfordert Eier! Bei mir lief das in etwa so ab, dass ich auf einer Bildungsreise war und sie auf meinem Rechner Links/Bilder gefunden hatte. Den Rest kann man sich denken.

Naja, das beste, was mir passiert ist, war tatsächlich Offenheit ihr gegenüber, ABER die Bedenken, die du hast bzgl. welche Dinge du deiner Freundin dann erzählst bzw. welche Details, die kenne ich nur zu gut. Ich kann dir empfehlen, deiner Freundin auch mitzuteilen, dass du hier im Forum aktiv bist, sofern dich das nicht hemmt. Es zeigt deinen Fortschritt und den Kampf, den hier jeder auszutragen hat und wie sich zeigt, sind einige betroffene Partnerinnen sogar aktiv beteiligt. Wie schon etliche von ihnen hier geschrieben haben, ist deren Gefühlslage meist dadurch geprägt, dass sie ein Gefühl des Hintergangenwerdens beklemmt und sie gleichzeitig wenig Initiative/Verständnis beim Mann vorfinden. Dem kann man da ein bisschen vorbeugen und Transparenz schaffen.

Worauf ich aber eigentlich hinaus will, ist Folgendes: Meine Frau sagt mir oft, dass sie mir unbedingt helfen will und ich ihr deswegen alles sagen sollte. Nur habe auch ich hier schon gelernt, das Beichte nicht gleich Beichte ist. Ich habe darüber auch viel in der Sexualtherapie gesprochen und die Quintessenz daraus war, dass durchaus nicht ALLES alles gesagt werden muss und sollte. Es geht nicht darum, alles zu verschweigen, aber vor allem darum, die Partnerin auch nicht zu sehr zu belasten. Ich glaube jeder Mensch hat da eine eigene Toleranzgrenze und wenn unvorsichtiges bzw. naives Verhalten dazu führt, dass ich Dinge ausspreche, die ihr sichtlich wehtun (und ich das weiß), mir dafür aber ein "reines" Gewissen verschaffen, ist das auch nicht zweckmäßig. Das hilft weder ihr noch mir, wenn ich danach entweder selbst ein mieses Gewissen habe oder das im schlimmsten Falle sogar als Absolution zum Weitermachen missbrauche. Das ist nur Gift für die Beziehung. Absolute Ehrlichkeit will gut überlegt sein (Betonung auf absolut!). Meine Frau weiß das mittlerweile ebenfalls und sagt ab und zu präventiv schon, sie will keine Einzelheiten wissen, weil sie Angst hat, ich könnte ihr eklig werden. Ist auch mit ein Grund, warum sie von meinem Angebot, meine Tagebucheinträge zu lesen keinen Gebrauch macht, aus Selbstschutz. Ist aber ihre Entscheidung und das schätzt sie. Das will ich dir nur als Ratschlag mit auf den Weg geben Wink

Achja, die Anmerkung, die ich hier vorhin gelesen hatte, automatisch wütend auf Sexszenen in Filmen zu reagieren, weil der pornosüchtige Partner nebendran sitzt, fand ich klasse! Das ist irgendwie bezeichnend find ich, meine Frau hält mir auch immer ein Kissen vor die Augen wenn (halbwegs) erotische Szenen gezeigt werden. Wir können da mittlerweile sogar drüber lachen, dass ist gesünder für beide Big Grin

Gruß
Thunder
[Bild: nfc.php?nfc=22594]
Counter-Einstellung : 365
Meine Anfänge: -->Reboot: Klappe, die Zweite!
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#29
Danke für deine Geschichte Thunder!
Ich wünsche die auf dem weiterem Weg noch viel Erfolg!
______________________________________________________
P Tag? 98!
M Tag 1

Ich war jetzt eine Weile nicht nehr hier angemeldet, da mein pornoblocker mich nicht mehr hier hinlassen wollte.

Erstmal die gute Nachricht:
Ich bin immernoch, seit ich hier angemeldet bin Pornofrei.
Darauf bin ich stolz, das ist ein Erfolg.
Was aber das masturbieren angeht sieht die Sache anders aus. Gerade wenn ein Bildschirm involviert ist, ist das Gefühl im Nachhinein das selbe.
Es fühlt sich an als würde ich nur aus selbsthass wieder anfangen, nur um mir das bisschen das ich erreicht habe wieder kaputt zu machen. Als würde ich glauben ich hätte das nicht verdient und sollte es deswegen nicht schaffen, schon wirr das alles.

Ich bin auch wieder verschlossener geworden, was das alles angeht. Ab und an merkt meine Frau dass ich komisch bin.
Aber sie kann mir dabei einfach nicht helfen.
Ich kann ihr nicht 3 mal die Woche beichten dass ich mir wieder einen runtergeholt hab, ausserdem hab ich das Gefühl das belastet ihren Selbstwert mehr, als es mir hilft darüber zu reden. Ich glaube, dass sie das auf sich selbst bezieht macht es nur umso schlimmer.

Aber um nich an meinen Erfolg mit den pornos zu erinnern werde ich jetzt 2 Zähler einführen, einen für P und einen für M. Heute habe ich mit mir selbst gerungen, wie nah ich an pornos rankomme, ohne pornos zu gucken.
Es ist ernst und ich muss das Ruder wieder in die Hand nehmen um auf Kurs zu bleiben.

Fürs erste freue ich mich, die ersten 3 Monate /90Tage geschafft zu haben
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#30
Hey Mindonfire!
Schön, dass du von selbst erkannt hast, dass du wieder mehr Aufpassen musst. Ist mir vor kurzem auch so gegangen!

90 Tage ohne Porno sind der Hammer, du schaffst aber locker noch viele mehr!
LG, I.
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