Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Tagebuch Dohamse39
#1
Hallo, 

ich fange heute mit dem Schreiben an. Ich möchte erstmal meine Bestandaufnahme machen, also quasi Tag 0 und was ich vor habe. Ich habe schon in einem anderen Beitrag über mein Leben kurz geschildert. Ich gebe auch hier kurz wieder und was meine aktuellen Probleme sind und was eventuell meine Trigger sind. Ich nehme mir morgen vor, für eine Zeit lang keine Pornos zu gucken. 
Derzeit gucke ich zwei-dreimal am Tag Pornos jeweils 1-2 Stunden. Es gab vor einigen Wochen auch ein paar Tage, wo ich kein Pornos geguckt habe, weil ich einfach keine Lust hatte. Ich gucke Pornos seit der Jugend und jetzt fühle ich mich auch abgestumpft. Was ich noch nicht erzählt habe, ist, dass ich auch erfolgreich abgenommen habe. Momentan wiege ich 115 kg, vorher war ich bei 132 kg (März 21) Ich bin momentan Student und bin 31 Jahre alt. 

In den letzten Wochen und Monaten habe ich herausgefunden, was ich mich auch an meiner Sucht antriggert:

1. Langeweile: Wenn ich nichts zu tun habe und unproduktiv bin, neige ich schnell auf ein paar Seiten zu klicken. Gerade wenn ich beim Lernen eine unruhige Phase habe.  

2. Gerade in den Sommer-Monaten wie jetzt und wenn ich schöne Frauen sehe, kommen bei mir schöne Gedanken, wo ich dann, wenn ich zu Hause bin, schnell am Rechner bin. 

3. Ich weiß nicht, ob es jetzt richtig ist was ich schreibe. Ich will niemanden die Schuld gegeben. Letztes Jahr war für mich ein Scheiß-Jahr gewesen. Ich weiß, viele waren durch Corona noch härter betroffen, aber in meiner Perspektive war es nicht einfach: Beziehung war vorbei, Nebenjob weg, Studium (Letzte Prüfung nicht bestanden) --> Studiengangwechsel, Sorge um mein Lebensunterhalt und das Verfehlen meiner Ziele führten dazu, dass ich unglücklich war und dass ich mich mehr in Richtung meines Rechners bewegte. Süßigkeiten konnte ich im Supermarkt nicht nein sagen! Diesen Frust oder diese Energie  setzte ich gerade im Studium und bei der Abnahme meines Gewichtes um.  

Jetzt komme ich zum eigentlichen Punkt: Ich habe zwar ein Freundeskreis, aber ich bin da nicht glücklich. Immer nach einem Treffen bin richtig frustriert und es sind Kleinigkeiten, wo ich nicht ganz klar komme. Ich fühle mich halt nicht wohl. Ich kann anderer Meinungen verstehen, aber nicht wenn man ein Gefühl bekommt, dass man vieles nicht richtig macht im Leben. Ich konnte nicht offen über meine Probleme reden, obwohl ich es konnte, weil ich an sich ein offener Mensch bin. Es geht um Lebenseinstellungen und habe ich das Gefühl, dass es eher um einen Wettstreit geht und was das richtige Leben ist. Ja, ich bin halt ein Mensch der gerne am Wochenende auch sehr spät ins Bett oder mal in der Woche. Meine Freunde sind da über 35 Jahre alt. Wir kennen uns schon fast seit einem Jahrzehnt. Ich teile auch viele Meinungen nicht, weil es mich nicht glücklich macht. Ich versuche mich seit langem aus dem Freundeskreis zu entziehen, weil es mich einfach frustriert. Ich fühle mich auch nicht ganz akzeptiert. Es raubt auch einfach die Energie. (Bitte versteht mich nicht falsch, denn wenn ich frustriert bin, neige ich auch dann dazu am Rechner zu sitzen. Ich weiß, dass ich mich da kontrollieren kann und paar konnte ich es einfach sein lassen. Ich will keinem den schwarzen Peter zu schreiben)  

Mein Ziel ist es, dass ich min. zweimal in der Woche über meine Abstinenzerfahrung schreibe oder wie es einfach kann. Ich will trotzdem zweimal in der Woche schaffen. Ich versuche auch andere Beschäftigungen zu suchen, damit ich auch glücklich werde und auch dann bin. Ich muss gucken, wie ich es mit meinem Freundeskreis mache oder ich mich einfach distanziere.
Zitieren




Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste