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Therapieerfahrungen
#1
Hallo an alle,

zunächst mal, wie steht ihr zum Thema Sexualtherapie um gegen die Pornosucht anzukämpfen?
Ich persönlich hatte vor ca. einem Jahr eine Sexualtherapie angefangen (alleine, also ohne Frau) und diese dann seit Januar wieder ausgesetzt. In dieser Zeit habe ich viel über mich selbst gelernt und wie ich besser auf mich achten kann. Wir hatten später auch solche Ansätze, dass ich bestimmte (nicht sexuelle) Bilder und Gedanken mit Emotionen verknüpfen sollte. Das sollte eine Art innere Barriere aufbauen, die Pornografie schon unterbewusst negativ einkategorisiert und damit eine erhöhte Hemmschwelle schafft.
Ich bin allerdings nicht so der meditative Typ und muss auch sagen, dass viele Ansätze nicht so richtig gezündet haben (einige aber schon!) und ich die Therapie vor allem später nur als Ausrede für Rückfälle verwendet hab. Da ich ab einem Punkt keinen Mehrwert darin gesehen habe, hab ichs dann beendet.
Seit ca. Februar bin ich mit meiner Frau in einer Paarsexualtherapie, wobei das Thema Pornosucht nicht im Fokus steht, eher darauf wieder eine gute, normale Sexualität aufzubauen. Die Fortschritte sind jedoch mühsam.

Mich beschäftigt dazu gerade auch die Frage ob vielleicht eine Verhaltenstherapie sinnvoller wäre oder ob man sogar ganz darauf verzichten könnte? Was habt ihr bisher so für Erfahrungen sammeln können? Smile

Gruß
Thunder
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#2
@Lieber Thunder,

ich persönlich halte eine Verhaltenstherapie für sinnvoller. Sie geht meiner Meinung nach mehr in die Tiefe, wobei das bei einem guten Sexualtherapeuten auch möglich ist, aber eher selten. Ich schreibe das weil ich mich mit dem Thema ziemlich intensiv beschäftigt habe, da ich es für meinen Mann in Erwägung zog, der dazu aber (noch) nicht bereit ist (seine Worte).

Noch vor einigen Jahren war ich völlig gegen Therapie allgemein, habe aber durch meine Krankheit und nach 1. negativen Therapieerfahrungen eine richtig gute Therapeutin gehabt, die mir wirklich geholfen hat.

Zudem befasst sich die Verhaltenstherapie auch mit Impulskontrolle, die bei meiner Krankheit eine große Rolle spielt aber auch beim Thema Pornosucht. Darin sind sich beide sehr ähnlich.

Wenn Du es wirklich willst und offen dafür bist, hat der Therapeut, ob Sexual- oder Verhaltenstherapeut, gute Möglichkeiten, Dir zu helfen.

Alles Liebe

Geduldige
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#3
Hallo Geduldige,
Danke für deinen Ratschlag Big Grin
Das mit der Impulskontrolle hört sich auf jeden Fall sehr interessant an! So einen Ansatz hatte ich in meinen bisherigen Therapien tatsächlich noch nicht. Worum geht es da so grob? Hat das was mit Triggern zu tun?

Ich glaube aber, bevor ich schon wieder eine neue Therapie anfange, mache ich mit der jetzigen erstmal weiter, sonst hat das ja auch alles keinen Zweck. Abgesehen davon gefällt mir der Paar-Ansatz ganz gut.
Leider haben wir auch festgestellt, dass die gesetzlichen Therapeuten oft nicht so auf die Probleme eingehen wie Private. Entsprechend ist das auch immer ein Geldthema Confused

Gruß
Thunder
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#4
@Hey Thunder,

das kann ich gut verstehen, dass Du nicht einfach eine neue Therapie beginnen willst. Solange Du das Gefühl hast, gut aufgehoben zu sein, ist das auch nicht nötig, denke ich.

Wenn es Dich interessiert, schau mal bei Wikipedia unter Störung der Impulskontrolle. Da wird es besser erklärt als mit meinen Worten.

LG Geduldige
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