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Neuer Versuch
#21
@Hallo liebe Geduldige,

nach langer Zeit melde ich mich wieder zurück. War zwischendurch teilweise im Sucht-Dschungel verschwunden und teilweise auch wieder eine Zeit lang clean.

Erst einmal zu deinen Fragen:

Mir geht es gut, ich hatte tatsächlich zwei Symptome, einmal die Gürtelrose und zum anderen starke Kopfschmerzen. Die Gürtelrose ist in etwa eine Woche nach dem Auftreten wieder zurückgegangen (die Pocken waren schon trocken als ich beim Arzt war), die Kopfschmerzen kamen von einer Nackenverspannung, die vermutlich auch mit meiner Auszeit zusammenhängt und dem Stress der sich dann zeigen konnte.

Es ist eine gute Idee zu gucken, dass man die Masturbation als Genuss sieht und nicht als Verdrängung für negative Gefühle, etc. Da sollte ich einfach mehr in mich rein hören und je nachdem masturbieren oder auch nicht.

Ich hatte in der letzten Zeit wie schon geschrieben den ein oder anderen Rückfall, vor allem mit Pornos, mit Online-Dating eher selten. Das hat den Grund dass ich für das Online-Dating das zugrundeliegende Bedürfnis gefunden habe, und zwar endlich einen Partner zu finden, der mit mir auf einer Wellenlänge ist und mit dem ich eine vollumfassend schöne Beziehung führen kann. Habe mich deshalb auf einer (kostenpflichtigen) Website zur Partnersuche angemeldet die starken Wert darauf legt, dass kein "Schmuddel-Kontakt" zu Stande kommt, sondern wahre Beziehungen. So finden sich auf dieser Plattform nur Leute ein, die es auch wirklich ernst meinen. Ich nutze die Website jetzt seit ca. einem Monat, die meisten Kontakte erliegen (wie auch schon von anderen Plattformen gewohnt) nach wenigen Nachrichten. Aber mit einem Kontakt schreibe ich jetzt schon seitdem ich auf der Plattform angemeldet bin und wir haben uns letzten Sonntag getroffen. Wir haben und gut verstanden und vereinbart, dass wir im Kontakt bleiben und einfach mal schauen ob sich was entwickelt. Und ich muss sagen, dass ich schon echt begeistert bin von ihm. Was ich bemerke ist, dass ich stark an seiner Persönlichkeit interessiert bin und nicht so sehr an seinem Körper. Ich möchte ihn mehr und mehr kennen lernen und vielleicht dann auch irgendwann eine Beziehung eingehen. Er sieht zudem auch noch gut aus und ich kann mir auf der sexuellen Ebene auch viel mit ihm vorstellen, aber das ist nicht so im Vordergrund wie es sonst immer war, mehr im Hintergrund, quasi im Rahmen der Beziehung die sich evtl. mal ergibt.

In den letzten Monaten habe ich mich insofern stark verändert, dass ich andere Jungs jetzt wieder mehr als potentielle Partner sehe und nicht mehr als Sexobjekte. Ganz so extrem würde ich es eigentlich nicht formulieren wollen, aber wenn ich darüber nachdenke, ist es genau so.

Aufgrund der aktuellen Geschehnisse habe ich also noch einen Grund mehr zu kämpfen und werde versuchen, meine Porno-Abstinenz jetzt wieder strikter durchzuziehen. Weil ich so langsam das Ausmaß erahnen kann, in dem die Pornosucht mein Herz blind werden lassen hat.

Ich nehme den 12.09, den Tag unseres Treffens als Startdatum für meinen aktuellen Reboot, da ich mir nicht genau sicher bin, wann ich es das letzte mal gemacht habe.
Somit geht Tag 3 gerade zu Ende und morgen beginnt Tag 4.
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#22
Willkommen zurück, arexun!
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#23
Tag 5

Hallo Zusammen,

@Kababan: Danke, schön dass du hier bist! Smile

Ich muss mich hier mal etwas ausheulen, da sich in den letzten Tagen so einiges gelöst hat, auch wenn einiges davon sicher Wiederholung ist von vorherigen Posts in diesem Thread. Gerade ist es mir nur präsenter denn je und ich fange erst jetzt so richtig an, das zu verarbeiten.

Meine Pornosucht hat dazu geführt, dass ich bestimmte Fantasien entwickelt habe, die ich gerne mal verwirklichen wollte. Nichts schlimmes, aber es war etwas was mein Partner nicht wollte. Vor einigen Jahren fragte er mich dann, ob wir unsere Beziehung nicht öffnen wollen. Ich stimmte zu, da ich meine Fantasien im Kopf hatte und dachte, dass ich sie jetzt endlich verwirklichen kann. Doch eigentlich (in meinem Herzen) wollte ich das nicht. Es war die Sucht, die mich dazu getrieben hat, ja zu sagen. Wir wollten bpsw. mal zu Dritt Sex haben, mein Freund organisierte das. Allerdings, als wir dann in einer WhatsApp-Gruppe waren zum kennenlernen, stellte ich fest, dass es sich nicht richtig anfühlte. Ich schrieb daher eine "Absage" an den Dritten, der es auch mit Verständnis aufgenommen hat. Eine offene Beziehung wollten mein Partner und ich jedoch weiterhin beibehalten.

In welchem Umfang mein Partner es mit wem anders gemacht hat zu dem Zeitpunkt weiß ich nicht, wir wollten da jetzt nicht so explizit drüber sprechen, wer jetzt was mit wem macht. Die ersten zwei Jahre sahen meine Versuche so aus, dass ich ein Profil beim Online-Dating erstellt habe und auch mit anderen Jungs geschrieben habe. Als es dann ernst wurde, löschte ich mein Profil wieder, weil ich es dann doch nicht für richtig hielt. Ich hatte kein gutes Gefühl dabei.

Irgendwann dann gelang es mir tatsächlich mal, mich mit wem zu treffen. Es fühlte sich natürlich gut an, aber da waren auch Schuldgefühle. Dass ich das mache, obwohl ich einen Partner habe. Zum anderen war da auch mein sexueller Trieb, den ich irgendwie versuchte zu befriedigen. Doch ich bemerkte schnell, dass jede Befriedigung nur sehr kurzweilig war und mit vielen negativen Konsequenzen im Gepäck kam. Das ganze wiederholte sich dann später mehrmals mit anderen Sexpartnern, oftmals hatte ich vor dem Treffen zwei Gefühle, das eine sagte mir "Du kannst jetzt noch abbrechen" und das andere "Das ziehe ich jetzt durch". Und oftmals habe ich es durchgezogen, weil ich dachte, dass dann vielleicht der ständige Wunsch nach der Verwirklichung meiner Fantasien nachlässt. Aber das hat er nicht, ich befand mich nur immer mehr und mehr im Sumpf der Sucht.

Nach der Trennung von meinem Partner ging das ganze erst einmal so weiter, ich habe mich ein paar mal noch mit Jungs getroffen weil ich mir dachte "Jetzt kann ich mich endlich ohne schlechtes Gewissen mit ihnen treffen", aber letztendlich hat es mir nicht das gegeben, was ich brauchte. Vor allem nicht das, um langfristig glücklich zu sein. Deshalb habe ich dann angefangen meinen Konsum von Pornos und auch Online-Dating stark zu reduzieren.

In der Folgezeit bemerkte ich vieles, Trauer um den Verlust potentieller Partner (meine erste Liebe, mein jetzt Ex-Partner, etc.), aber auch etwas anderes bemerkte ich in den letzten Wochen. Meine Fantasien sind stark zurückgegangen, ich habe kaum mehr das Bedürfnis mich mit irgendwem treffen zu müssen, um bestimmte Fantasien verwirklichen zu müssen. Mit großer Wahrscheinlichkeit waren die Fantasien die ich hatte/habe pornoinduziert, also durch den Eindruck, dass dies oder jenes besonders "Spaß" machen soll, wie ja der Porno zeigt, habe ich diese Fantasien überhaupt erst entwickelt. Das hat echt extremst nachgelassen, worüber ich sehr froh bin.

Das was jetzt sehr stark hochkommt sind die Gefühle, die mit der offenen Partnerschaft zusammenhängen. Ich habe das zweifache Gefühl, betrogen worden zu sein. Zum einen von meinem eigenen (Ex-)Partner, als auch von mir selber, denn ich habe mich selber auch stark verletzt durch mein eigenes Verhalten. Und das alles nur, weil ich ihm damals der Öffnung der Beziehung zugestimmt habe, weil ich mehr auf mein Verlangen gehört habe als auf mein Herz. Auch wenn es schwer ist, das alles zu verarbeiten, bin ich doch froh, dass es jetzt hochkommt. Zum einen, weil ich schon Jahre lang das Gefühl habe, unglücklich zu sein und ich das jetzt mittlerweile (zumindest teilweise) auf das Geschehene zurückführen kann. Zum anderen auch, weil ich jetzt die Chance habe, es besser zu machen in der nächsten Beziehung. Durch diese schmerzhafte Erfahrung ist mir einmal mehr bewusst geworden, wie viel Pornos anrichten können und wie stark sie uns unbewusst beeinflussen können.

Euch alles Gute und ich melde mich bald wieder.
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#24
Lieber arexun,

ich fühle ähnliches.
Es kommt mir so vor als würde ich immer mehr bei mir ankommen - so als wäre in mir ein Nebel, der sich langsam lichtet.
Zum anderen wird mir erst langsam bewusst, was ich gemacht habe und wie viel Schönes ich durch mein Verhalten sabotiert habe.
Heute morgen dachte ich noch mit halbgeschlossenen Augen: "Du musst Dir selbst verzeihen"
Aber ich weiß nicht wie.

Alles Gute Dir weiterhin!
Kababan
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#25
Sehr interessanter Blog hier. Habe alles durchgelesen und wünsche dass du es schaffst längerfristig clean zu bleiben. Es lohnt sich so sehr.
Werd hier auch immer wieder vorbeischauen um hu sehen wie es dir so (er)geht.

Durchhalten und genießen!
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#26
Lieber Kababan und lieber Traubensaft,

danke für Eure Worte, ich werde weiter berichten, wohin meine Reise so führt.

Das mit dem sich selbst verzeihen ist tatsächlich ein Thema, vor allem wenn die Sucht einen zu Dingen verleitet, die man mit klarem Verstand ansonsten nie gemacht hätte.

Heute ist Tag 7, tatsächlich ist heute ein anderes Thema präsent, das aber auch mit der Heilung zu tun hat. Ich denke, dass alle Schmerzen die so hochkommen alle in gewisser Weise mit der Heilung zu tun haben. Auch wenn vielleicht gewissen Narben bleiben, werden wir trotz alledem wieder viel freier sein, nachdem diese Heilung geschehen ist.

Zu meinem heutigen Thema:
Mit 15 Jahren (schon nachdem ich das erste mal verliebt war), war ich in einen Jungen so richtig verknallt. Wobei es sich unter anderem auch um starke sexuelle Gefühle gehandelt hatte. (Wie soll es anders sein) entwickelte sich mit dem Jungen nichts, außer ein paar Gespräche hier und da. Trotz alledem (zu dieser Zeit schaute ich mir schon Pornos an), entwickelte ich starke sexuelle Fantasien, da ich ihn wirklich optisch sehr ansprechend fand und er mich auch von seinem Verhalten her anmachte. Diese Fantasien konnte ich mithilfe von Pornos gut ausleben, daher waren diese Geschehnisse mit Sicherheit ein großer Treiber in meinem Suchtverhalten. Und tatsächlich weiß ich heute sogar, dass sich drei ehemals starke sexuelle Vorlieben daraus entwickelt haben. Letztens in einem Video sprach eine Sexualtherapeutin von porno-induzierten Fetischen und ich denke bei mir waren es Partner-induzierte Fetische, die sich dann durch die Pornos intensiviert haben. Heute weiß ich, dass auch diese Vorlieben mir nicht das geben können, was ich will, sondern eine erfüllende Partnerschaft so viel mehr bedeutet als jeder Höhepunkt mit der perfekt arrangierten Porno-Szene. Das krasse ist echt, wie stark einen diese Vorlieben beeinflussen können, ich würde fast sagen, dass sie neben dem erhöhten Pornokonsum auch die Grundlage für meine vielen Sex-Dates geschaffen haben.

Zu den Vorlieben, die sich aus der damaligen Zeit ergeben haben:
In meiner ersten Partnerschaft habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich am liebsten die passive Rolle beim Sex einnehme, diese also am meisten genießen kann. Eine der Vorlieben aus der damaligen Zeit verzerrt das jedoch, da ich bei dem Jungen von damals lieber die aktive Rolle übernommen hätte. Der Öffnung der Beziehung stimmte ich auch zu, da ich dachte, ich kann jetzt endlich mal meine aktive Seite ausleben. Mein Partner wollte oder konnte zu der Zeit nicht so oft passiv sein, er war eher aktiv. Doch egal mit wem ich Sex hatte, es fühlte sich einfach nicht richtig an, ich fragte mich oftmals danach "und das war es schon gewesen?". Doch so wirklich bemerkte ich erst in meinem Entzug, dass diese Rolle aufgezwängt war durch meine Fantasien aus der damaligen Zeit. Bzw. ich erhoffte, dass die Auslebung der Fantasie genau so erregend ist wie die Vorstellung und die Pornos dazu.
Ähnlich verhielt es sich mit den beiden anderen Vorlieben aus der damaligen Zeit, ein Körperfetisch und ein Kleidungsfetisch. Diese sind vielleicht daraus entstanden, da ich den Jungen damals als so perfekt angesehen habe und diese ansonsten so unsexuellen Sachen sexualisiert habe. Da haben wir wieder die Porno- bzw. Partner-induzierten Fetische aus dem Video von der Sexualtherapeutin.

Und jetzt kommt vor allem Schmerz hoch, auch so eine Art von Herzschmerz, also wieder eine Heilung. Auch wenn ich ihn damals sexualisiert habe, war ich trotz alledem auch in ihn verknallt. Und die Schattenseite dieser Gefühle zeigt sich jetzt in seiner vollen Pracht. 

Interessant finde ich, dass man während man in der Sucht steckt, den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht. Obwohl ich die ganze Zeit wegen der genannten Dinge irgendwelchen Sex-Dates und auch den Pornos hinterhergerannt bin, nehme ich das erst jetzt so richtig war und hoffe mal, dass mich dieses Wissen dabei unterstützen wird, auch weiterhin sauber zu bleiben.

Das weitere Kennenlernen meines Dates von letztem Sonntag (wir schreiben seitdem regelmäßig) ist, so denke ich, sehr förderlich für meine weitere Entwicklung. Zum Einen macht einem die Aussicht auf eine Beziehung natürlich etwas Hoffnung und Mut, das ganze durchzustehen. Zum Anderen hilft das sich emotional Öffnen gegenüber dem anderen auch wiederum bei der Verarbeitung des Geschehenen.

Euch allen alles Gute!
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#27
Hallo Zusammen,

ich wollte euch mal ein kleines Statusupdate geben, heute bin ich bei Tag 12.

Bei mir läuft es sehr sehr gut, ich denke aktuell kaum noch an die Sucht. Das hängt mit zwei Dingen zusammen:
Zum einen, weil mir der ganze Schmerz bewusst geworden ist, den die Pornosucht verursacht hat. Und mir ist klar, dass ich niemals dorthin zurück will, wo ich hergekommen bin. Auch dieses ganze Sex-Dating ist nichts mehr für mich, ich halte lieber Ausschau nach einem festen Partner.
Zum anderen habe ich vor kurzem ein paar Ziele formuliert, die ich langfristig erreichen möchte. In meinem Fall sind diese unterteilt in 4 Bereiche, Studium (ich studiere seit kurzem berufsbegleitend und möchte hier selbstverständlich bestehen), Körper (das Erscheinungsbild und die Gesundheit verbessern durch mehr Sport, etc.), Beziehungen (zu aller erst geht es hier um die Beziehung mit mir selbst, Stichwort: Selbstliebe. Anschließend dann darum, einen Partner zu finden), Entspannung (ich kann recht schlecht entspannen, daher setze ich es mir auch als Ziel, damit ich bewusste Entspannungszeiten planen kann). So sieht mein Tag schon viel positiver aus, wenn ich meine Ziele vor Augen habe und jeden Tag einen kleinen Schritt in die richtige Richtung gehen kann.
Zudem hab ich für meine Ziele definiert, dass es eine "Boost Lane" gibt, also dass ich bestimmte Ziele für einige Zeit bevorzugt behandle. So liegt aktuell das Ziel, Sport zu machen und fitter zu werden, im Vordergrund. Das hat sich so angeboten, da ein Freund bis dahin fit werden will und ich mich an ihn "dranhänge". Danach wird das Studium in den Vordergrund rücken bis Mitte Januar, bis die ersten Prüfungen geschafft sind. Im Januar suche ich dann eins von den anderen Zielen aus, die ich dann bevorzugt behandle, etc... Ich muss schon sagen, so macht es mir echt Spaß mit meinen Zielen zu arbeiten, vor allem dann, wenn es mehr und mehr voran geht mit den Zielen.

Was ich euch auch nicht vorenthalten will: Ich arbeite seit einigen Tagen an der Beziehung zu mir selbst, also der Selbstliebe. Ich hab bemerkt, dass die mir bislang fehlende Selbstliebe Hindernisse bei der Partnersuche in den Weg legt. In meinem Fall hafte ich sehr stark an potentiellen Partnern an, obwohl eine ganz enge Beziehung nicht das ist was ich will. Ich möchte lieber eine lockere Beziehung haben, in der es auch mal nicht schlimm ist, wenn man sich einige Zeit lang nicht sieht, und man umso glücklicher ist, wenn man den anderen wieder sieht. Aber da stehen mir meine Emotionen momentan noch etwas im Weg. Das interessante ist, dass es an der mir fehlenden Selbstliebe liegt. Dass ich die Liebe, die ich mir meine nicht selber geben zu können, im Äußeren suche und davon abhängig werde. Bestimmt wird es mir von großem Nutzen sein (im Leben allgemein und auch bei der Partnersuche), wenn ich mehr Selbstliebe entwickle.

Liebe Grüße euch allen!
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#28
Hallo Zusammen,

hier mein Update an Tag 13, bzw. auch noch etwas von gestern.

Gestern hatte ich morgens nach dem Aufstehen Lust darauf mich selbst zu befriedigen. Und es fühlte sich dieses mal richtig gut an, ohne Pornos und alles. Ich konzentrierte mich lediglich auf die Körpergefühle, die dabei entstanden sind. Also auch in dem Bereich scheine ich Fortschritte zu machen. :-)

Heute hatte ich neben der Arbeit Sport gemacht und habe etwas fern gesehen. Nochmal etwas runterfahren, bevor morgen wieder ein Tag Online-Vorlesungen sind.
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#29
Hallo Zusammen,

wir haben Tag 19 und hier ein kleiner Bericht von den letzten Tagen:

Ich hab bzgl. der Sucht in den letzten Tagen kaum ein Verlangen oder Versuchungen erfahren. Bis heute morgen, da hatte ich mal wieder ein paar Gedanken. Werde versuchen das im Griff zu behalten.

Die Tage über ist mir wieder mehr denn je aufgefallen, dass ich aus einem nicht direkt ersichtlichen Grund traurig bin. Das ganze ließe sich jetzt bestimmt wieder auf alte Liebschaften, etc. zurückführen, jedoch denke ich, dass dem ganzen noch etwas anderes zu Grunde liegt. Zum Einen bildet sich mein Dopamin-System wieder auf ein normales Level zurück. Schon allein deshalb kommt so einiges hoch, auch weil ich meinem Belohnungssystem nicht das gebe, was es meint zu brauchen. Zum Anderen ist Selbstliebe auch weiterhin ein Thema bei mir. Ich denke, dass man durch Selbstliebe recht viele Unsicherheiten oder auch dem Gefühl, jemand anderen zu brauchen, entgegenwirken kann. Und ich hab in den letzten Jahren mir selber zu wenig gutes getan, deshalb werde ich auch hier verstärkt was tun, um meine Selbstliebe weiter zu kultivieren.
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#30
Hallo Zusammen,

hier mal wieder ein Update, bzw. auch Hilferuf der anderen Art.

Ich bin etwas unachtsam geworden bzgl. meiner Sucht, habe hier und da mal wieder Pornos angeschaut oder mich auf Dating-Plattformen rumgetrieben, aber nichts ernstes. Versuche da jetzt wieder anzusetzen und meinen Konsum auf 0 runter zu fahren.


Aber was anderes: Hatte gestern meinen Ex-Freund wiedergesehen. Er wollte mich mal wieder treffen und ich dachte es wäre doch keine schlechte Idee, vielleicht freunden wir uns an, so wie viele andere Ex-Paare. Nun stellt es sich aber wie folgt dar und ich weiß nicht, ob dies meinem Ex so klar ist: Ich habe starke sexuelle Gefühle für ihn, da wir uns auf dieser Ebene ausgezeichnet verstanden haben in den Jahren zuvor. Dies hat er aber scheinbar als Annäherungsversuch gewertet, er sieht das eher auf der emotionalen Ebene und scheint sich vorstellen zu können, mit mir nochmal zusammenzukommen. Seit dem gestrigen Treffen bin ich sehr aufgewühlt, weil ich mich zum einen sexuell stark mit ihm verbunden fühle, aber mir zum anderen keine Beziehung mehr mit ihm vorstellen kann. Meine Emotionen sagen einfach was anderes. Und auf jeden Fall will ich ihn auch nicht für meine Zwecke ausnutzen.

Die Beziehung mit ihm war schon wirklich sehr sexuell geprägt und ich will da auf keinen Fall hin zurück. Ich möchte einen Partner haben, mit dem ich mich auf der geistigen/emotionalen Ebene gut verstehe, die Sexualität sollte zwar ein Bestandteil der Beziehung sein, aber nicht die Grundlage dafür. 

Was würdet ihr mir da raten, soll ich ihm anbieten, dass wir Freunde sein können oder lieber erst einmal wieder Distanz zu ihm einnehmen, damit da nicht noch was passiert?
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