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Mein Weg aus der Sucht (hoffentlich)
@Peter
Danke für deinen Beitrag. Ne also ein Alk.-Problem hab ich nicht. Ich fahre zu gern mit dem Auto, sodass ich (zumindest meunes Erachtens) nicht viel Alkohol trinke. Alle paar Wochenenden mal. Hab aber die doofe Angewohnheit mir mal bei Frust zu gönnen. Aber ein Alkoholproblem nicht.

Tagebucheintrag 69

Pornoentzug: Tag 4
Masturbationsentzug: Tag 4

Ich muss zugeben, dass es schon geholfen hat meine ganzen wirren Gedanken einmal aufzuschreiben. Als, ob sie in Kopf rumflogen und ich sie jetzt einfangen und in Schubladen stecken konnte, sodass ich jetzt wieder weitermachen kann.
Die letzten paar Tage seit dem letzten Vorfall verliefen ganz ok. Das Verlangen nach PMO war hier und da schon da, die Zwangsgedanken sind gerade noch das größte Problem, aber insgesamt geht's.
Meine Frau und ich nehmen uns jetzt seit kurzem einmal in der Woche Zeit um nur über uns zu reden. Dazu schaffen wir eine ganz entspannte Atmosphäre, bisschen Tee und Gebäck dazu und dann schnacken wir über all das, was wir uns im Alltag nicht zutrauen, mal eben so zu sagen. Das tut gut.
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@WannaBeHappy_NotHorny

Hey, ich habe gerade einen Großteil deiner Tagebucheinträge gelesen… Was du schreibst und auch wie, hat mich sehr berührt. Ich kann mich mit deinen Gedankengängen und Problemen sehr gut identifizieren und mache gerade eine ähnliche Phase durch. Dein letzter Beitrag ist ja schon ein paar Monate her, deshalb interessiert es mich sehr, wie es dir wohl gerade so geht und ob du deine Sucht in den Griff bekommen konntest. Ich habe mich gerade erst registriert und bin dann gleich in deinen Beiträgen versunken, weil ich mich dort selbst wiedererkannt habe. Falls du nochmal vorbeischaust in diesem Forum freue ich mich sehr über deine Antwort Smile

Viele Liebe Grüße
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@levi
Hallo. Es tut mir leid, dass ich nicht schon früher geschrieben habe. Wie du sicher selbst empfindest, ist das Thema unangenehm und nachdem ich einen guten Lauf hatte, wollte ich mir die Blöße nicht erneut geben, wieder hier zu schreiben und schaute gar nicht mehr ins Forum. Manchmal ist das, was einem im Weg steht der eigene Stolz und die Furcht sich erneut einzugestehen, dass man der Schlinge der Pornografie immernoch erliegen ist.
Auf der anderen Seite freut es mich sehr, dass jemand Interesse zeigte und meine Beiträge las und sich damit identifizieren konnte.

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Tagebucheintrag 70
Pornoentzug: Tag 10
Masturbationsentzug: Tag 10

Tatsächlich führte und führe immernoch parallel eine Art Log-Buch in der ich die Vorfälle mit Tag und Uhrzeit datiere. Einerseits um den Fortschritt (wenn denn da) zu sehen und das objektiv. Aber auch zum anderen um Muster zu erkennen, ob es (Uhr-)Zeiten gibt, in denen ich öfters nachgab und um daraus zu lernen.

Kurze Anmerkung: Ich bin religiös und glaube an einen liebevollen Gott. Entsprechend finden sich zwischendurch Versprechungen, die ich sehr ernst nehme, ähnlich einem Schwur. Deswegen sind sie zeitlich begrenzt, da ich weiß, dass man keinen Full-Stop in der Sucht machen kann.
Ich möchte hierbei niemanden meinen Glauben aufdrängen, genausowenig aber über den Sinn des Glaubens debattieren. Alles, was ich weiß ist, dass der Glaube MIR hilft mit der Sucht zu brechen und mir in schweren Zeiten hilft.

Hier die Einträge des letzten Jahres seit dem letzten Beitrag vom 03.05.2022:

Rückfall am 15.05.'22, gegen 22.00 Uhr

Rückfall am 16.05.'22, gegen 15.45 Uhr

Rückfall am 21.05.'22, gegen 15.10 Uhr

Rückfall am 24.05.'22, gegen 23.35 Uhr

Rückfall am 25.05.'22, gegen 15.05 Uhr

Rückfall am 27.05.'22, gegen 07.00 Uhr


Rückfall am 11.07.'22, gegen 23.00 Uhr


2x Rückfall am 16.08.'22, gegen 08.00 Uhr und 13.45 Uhr

Rückfall am 26.08.'22, gegen 08.35 Uhr

Rückfall am 27.08.'22, gegen 23.00 Uhr


Rückfall am 23.09.'22, gegen 13.30 Uhr

Rückfall am 24.09.'22, gegen 09.50 Uhr


2x Rückfall am 28.10.'22, gegen 06.45 Uhr und 08.00 Uhr

Rückfall am 01.11.'22, gegen 17.45 Uhr

Rückfall am 19.11.'22, gegen 10.20 Uhr

Rückfall am 20.11.'22, gegen 00.50 Uhr

Rückfall am 23.11.'22, gegen 09.38 Uhr

Rückfall am 25.11.'22, gegen 19.25 Uhr (Versprechen für 2 Wochen Abstinenz)
Update: 28.11.2022 gegen 17.50 Uhr versprochen bis zum Rest des Jahres mich von meiner Sucht zu enthalten.


Rückfall am 02.02.'23, gegen 16.32 Uhr

Rückfall am 04.02.'23, gegen 08.42 Uhr
Hierbei gab ich ein Versprechen gegenüber meinem Gott, mich zwei Wochen ganz klar bei der kleinsten Gefahr abzuwenden. Ähnlich dem, aus der Bibel bekannten Hiob, der mit seinen Augen einen Bund schloss, nicht unangemessene Aufmerksamkeit anderen Frauen gegenüber zu zeigen (Bibelbuch 'Hiob', Kapitel 31, Vers 1).


Rückfall am 26.04.'23, gegen 21.30 Uhr

Rückfall am 27.04.'23, gegen 17.30 Uhr
Unter Gebet versprochen den ganzen Mai mich davon zu enthalten.



Man kann also sehen, dass ich lange noch nicht einen zufriedenen Stand erreicht habe, bei dem ich bleiben möchte.
Nichtsdestotrotz will ich keinesfalls den Fortschritt ignorieren, den ich seit Ende November 2022 habe.
Der Kampf geht also immer weiter. Jeder Tag bei dem ich nicht nachgeb ist ein klarer Sieg. Jeder Vor-/Rückfall eine Niederlage, die sich vernichtend anfühlt und mich an den Rand meines Selbstwertgefühls treibt.
Aber die Entwicklung zu sehen, die Kämpfe und die Anstrengungen, zwischendurch auch das Gefühl, als ob man sich den Stock zwingt oder seinem Körper etwas vorenthält, ja ihn quasi schlägt, treiben den Fortschritt weiter.

Ich wünsche dir @levi (auch wenn's schon länger her ist) alles Gute. Ich kann mir vorstellen, dass die Sucht auch dich immer wieder einholt und hoffe entsprechend, dass du die Kraft hast dich da rauszuziehen, auch wenn es zeitweise eine Tortur zu sein scheint. Unterschätze aber nicht deinen Fortschritt. Die Erfolge, die man hat, darf man nicht kleinreden, sodass es zu weiteren Selbstzweifeln kommt. Mal gewinnt man, und nicht zu selten verliert man. Diese Niderlagen müssen aber nicht das Ende sein.
Pornografie erniedrigt alle Beteiligten: Die, die sich abbilden, den Betrachter und seine Nahestehenden.

Viel Erfolg :-)
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(07.05.2023, 13:08)WannaBeHappy_NotHorny schrieb: @levi
Hallo. Es tut mir leid, dass ich nicht schon früher geschrieben habe. Wie du sicher selbst empfindest, ist das Thema unangenehm und nachdem ich einen guten Lauf hatte, wollte ich mir die Blöße nicht erneut geben, wieder hier zu schreiben und schaute gar nicht mehr ins Forum. Manchmal ist das, was einem im Weg steht der eigene Stolz und die Furcht sich erneut einzugestehen, dass man der Schlinge der Pornografie immernoch erliegen ist.
Auf der anderen Seite freut es mich sehr, dass jemand Interesse zeigte und meine Beiträge las und sich damit identifizieren konnte.

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Tagebucheintrag 70
Pornoentzug: Tag 10
Masturbationsentzug: Tag 10

Tatsächlich führte und führe immernoch parallel eine Art Log-Buch in der ich die Vorfälle mit Tag und Uhrzeit datiere. Einerseits um den Fortschritt (wenn denn da) zu sehen und das objektiv. Aber auch zum anderen um Muster zu erkennen, ob es (Uhr-)Zeiten gibt, in denen ich öfters nachgab und um daraus zu lernen.

Kurze Anmerkung: Ich bin religiös und glaube an einen liebevollen Gott. Entsprechend finden sich zwischendurch Versprechungen, die ich sehr ernst nehme, ähnlich einem Schwur. Deswegen sind sie zeitlich begrenzt, da ich weiß, dass man keinen Full-Stop in der Sucht machen kann.
Ich möchte hierbei niemanden meinen Glauben aufdrängen, genausowenig aber über den Sinn des Glaubens debattieren. Alles, was ich weiß ist, dass der Glaube MIR hilft mit der Sucht zu brechen und mir in schweren Zeiten hilft.

Hier die Einträge des letzten Jahres seit dem letzten Beitrag vom 03.05.2022:

Rückfall am 15.05.'22, gegen 22.00 Uhr

Rückfall am 16.05.'22, gegen 15.45 Uhr

Rückfall am 21.05.'22, gegen 15.10 Uhr

Rückfall am 24.05.'22, gegen 23.35 Uhr

Rückfall am 25.05.'22, gegen 15.05 Uhr

Rückfall am 27.05.'22, gegen 07.00 Uhr


Rückfall am 11.07.'22, gegen 23.00 Uhr


2x Rückfall am 16.08.'22, gegen 08.00 Uhr und 13.45 Uhr

Rückfall am 26.08.'22, gegen 08.35 Uhr

Rückfall am 27.08.'22, gegen 23.00 Uhr


Rückfall am 23.09.'22, gegen 13.30 Uhr

Rückfall am 24.09.'22, gegen 09.50 Uhr


2x Rückfall am 28.10.'22, gegen 06.45 Uhr und 08.00 Uhr

Rückfall am 01.11.'22, gegen 17.45 Uhr

Rückfall am 19.11.'22, gegen 10.20 Uhr

Rückfall am 20.11.'22, gegen 00.50 Uhr

Rückfall am 23.11.'22, gegen 09.38 Uhr

Rückfall am 25.11.'22, gegen 19.25 Uhr (Versprechen für 2 Wochen Abstinenz)
Update: 28.11.2022 gegen 17.50 Uhr versprochen bis zum Rest des Jahres mich von meiner Sucht zu enthalten.


Rückfall am 02.02.'23, gegen 16.32 Uhr

Rückfall am 04.02.'23, gegen 08.42 Uhr
Hierbei gab ich ein Versprechen gegenüber meinem Gott, mich zwei Wochen ganz klar bei der kleinsten Gefahr abzuwenden. Ähnlich dem, aus der Bibel bekannten Hiob, der mit seinen Augen einen Bund schloss, nicht unangemessene Aufmerksamkeit anderen Frauen gegenüber zu zeigen (Bibelbuch 'Hiob', Kapitel 31, Vers 1).


Rückfall am 26.04.'23, gegen 21.30 Uhr

Rückfall am 27.04.'23, gegen 17.30 Uhr
Unter Gebet versprochen den ganzen Mai mich davon zu enthalten.



Man kann also sehen, dass ich lange noch nicht einen zufriedenen Stand erreicht habe, bei dem ich bleiben möchte.
Nichtsdestotrotz will ich keinesfalls den Fortschritt ignorieren, den ich seit Ende November 2022 habe.
Der Kampf geht also immer weiter. Jeder Tag bei dem ich nicht nachgeb ist ein klarer Sieg. Jeder Vor-/Rückfall eine Niederlage, die sich vernichtend anfühlt und mich an den Rand meines Selbstwertgefühls treibt.
Aber die Entwicklung zu sehen, die Kämpfe und die Anstrengungen, zwischendurch auch das Gefühl, als ob man sich den Stock zwingt oder seinem Körper etwas vorenthält, ja ihn quasi schlägt, treiben den Fortschritt weiter.

Ich wünsche dir @levi (auch wenn's schon länger her ist) alles Gute. Ich kann mir vorstellen, dass die Sucht auch dich immer wieder einholt und hoffe entsprechend, dass du die Kraft hast dich da rauszuziehen, auch wenn es zeitweise eine Tortur zu sein scheint. Unterschätze aber nicht deinen Fortschritt. Die Erfolge, die man hat, darf man nicht kleinreden, sodass es zu weiteren Selbstzweifeln kommt. Mal gewinnt man, und nicht zu selten verliert man. Diese Niderlagen müssen aber nicht das Ende sein.
Pornografie erniedrigt alle Beteiligten: Die, die sich abbilden, den Betrachter und seine Nahestehenden.

Viel Erfolg :-)

Hallo Happy,

ich bin eigentlich nur stiller Mitleser in unregelmäßigen Abständen, jedoch haben mich deine Einträge dazu bewegt mich anzumelden, aus dem einfachen Grund dir mitzuteilen ob es denn für dich in Frage kommt das ganze anders anzugehen. Der Ansatz sich auf die 24 Stunden zu fokussieren mag ja für den Anfang hilfreich sein, jedoch - denke ich - lässt es dir keine Ruhe. Ich kenne das tatsächlich von mir mit dem Rauchen aufhören, es hat Anfangs geholfen jedoch habe ich in meinem Fall es nach 3 Wochen ca als störend gesehen, mich immer wieder damit auseinandersetzen, irgendwann, wenn man eine Sucht besiegen möchte, sollte es denke ich „normal“ werden sich nicht mehr damit beschäftigen zu müssen.

Das sollte ja auch irgendwo das Ziel sein, sich frei zu fühlen. Ich schätze wir sind sowieso alle Dopaminsüchtig, dann wäre auch ein Ansatz, sich explizit auch damit zu befassen und nicht „nur“ Pornos, die sind nämlich im Grunde nur die „Nahrung“ nach der unser „Reptilien-Hirn“ giert, da es nur merkt oh Dopamin, geil will mehr.

Aber was wäre denn, wenn du diese Sexuelle Energie, eben nicht in Pornos/masturbation und in andere 
 Dopaminschübe steckst?

Natürlich ist das auch ein Prozess, aber kann es sein dass dir etwas anderes fehlt? Mir hilft immer Sport um mich richtig auszulasten und gleichzeitig mein Energielevel zu erhöhen, was wiederum Ansporn schafft, andere, neue Wege zu gehen.


Nur ein paar Gedanken, die mir so eingefallen sind, vielleicht ergibt es irgendwo einen Sinn.

Alles gute, bleib dran!
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