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Always in my head
#21
Danke für deinen ehrlichen Beitrag! Super! Bei mir kam ein Gedanke- wenn du bei null beginnen wirst, dann könnte das auch ein trigger in Richtung „eh schon egal“ für dich sein... bei mir war das ab und ab so... wenn du neu startest würde ich empfehlen irgendeine „Weiterentwicklung“ einzubauen um das Gefühl zu haben etwas spannendes neues zu schaffen... das macht es etwas besser, vielleicht auch spannender... (ich probiere zum Beispiel im Moment mehr Spiritualität dazu zu nehmen... Bilde mir ein es hilft... ) alles gute!!!
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#22
Hallo Zusammen,

nach ein paar Wochen melde ich mich Mal wieder. Ich erwarte von niemanden, dass er das hier liest. Für mich ist das hier aber ein ganzer wichtiger Schritt für die Sucht in der Zukunft.

Wo stehe ich im Hinblick auf meine Sucht? Das habe ich mich gerade die letzte Stunde gefragt und einfach Mal reflektiert, auch im Hinblick auf einige Themen, die gerade im Forum diskutiert werden.
Es ist schon spannend wie sich meine Sichtweise auf die Sucht und mich selbst verändert hat, seitdem ich mir das Porno-Problem Ende letzten Jahres eingestanden habe.
Zu Beginn war es einfach ein Kampf gegen mich selbst, jeden Tag und jede Stunde. Ich wusste, dass einzige was mir helfen wird, da meine Sucht wirklich extrem "war", ist eine radikale Umgestaltung meines Alltages. Seit dem und das praktiziere ich auch jetzt noch so, habe ich keine Social-Media Accounts mehr und auch sonst meine Internetnutzung auf ein Minimum beschränkt. Triggerminimierung ist hier das Stichwort. Aber das alleine reicht noch nicht aus. Dieser unbändige Drang nach Masturbation + Porno kam im ersten und Anfang des zweiten Reboots auch ohne Trigger ständig auf. Wie sollte es nach unzähligen Jahren und mehreren Sessions am Tag auch anders sein... Aber wie hat sich das Ganze nun entwickelt?

Reboot 1: Wie bereits erwähnt hat es hier gar keine Trigger gebraucht um diese zwanghafte Lust zu entfachen. Ich habe so sehr gehofft und mich fast daran geklammert, dass ich zwar keine Pornos etc. konsumiere aber Masturbation muss doch in Ordnung sein, denn ohne Masturbation kann ich nicht. So habe ich das dann auch im Reboot praktiziert alle zwei Wochen später auch in kürzeren Abständen masturbiert. Nach 42. Tagen kam dann der Rückfall in dem ich einen Porno geöffnet habe, allerdings nicht dazu masturbiert. Ich finde es ganz spannend wie unterschiedlich hier die Gedankengänge im Forum sind. Viele sehen das reine Aufrufen eines Pornos o.ä. nicht als Rückfall an. Ich für mich sehe das ganz anders, das Nachgeben der Lust stellt für mich ganz klar einen Rückfall dar, auch wenn ich mich dazu vielleicht nicht angefasst habe. Wie kam es zum Rückfall? Ganz einfach: Ich habe zwar nach zwei Wochen erst masturbiert, hatte tagsüber aber schon Trigger und dadurch künstlich entfachte Lust. Abends habe ich mir selbst eingeredet, ich werde es nun aus natürlicher Lust tun. So kann man sich selbst sabotieren, was folgt ist der Chaser-Effekt, ein Teufelskreislauf der zum Rückfall führt. Ich habe hier auch öfter von pornografischen Träumen gesprochen. Du gehst mit den Gedanken ins Bett und wachst damit direkt wieder auf.

Reboot 2: Ich habe angefangen zu erkennen, dass die Masturbation für den Reboot kontraproduktiv ist. Für den Reboot aufgeben möchte ich sie aber nicht, denn nach wie vor bin ich davon überzeugt, dass ich sie brauche. Aber nicht einfach aufgrund des Gefühls, sondern als Belohnung und weil ich sie doch schon immer gebraucht habe. Im Hinterkopf weiß ich aber, dass sie dem Reboot schadet. Sie schadet dem Reboot, weil die Masturbation unmittelbar an Pornos geknüpft ist. Es brauch sich hier auch niemand etwas vorzumachen. Auch hier lese ich öfter, dass Personen schon eine sehr lange Zeit Abstinent von Pornos sind, aber noch täglich masturbieren und teilweise dabei sogar an Pornos denken. Das kann nicht funktionieren, dass ist genau der Abschnitt von dem ich hier gerade schreibe und ich glaube viele bleiben dort einfach hängen. Unser "dummes" Gehirn unterscheidet einfach nicht zwischen dem gesehenen und vorgestellten, die Aktivierung der Pfade ist die gleiche. All das war mir zu diesem Zeitpunkt bewusst, aber ich kann jeden verstehen, der nach wie vor davon spricht nicht ohne ständige Masturbation zu können, man eignet sich das schließlich über die Jahre an, es gehört dazu. Obwohl mir das bewusst war, habe ich beschlossen, ich darf nach 3 Wochen masturbieren, aber es ist kein muss. Natürlich habe ich jedes Mal direkt nach 3 Wochen dann schließlich masturbiert, man kann sich selbst viel vormachen. Das schlimme ist, dass ich wusste, ich mache mir was vor. Aber es ist ein Fortschritt, den ich erst jetzt im Nachhinein erkenne und zu schätzen weiß. Von täglichem Konsum und Masturbation zu Masturbation nach 3 Wochen. Der Abstand wird größer. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, das funktioniert hier genauso. Es fällt mir leichter nicht mehr diesen Druck nach Masturbation zu haben, ich sehne mich dennoch danach. Trigger, Träume, Gedanken und Lust gibt es natürlich immer noch, die ich zu Beginn des zweiten Reboots sehr aktiv bekämpfen muss. Gedanken können und müssen bekämpft werden. Die mögen vielleicht einfach zufällig aufkommen, dass ist ja das schlimme bei der Pornosucht und dem Entzug, aber wer hier nicht innerhalb weniger Sekunden reagiert, steigert sich so in die Lust hinein. Ich habe das öfter gemacht, einen Gedanken an einen Porno nachverfolgt, wie es wäre, wenn ich ihn jetzt schauen würde. Der Vorschuss an Dopamin ist ein wunderbarer Ersatz zum tatsächlichen Schauen von Pornos. Tja und diese Gedanken soll man nicht bekämpfen können? Das sehe ich anders, man muss sie bekämpfen und zwar jedes Mal wenn einer aufkommt. All diese Sachen fallen einem unfassbar schwer, aber umso länger man das durchzieht, umso leichter wird es einfach auch wenn man zu Beginn, und an diesem Punkt war ich doch auch, nur Rot sieht. Ich habe das also mit den 3 Wochen durchgezogen, nach 72. Tagen war Schluss, ich habe beim Masturbieren an einen Porno gedacht. Die Wirkung war wie vorhin schon beschrieben natürlich die gleiche. Allerdings ist das aktive PC hochfahren, Website aufrufen etc. natürlich nochmal ein anderes Vorgehen. Ich habe aber in all der Zeit aber nicht einen Porno geschaut, keine Bilder oder sonst etwas. Was hat mich dann aber beim Masturbieren daran denken lassen? Trigger, die alte Hoffnung, dass ich meinen Fetisch doch noch irgendwann ausleben kann. Wieder ein Rückfall, wieder der Selbsthass. Aber es wird weniger - alles wird weniger: Die unbändige Lust, die Gedanken, die Anfälligkeit für Trigger. Die Zeit die seit Ende letzten Jahres verstrichen ist und die immer größeren Abstände bis zu einem Rückfall machen sich einfach bemerkbar.

Reboot 3: Ich kann direkt wieder anknüpfen aber nur, weil ich mir das erarbeitet habe. Die Lust aktiv Pornos zu schauen habe ich schon seit Reboot 2 nicht mehr. Die Gedanken daran jedoch nach wie vor, aber nur noch äußerst selten und es fällt mir nicht mehr schwer diese zu belächeln und zu blockieren. Ich verteufle dieses Zeug mittlerweile einfach. Ich habe mir so oft wenn das passiert gesagt, wie sehr ich Pornos hasse, jedes Mal aufgezeigt, was das alles mit mir angerichtet hat und was ich dadurch verpasst habe und verpassen werde - ich habe meinen Antrieb hier auch ganz oft festgehalten: Endlich ein Mädchen kennenzulernen und eine "gesunde" Beziehung zu führen. Die Berichte der betroffenen Partnerinnen treiben mich zusätzlich an. Es fällt mir auf einmal alles so viel leichter, die aktive Phase der Suchtbekämpfung befindet sich endlich in der passiven Phase. Was bleibt sind Trigger meines Fetisch - genauer gesagt meines aufgrund von Pornos entstandenen Fetisch. Eine wichtige Erkenntnis, die mir hilft auch diese Trigger noch zu überwinden, das scheint aktuell das letzte Problem meiner Porno-Sucht zu sein. Den Rest habe ich durch all die Arbeit, zumindest nach meinem aktuellem Empfinden, überwunden. Das bedeutet nicht, dass Gedanken und co. nicht wieder stärker werden können, aber wenn es soweit ist, habe ich es deutlich leichter dem entgegenzuwirken. Was muss ich mitnehmen? Weiterhin tief in meinem Kopf verankern, dass der Fetisch künstlich ist und jede insgeheime Hoffnung verbannen, diesen irgendwann auszuleben, weil alles andere wieder reine Selbstsabotage wäre. Daran arbeite ich aktuell, glücklicherweise treten auch diese Fälle nicht mehr so häufig auf. Nach zwei Wochen des dritten Reboots masturbiere ich, endlich ohne Trigger und einfach aus reiner Lust und es ist schön mich dabei nicht selbst anzulügen. Dennoch reicht mir das nicht. Es ist keine Änderung. Ich will einfach nochmals einen Schritt weitergehen und beschließe den dritten Reboot "abzubrechen" um einmal den Harmode komplett durchzuziehen. Warum sollte es nicht Mal wieder so sein, dass ich mich bei der Entscheidung zur Masturbation selbst belüge, wohl wissentlich, dass ich eigentlich nur Lust aufgrund eines Triggers habe. Ich spreche hier auch nicht von für immer. Ich bin nun an dem Punkt an dem ich endlich sagen kann: Ich brauche keine regelmäßige Masturbation, das alles habe ich nur aufgrund der Pornos gebracht. Das endlich zu erkennen und zu akzeptieren ist so unfassbar befreiend, das könnt ihr euch gar nicht vorstellen. Ich möchte nun aber einfach sehen, was geschieht wenn ich den Hardmode durchziehe. Sollte ich dennoch nach irgendeiner Zeit im nächsten Reboot masturbieren und ehrlich zu mir sagen können, es war völlig natürlich, dann werde ich mich nicht dafür nieder machen, denn auch das ist ein weiterer Fortschritt und verstrichene Zeit.

Reboot 4: Hier bin ich also, im Hardmode. Seit genau 6 Tagen.

Wie geht es ansonsten weiter für mich? Ich muss das Thema anpacken, dass ich mir durch die Pornos selbst verwehrt habe: Ein Mädchen ohne sexuelle Gedanken kennenzulernen und mich aufrichtig zu verlieben (Für euch mag das kitschig sein, für mich bedeutet das alles). Doch wie fängt man an, was sich jahrelang im Kopf abgespielt hat, ich rede hier nicht von Sex, sondern vom Kennenlernen. Ich bin endlich weg von der Sexualisierung, ich hatte nach dem letzten Rückfall so Angst, dass das wieder passiert, aber wie beschrieben, führt ein Rückfall nach so langer Zeit nicht wieder zum Stand von 0, auch wenn ich mir das bei den Rückfällen gerne einrede, um den Selbsthass etwas anzukurbeln (Siehe letzter Beitrag). Tatsächlich muss ich mir eingestehen, dass ich mit Rückfällen sehr schlecht umgegangen bin, sich jedes Mal einzureden und Angst zu machen bei 0 zu stehen ist nicht optimal, oder hat es mir geholfen danach noch mehr zu tun? Ich bin mir gerade unschlüssig. Zurück zum Thema, ich möchte mich endlich verlieben, warum sollten alle anderen das Glück haben, ich denke ich bin bereit dafür und das habe ich mir erarbeitet, das war mein Hauptantrieb. Ich habe tolle Freunde und bin ständig unter Menschen und doch fühle ich mich aktuell oft alleine und wünsche mir einfach diese eine Person an meiner Seite. Früher gab es das Gefühl nicht, mehrere Porno-Sessions sorgen für genug Dopamin alles zu verdrängen. Auch damals habe ich mir immer eine Freundin gewünscht nur war meine Hauptintension Sex, wenn ich das schreibe ärgere ich mich schon wieder so über mich. Naja, jetzt stehe ich hier und kann nach vorne blicken, denn zurück, möchte ich nach den hier festgehaltenen Erkenntnissen, nie wieder.

@Alobar: Vielen Dank noch für deinen Beitrag! Du hast zu 100% recht, mit dem was du vorgeschlagen hast. So habe ich es zu Beginn des zweiten Reboots auch gemacht. Neben der Social-Media Einschränkung zu Beginn habe ich mir neue Hobbies gesucht, manche die mich wirklich erfüllen, andere, die eher dazu da sind Langeweile sinnvoller auszugleichen als mit Pornos und Social-Media. Ich habe nun nichts neues mehr mit "aufgenommen", weil mein Rückfall mich wie oben beschrieben lange nicht so weit zurückgeworfen hat, wie ich es mir absichtlich ausgemalt habe. Die Veränderungen selbst sind aber unfassbar wichtig gewesen!

Grüße
RMF
Pornos aus, Leben an.
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#23
Hier bin ich wieder, ungewollter weiße.
Befinde mich in eher in einem Abwärtstrend, als dem gewünschten Aufwärtstrend und das, nach dem ich ausführlich im vorherigen Beitrag die Sucht, Reboots und Maßnahmen der letzten Zeit beschrieben habe.

Ich wusste, dass ich ab jetzt den Hardmode fahren muss. Doch genau jetzt, mit diesem Ziel bzw. dieser Richtlinie, beginne ich wieder häufiger zu Masturbieren. Ich mache genau das Gegenteil von dem, was ich mir vorgenommen habe, obwohl ich erkannt habe, dass dies der richtige Weg ist. Jetzt masturbiere ich häufiger als in Reboot drei, in dem ich mir vorgenommen habe nur alle drei Wochen zu Masturbieren. Die letzten Tage habe ich ständig an Sex gedacht. Habe eigenständig meine Lust entfacht. Immer 5-10 Minuten und dann masturbiert. Und das obwohl ich doch genau von diesem "ich will unbedingt Sex" weg will. Ich war so weit, habe genau erkannt wo es noch hakt und wollte den Hardmode anpeilen um noch die übrigen Macken in Angriff zu nehmen. Doch jetzt verstärke ich diese Macken. Warum tue ich das? Pornos schaue ich nun schon "länger" nicht mehr, aber was die letzten Tage abgelaufen ist und diese ständigen Gedanken an Sex, gleichen dem Suchtverhalten viel zu stark. Ich hole mir beim Denken meine Dosis Dopamin und lege mich dann ins Bett um 1 Minute zu Masturbieren. Es ist zum kotzen. Ich war doch so weit, wenn ich so weiter mache, dann ist der Weg zu den Pornos wohl nicht mehr weit entfernt.

Ich schäme mich so sehr. Habe doch zuvor alles erkannt und die richtigen Ziele daraus abgeleitet und nun muss ich mich Mal wieder selbst zurückwerfen. Ich weiß einfach nicht warum. Die Masturbation ist nicht das was mich reizt, sondern die Gedanken zuvor und genau da sind wir wieder beim Thema Dopamin. Ich beginne auf einmal Pornos schauen mit Kopfkino zu ersetzen und das, obwohl ich doch so gut in der Spur war.

Mehr kann ich gerade nicht sagen, musste mich erstmal überwinden hier nochmal zu schreiben.

Nachtrag: Ich habe mich kurz etwas beruhigt und nachgedacht, was diese aktuelle Situation auslöst und unterstützt. Wie schon oft hier geschrieben, wünsche ich mir nichts mehr als eine Beziehung. Es gibt Momente, dass sind meistens Momente in denen ich nichts tue, sondern mich nur kurz hinsetze, in denen ich mich einfach einsam fühle und mir so sehr jemanden an meiner Seite wünsche. Umso mehr ich dann darüber nachdenke, wie glücklich andere Pärchen sind und warum ich dieses Glück nicht empfinden darf, umso einsamer fühle ich mich. Und dann beginne ich an Sex zu denken. Völlig absurd... Oder heitert mich das Dopamin bei diesen Gedanken auf? Für einen Moment vielleicht, denn danach setzt wie beim Porno schauen der Hass auf mich selbst ein. Vielleicht sollte ich ansetzten und nicht jeden Tag daran denken, warum ich noch alleine bin? Ich habe so tolle Freunde, sitze kaum noch am Computer oder am Handy sondern gehe meinen Hobbies nach. Wenn ich so überlege, objektiviere ich Frauen im echten Leben zum Glück, aufgrund der Reboots, schon länger nicht mehr. Im Gegenteil, dem Letzt im Zug habe ich mich wiedergefunden, wie unglaublich schön das Lächeln eines Mädchens war. Und jetzt will ich das alles wieder aufgrund dieser "Einsamkeit" wegwerfen? So laufe ich nur im Kreis. Umso länger ich Single bleibe, umso mehr bestrafe ich mich mit diesen dummen Gedanken, die dazu führen, dass ich mich nicht in der Lage für eine Beziehung sehe und da wären wir wieder am Anfang...
Pornos aus, Leben an.
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#24
Ich bin rückfällig geworden und habe gerade völlig bewusst einen Porno geschaut und das nach 4 Monaten Porno-Abstinenz.
Wie in meinem letzten Beitrag zu entnehmen, hat sich das ganze angekündigt und dafür bin ich natürlich selbst verantwortlich. Ich habe die letzten beiden Wochen wieder so häufig an Sex gedacht und mich dadurch künstlich erregt. Die letzten beiden Male habe ich beim Masturbieren letzte und vorletzte Woche auch an einen bestimmten Porno gedacht. Heute habe ich einen Online-Bericht gelesen unter dem ein anregendes Thumbnail kam. Tatsächlich muss ich mir eingestehen, dass ich sowieso nur ein paar Berichte gelesen habe um auf irgendetwas nebenbei zu stoßen. Auf jeden Fall habe ich dann den Porno-Gedanken der letzten zwei Male aufgegriffen und mir überlegt jetzt könnte ich ihn auch aufrufen. Habe noch eine Weile überlegt, festgestellt, dass es überhaupt kein Sinn macht und dann den Porno doch tatsächlich geöffnet.

Es war wie erwartet nicht schön. Doch das wusste ich. Immerhin habe ich mir doch auch im Kopf schon lange verankert, wie schlecht das Zeug für mich ist und es für mich sowieso niemals so sein wird. Der Moment vor dem Porno, dass künstliche erregen durch Gedanken, der Vorschuss an Dopamin, dieses Gefühl ist für mich das Schlimme, das ist meine Sucht. Zumindest ist es aktuell so. Früher waren es natürlich ganz klar die Pornos. Ich habe das gerade so krass gemerkt. Das Masturbieren zum Porno war null wie früher, die ganze Zeit habe ich mir gedanklich aufgezeigt, dass ich mich eigentlich nur für die letzten Wochen bestrafe, weil ich gedanklich so abgedriftet bin. Aber was bringt mir das zu wissen, dass ich Pornos nicht brauche, aber die Sucht in meinem Kopf weiterführe. Ich hatte noch nie Sex, muss aber ständig daran denken, was nicht verwerflich wäre, wenn ich nicht meine Sucht verlagern würde, weil mein Gehirn sein Dopamin einfordert.

Mit Pornos habe ich also kein wirkliches Problem mehr, natürlich habe ich heute einen geschaut, daraus wurde zum Glück keine Session, weil ich den Porno eigentlich nicht gebraucht habe. Diese verdammte Gedanken machen mir zu schaffen, deshalb muss ich hier ansetzen. Ich muss es irgendwie schaffen von diesem "ich will unbedingt Sex" Gedanken loszukommen. Ich muss viel mehr an das Kennenlernen einer Frau denken, an eine Beziehung, doch es steht für mich nur der Sex im Vordergrund, zumindest in meinen Gedanken, dabei will ich das gar nicht. Die letzten Male habe ich mich mit Gedanken erregt und danach Masturbiert, das war viel intensiver als zum Porno gerade. Aber es ist beides gleich schädlich für mich und mein Gehirn. Ich habe mich nur selbst um die Nase geführt.

Es kommt für mich also wieder nur der Hardmode in Frage. Dieser bringt mir aber reichlich wenig, wenn ich dennoch ständig Sexfantasien habe. Ich muss mir klarwerden, dass ich eine Beziehung führen möchte. Liegt es daran, dass ich noch nie Sex hatte? Darauf kann ich und will ich es einfach nicht schieben. Es liegt daran, dass ich bis Anfang diesen Jahres täglich zu Pornos masturbiert habe und jetzt habe ich zwar keinen Drang mehr nach Pornos, aber nach Sex und dieser Drang führt gelegentlich zu pornoähnlichen Fantasien. Aber wie oft will ich das hier noch schreiben. Im Grunde sieht jeder Beitrag bei mir so aus. So oft schreibe ich, ich möchte eine Beziehung führen und dennoch kommen die Phasen in denen ich so sehr den Sex begehre, dass meine Sucht wieder aufkommt. Ich weiß einfach nur nicht, wie ich mir endlich völlig ehrlich eingestehen kann, dass ich keinen Sex brauche, sondern mich doch eigentlich verlieben möchte. Aber wie schaffe ich das?!?! Ich bin so verzweifelt. Es reicht mir nicht keine Pornos zu brauchen, das war ein erster guter Schritt und viel Arbeit. Aber dieser Drang nach Sex und dadurch entstehende Gedanken, dass ist einfach nicht richtig wird niemals zu dem führen was ich doch eigentlich wirklich will. Ich schaffe hier aber den Absprung nicht... Ich muss diese Gedanken los werden, das werde ich nur schaffen wenn ich völlig aufrichtig zu mir bin, aber wie schaffe ich das? Ich weiß was ich will eine Beziehung führen, mein Gehirn will aber etwas anderes. Es ist so frustrierend...
Pornos aus, Leben an.
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#25
Hi Relight,
erstmal Kopf hoch, du stehst nicht mehr am Anfang!
Ich kann deinen Frust nachvollziehen und verstehe auch deine Sehnsucht nach einer Beziehung. Wo und wie du am besten eine Frau kennenlernst, kann ich dir zwar nicht sagen, aber mindestens kann ich dir sagen, dass keinen Sex haben zu können, kein absoluter Grund ist, um auf Masturbation zurückgreifen zu müssen. Ich habe aus anderen Gründen keinen Sex, obwohl ich gerne hätte, insofern kenne ich das Gedankenkarussell nur allzu gut. Der Hardmode erfordert so etwas wie ein "Schalter-Umlegen" im Kopf. Du hast die ganzen Male gut durchgehalten, weil du dir bewusst Freiräume geschaffen hast. Als Single halte ich das auch tatsächlich für unproblematisch, irgendwo muss deine sexuelle Energie ja hin. Da du dir von der völligen Abstinenz allerdings Besserung in Bezug auf dein Gedankenkarussell erhoffst, kann ich die Entscheidung aber durchaus nachvollziehen. Ich denke da ähnlich wie du und ziehe das jetzt schon eine ganze Weile durch, knapp 7 Wochen. Wenn du das wirklich ernsthaft angehen willst, dann sag ich dir wie ich dazu kam.

Mein Tipp: Du darfst dir das nicht als etwas Endliches vorstellen, sondern du musst für dich innerlich akzeptieren (und zwar ehrlich akzeptieren!), nie mehr masturbieren zu wollen. Das hört sich jetzt zwar verdammt radikal und vielleicht auch falsch an, aber wenn diese Akzeptanz erreicht ist, wird der Rest viel leichter. Man verliert förmlich die Lust daran, da es keine Freiräume mehr gibt. Man muss jedoch bedenken, dass dadurch die sexuelle Energie nach der Flatline durchaus gebündelt wird und in der Folge feuchte Träume auf der Tagesordnung stehen. Ich verdränge zusätzlich suchtgetriebene Gedanken so gut es geht, denn wie du schon beschrieben hast, wenn du dich zu lange auf einen Gedanken fixierst, driftest du ab. Und das ist tückisch. Wenn diese Akzeptanz aber da ist, fällt es wesentlich leichter, konsequent Nein zu diesen Gedanken zu sagen. Man wird mit der Zeit auch immer mal wieder gereizt und teilweise aggressiv diesbezüglich. Trigger haben mich eine Zeit lang echt abgef***t. Mittlerweile hat sich das aber wieder normalisiert (fürs erste?).

Jetzt kanalisiere ich meine sexuellen Gelüste natürlich in Richtung meiner Frau und du bist Single. Es gibt jetzt 2 Dinge die mir in deinem Falle einfallen würden bzw. die Optionen, die ich mir gegeben hätte:
  1. Wenn du dich nach ausreichender Zeit im Hardmode bereit fühlst, fängst du gezielt und kontrolliert wieder an zu onanieren.
  2. Du bleibst erstmal weiter im Softmode und konzentrierst deine Energie auf Partnersuche, danach wechselst du in den Hardmode um mit dem Thema abzuschließen.

Wenn du mich fragst, tendiere ich eher zu Nr. 2, aber du hast schon verdammt viele Erkenntnisse gewonnen über dich. Du wirst die richtige Entscheidung treffen. Du kannst trotz allem stolz auf dich sein. Das wird schon Wink

Gruß
Thunder
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#26
Hallo Zusammen,

der gestrige Tag ging noch holprig zu Ende. Habe den Rückfall "genutzt" um noch zwei Mal zu Pornos zu Masturbieren, jeweils 5 gezwungene Minuten. Ich habe mir gesagt, wenn das jetzt schon passiert ist, warum dann nicht noch einmal das schöne Gefühl erleben. Schönes Gefühl - was für ein Schwachsinn. Früher haben diese Porno-Sessions dieses unfassbare Gefühl entfacht und das über mehrere Stunden. Das kam hier nicht mal mehr ansatzweise an - ganz im Gegenteil, ich habe ein Video aufgerufen und nichts von dem früher kam auf, in meinen Gedanken musste ich dauernd daran denken, wie blödsinnig diese Aktion im Moment ist und wie unecht diese Videos eigentlich sind. Ich meine was ist das auch für eine Ironie - ich habe im Moment dieses extreme Bedürfnis nach Sex und schau dann anderen dabei zu. Das Gefühl von früher konnte aber auch gar nicht mehr aufkommen, wie soll das denn funktionieren, nach dem ich meinem Gehirn 5 Monate lang eingetrichtert habe, dass dieses Zeug schädlich und krankhaft ist.

Auch wenn das gestern völlig unnötig war, so habe ich wenigstens zusätzlich erkannt, dass ich selbst nach entstandener Lust aufgrund meiner Gedanken keine Pornos brauche, da es nichts gutes in mir auslöst, nicht mal dieses künstlich entfachte Glücksgefühl. Was mich über die Grenze hat schreiten lassen, war die vorherige Fantasie, die meine Lust auf das extreme entfacht hat. Das anschließende Masturbieren und der Porno, war dann nichts als Enttäuschung. Das ist dann wohl auch ganz klar die Baustelle, an der ich arbeiten muss. Sexuelle Gedanken und Fantasien können entstehen, ich habe es aber selbst in der Hand wie weit ich diese verfolge und meine Lust dadurch entfache.

@Thunder: Vielen vielen Dank für deinen Beitrag und die Zeit, die du dir genommen hast. Ich habe mich sehr darüber gefreut und deine Punkte mehrmals durchgelesen und mir durch den Kopf gehen lassen. Du hast so Recht mit dem Gedankenkarusell. Ich schaffe das glaube ich nicht, zumindest noch nicht, in meinem Kopf ehrlich zu verankern, dass ich dauerhaft auf Masturbation verzichte. Ich weiß aber auch, dass mein Fortschritt gebremst wird, wenn ich meine Lust durch Gedanken entfache und kurz darauf Masturbiere. So habe ich es leider die letzten Wochen gemacht. Natürlich habe ich keinen Porno geschaut, aber diese Gedanken aktivieren dennoch die gleichen Pfade in meinem Gehirn, da bin ich mir sicher, wenn vielleicht auch nicht so extrem. Ich finde deine zweite Idee den Softmode weiter zu fahren, bis ich eine Partnerin gefunden habe, sehr gut. Auch, weil ich wie beschrieben, Option eins nicht wirklich ehrlich angehen kann. Einen Monat im Hardmode habe ich nun schon mehrmals geschafft, aber nicht, weil ich das akzeptiert habe sondern, weil ich ich musste. Die nächsten beiden Wochen komme ich aber nicht drum rum um auch auf Masturbation zu verzichten, da die gestern gesehenen Videos schnell wieder in meinen Gedanken erscheinen können. Ich muss dahin kommen nicht auf meine gedanklich entfachte Lust zu Masturbieren, sondern einfach so, ohne diese vorherige Fantasie, die dass pornoähnliche Dopamin ausschüttet. 

Der Tag heute ging problemlos vorbei. Das zeigt doch tatsächlich den Fortschritt, den ich mir die letzten Monate erarbeitet habe. Neben dem Rückfall gestern, freut mich das doch ein wenig. Aber ich will den Mund nicht zu voll nehmen, das kann Morgen auch ganz anders aussehen. Da ich aber zumindest den Porno nicht nur im Kopf verteufle, sondern dieses negative Gefühl auch beim aktiven Schauen gestern wahrgenommen habe, glaube ich, dass ich mir um Pornos weniger Sorgen machen muss. Ich habe mich nun meinen Gedanken zu stellen und muss akzeptieren und verstehen, dass sich nicht alles um Sex dreht und diese Lust und Gedanken im Wesentlichen ein Porno-Ersatz sind, da sie in diesen Moment wie beim Schauen Dopamin ausschütten. Das merke ich auch daran, dass das Masturbieren danach einfach nicht so schön ist, wie die Gedanken zuvor. Es hilft alles nichts. Keine Pornos ist gut, keine künstlichen Gedanken noch besser. 

Ich bin gespannt, wie ich damit die nächsten Wochen umgehen kann.  

Viele Grüße
RMF
Pornos aus, Leben an.
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#27
Ich melde mich wieder. Will nicht lange um den heißen Brei reden. Es lief alles andere, als wie ich mir das vorgestellt habe. Die vergangenen 10 Tage, seit meinem letzten Beitrag habe ich keinen Porno mehr geschaut. Allerdings hatte ich täglich Gedanken und Fantasien. Diese habe ich meistens weiter geführt, bis ich extrem erregt war, nur um dann anschließend zu sagen, nein jetzt gibt es keine Belohnung im Sinne von Porno oder Masturbation. Sowieso völliger Quatsch, diese Gedanken sind ja schon Belohnung. Diese Fantasien schütten so viel Dopamin aus, das ist doch einfach nur eine Suchtverlagerung. Da brauch ich mir auch nicht auf die Schulter klopfen und sagen, "super, nur noch Gedanken aber keine Pornos oder Dauermasturbation mehr." Warum mach ich mir eigentlich immer noch was vor. Auf jeden Fall hatte ich heute wieder einen Gedanken an Sex, diesen habe ich soweit verfolgt, bis ich schließlich an ein bestimmtes Video gedacht habe. Dann habe ich mir das oben beschriebene aufgezeigt, dass es mir nichts bringt nur keine Pornos zu schauen, aber trotzdem mir das Dopamin durch ständige Fantasien abzuholen. Dementsprechend habe ich beschlossen jetzt einen Schlussstrich zu ziehen und nochmals ganz von vorn zu starten. Dass ich das gerade noch genutzt habe um den Porno aufzurufen, auf den ich gedanklich abgedriftet bin zeigt, dass ich doch eigentlich immer noch nichts verstanden habe. Dauernd schreibe ich hier, dass ich doch schon was erreicht habe und wie ich weiter vorgehen muss. Ich mache mir doch nur etwas vor. Genau wie vor 12 Tagen, habe ich mich gedanklich so aufgegeilt, dass ich danach einen Porno aufgerufen habe. Erneut war das dann eine Geschichte von 2 Minuten, wieder nur um festzustellen, dass die Gedanken zuvor viel reizvoller sind, als das blöde Video selbst. Obwohl ich mir alle negativen Auswirkungen dieser Sucht bewusst bin, stelle ich dieses Gefühl, dass bei den Gedanken entsteht, immer noch über die Probleme. Sonst würde ich offensichtlich nicht ständig solchen Gedanken nachgehen. Und hier sieht man was passiert, irgendwann sind es nicht mehr nur Gedanken, dann gibt man dem Ganzen nach. Das ich noch einmal diesen Selbsthass erleben muss hätte ich wirklich nicht gedacht. Wie schnell man hier zurück rudert ist einfach Wahnsinn. Ich muss jetzt schnellstens was unternehmen und ich will auch gar nicht wieder schreiben, dass der gesamte Fortschritt nicht wieder bei 0 ist, was soll das bringen. Ich habe innerhalb von 12 Tagen zweimal Pornos gesehen und dazu masturbiert. Die Schwelle zum extremen Verhalten ist doch wieder nur noch einen Schritt entfernt. Und jetzt beim Schreiben dieser Zeilen klingelt es ordentlich. Wenn ich jetzt genauso weiter mache wie zuvor und mir 10 Tage nichts ansehe, aber ständig fantasiere, dann rutsche ich so schnell wieder in mein altes Verhalten, dass ich nicht mehr gegensteuern kann.

Ich muss jetzt direkt etwas tun. Ich gebe dir vollkommen Recht Thunder, man muss das ganze akzeptieren, verstehen und wollen. Offensichtlich habe ich das immer noch nicht. Zu oft suche ich dieses "geile" Gefühl, dass beim Fantasieren entsteht. Sind wir doch Mal ehrlich, es ist genau das gleiche, wie wenn ich früher 20 Tabs offen hatte und 1 Stunde Masturbiert habe. Da habe ich doch auch dieses Gefühl gesucht. Jetzt suche ich es eben über Gedanken, die immerhin nur über 5 Minuten gehen. Aber wie soll ich das denn endlich verstehen? Wie kann ich mir sagen, dass ich dieses Gefühl nicht brauche. Das es mir so sehr schadet, weiß ich. Aber das reicht offensichtlich noch nicht. Ich kann meine Frage aber nicht beantworten.

Ich weiß nur, dass ich bisher am besten, durch den "Kampf" gefahren bin. Das muss ich wohl jetzt wieder tun, hilft doch alles nichts. Lieber kämpfe ich jeden Tag gegen die Gedanken und blockiere diese, bevor ich hier weiter in mein altes Verhalten abdrifte. Ich hoffe, dass ich gedanklich irgendwann soweit bin und verstehe und akzeptiere, dass ich dieses Dopamin nicht brauche. Jetzt aber muss ich eben wieder wie zuvor aktiv dagegen vorgehen. Selbst schuld, ich war bis vor einigen Wochen soweit, dass ich das nicht mehr musste. Hier sieht man aber wieder, dass mir das Gefühl der Gedanken dann doch mehr "bedeutet" hat. Aber jetzt einfach so weiter machen geht auf keinen Fall. Dann kämpfe ich lieber wieder aktiv dagegen an und hoffe, dass ich es irgendwie schaffe mich von diesem Drang nach dem reizenden Gefühl zu lösen.

Wie werde ich ab jetzt wieder vorgehen? Social-Media habe ich nach wie vor nicht mehr. Ich habe die letzten zwei Wochen gemerkt, dass ich vermehrt auf Youtube unterwegs bin um irgendwelchen Quatsch zu schauen, zwar losgelöst von sexueller Energie, aber einfach nur um eine kleine Internetsucht zu befriedigen. Dementsprechend habe ich den Timer auf 10 Minuten begrenzt, das klappt wunderbar. Auch sämtliche Nachrichten auf Google habe ich deaktiviert. Ansonsten habe ich durch Sport und sonstige Hobbies sowieso wenig Zeit für den Quatsch, das ist ja das lustige. Aber Gedanken können in sämtlichen Situationen auftreten. Dementsprechend hatte ich zuletzt auch kein Porno-, sondern ein Fantasieproblem, dass jetzt scheinbar wieder im Porno-Problem enden wird. Dementsprechend muss ich hier wieder ansetzten und diese Gedanken aktiv blockieren. Hierzu werde ich wie in meinem bisher "besten" Reboot sobald ich in irgendwelche Gedanken abdrifte mir einen rotes X und einen Buzzer vorstellen, dass hat seinen Scharm und damals sehr gut funktioniert. Nur wenn ich die Fantasien und Gedanken in den Griff bekommen, mache ich wieder einen Schritt nach vorne. Danach muss ich verstehen, dass dieses von den Gedanken ausgelöste "Wow"-Gefühl, ein reiner Pornoersatz ist und ich das nicht brauche. Doch ein Schritt nach dem anderen, ich muss jetzt dringend wieder die Kurve kriegen.

Ich weiß auch gar nicht, warum ich hier so selten schreibe. Ich lese sowieso jeden Tag hier im Forum und merke gerade, dass ich beim Schreiben viel mehr reflektiere. Dementsprechend werde ich hier öfter Beiträge verfassen. Jetzt wird es eben wieder ein Kampf, daran bin ich aber selbst schuld. Für Gedanken führe ich einen extra Counter ein, da diese mein Hauptproblem darstellen, der Rest resultiert daraus. Masturbation gibt es erstmal auch keine mehr. Warum soll ich mich anderweitig belohnen für falsches Verhalten. Mittags durch Gedanken Lust aufbauen und deshalb abends masturbieren ist sowieso Quatsch, auch damit verarsche ich mich selbst.

Jetzt muss ich erstmal wieder von Tag zu Tag schauen, bis mein Gehirn wieder genug Abstand vom zuletzt gesehenen und gedachten hat.

Tage ohne Porno: 0
Tage ohne fortgeführte Fantasien/Gedanken: 0
Tage ohne Masturbation: 0
Pornos aus, Leben an.
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#28
Wow, das hatte Wumms! Big Grin

Ich glaube du bist im Augenblick genau da angekommen, wo ich an Ostern war, habe ich so das Gefühl. Dein roter Buzzer mit dem X entspricht dieser Technik des Gedankenstopps (und im Prinzip das gleiche wie meine Variante, dem inneren bildlichen Vorlesen des Worts "Gedankenstopp"). Diese Methode ist unwahrscheinlich effektiv. Irgendein publizierender Sexualtherapeut hatte darüber mal was geschrieben. Man kann sagen was man will, unterdrücken ist am Anfang das einzig sinnvolle. "Ziehen lassen" ist einfach nicht...

Aus meiner Sicht hast du aktuell genau den richtigen Antrieb gefunden. Der Selbsthass kann dir momentan helfen. Und wenn er in Zorn umschlägt, nutze auch das! Wie du richtig erkannt hast, hilft für die Verarbeitung auch das regelmäßige Schreiben darüber, ich finde es unfassbar hilfreich.

Das ist dein Startschuss!

Gruß
Thunder
[Bild: nfc.php?nfc=22594]
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Meine Anfänge: -->Reboot: Klappe, die Zweite!
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#29
Hallo Zusammen,

@Thunder: Vielen Dank für deinen Beitrag, das hat mich nochmals zusätzlich motiviert!

Heute ist der siebte Tag. Die Woche lief eigentlich zu meiner Zufriedenheit. Ich habe sämtliche Gedanken durch meinen Buzzer und das rote Kreuz oder anderweitigen Gedankenblocks unterdrückt. Tatsächlich war ich nicht einmal erregt. Ich schreibe dies explizit, da ich, wie oben erwähnt, in letzter Zeit mir ohne Material mein Dopamin durch "Aufgeilen" anhand von Gedanken abgeholt habe - also die Sucht vom visuellen in meinen Kopf verlagert habe. Aufgrund des Wetters war ich die Woche häufiger Baden. Mein durch Pornos entstandener Fuß-Fetisch macht mir hier natürlich das Leben nicht leicht. Meine Blicke sind teilweise automatisch je nach Situation abgedriftet, das kam aber glücklicherweise selten vor und wenn, dann habe ich wie oben beschrieben, innerhalb von Sekunden reagiert. Habe mir zusätzlich selbst gesagt, dass dies ein absolut inakzeptables Verhalten ist. Weiterhin habe ich mir zusätzlich den Gedanken in den Kopf gerufen, dass ich meine zukünftige Freundin "betrüge", was natürlich nicht ganz richtig ist, ich habe aber gemerkt, dass dieser Gedanke gut in solchen Situationen wirkt, wie alles, was diese Sucht negativ in meinem Kopf darstellen lässt.

Heute lief es leider nicht so gut. Habe ziemlich schlecht geschlafen, habe mich nach der Arbeit erstmal ausgeruht und eine neue Staffel einer Serie begonnen. Tatsächlich weiß ich nicht, wann ich das letzte Mal einen Film oder eine Serie geschaut habe, da ich seit Anfang des Jahres alles in dieser Richtung vermieden habe. Auf jeden Fall war die Folge zu Ende und ich saß noch kurz auf dem Sofa. Prompt bin ich abgedriftet und habe mich anhand von Gedanken erregt. Ich bin mir nicht sicher, ob die Folge dazu beigetragen hat, es gab zwar keine Sexszene, allerdings hatte ich beim Schauen trotzdem ein mulmiges Gefühl. Letztendlich habe ich den Absprung verpasst um auch diesen Moment gedanklich zu blockieren. Wobei das so auch nicht richtig ist, ich habe darüber nachgedacht ihn zu blockieren und habe den Gedanken dann trotzdem zugelassen. Zwischendurch hatte ich dann tatsächlich überlegt, ob ich jetzt nicht auch masturbieren kann, da ich mich ja nun sowieso schon erregt habe. Immerhin das konnte ich dann allerdings blockieren. Es fühlt sich jetzt trotzdem wie ein Rückfall an, wie in den anderen Reboots, in denen ich dann zu einem Porno masturbiert habe. Auf der einen Seite sind die Gedanken gefühlt nicht so schlimm, wie das aktive Suchen und Schauen von Pornos, weil Gedanken viel leichter auftreten können, als wenn ich zusätzlich mich noch an den PC setze und diesen nur für die Suche nach Videos hochfahre. Allerdings weiß ich, dass sie die Sucht in meinem Gehirn auf die gleiche Weiße am Leben halten und das macht mich so wütend.

Ich werde nie davon loskommen, nur weil ich von Pornos und Masturbation wegbleibe. Ich muss auch diese Gedanken loswerden. Nach dem vorher nach der Wut die Traurigkeit über die beschriebene Situation aufkam, habe ich mir überlegt, dass es vielleicht auch besser ist, mein sehnlichsten Wunsch nach einer Beziehung, ziehen zu lassen. Nach dem was ich in den Beiträgen der betroffenen Partnerinnen lese, frage ich mich, wie ich freiwillig das jemandem antun könnte.
Irgendwie bin ich weiter als zu meinem Beginn im Januar und irgendwie auch nicht. Es kommen immer mehr Erkenntnisse über meine Sucht hinzu, das ist gut und dennoch lassen sie den Weg noch schwerer und weiter erscheinen.

Tage ohne Porno: 7
Tage ohne Masturbation: 7
Tage ohne fortgeführte Fantasien/Gedanken: 0
Pornos aus, Leben an.
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#30
Hallo,

mich rührt es irgendwie, wenn ich lese, dass du mit dem Gedanken, deine zukünftige Freundin nicht zu betrügen arbeitest. Denn daraus schließe ich, dass du ein sehr rücksichtsvoller Mensch bist und sicher in einer Beziehung recht liebevoll wärst.
Du bist doch auf einem guten Weg. Mach bitte weiter.

Du wirst einer Partnerin dann nichts antun, wenn du sie nicht belügst und somit als deine Partnerin wertschätzt. Wenn du sie an deinen Problemen zumindest in den Grundzügen teilhaben lässt und weiter an dir arbeitest. Wenn du lieber Zeit mit ihr verbringst, als vor dem PC zu sitzen. Das Schlimme ist der Vertrauensverlust, der entsteht, wenn man ständig angelogen wird. Das Schlimme ist nicht diese Sucht. Jedenfalls dann nicht, wenn der Partner ernsthaft dagegen angeht und nach Rückschlägen nicht aufgibt.
Du hast schon wesentlich mehr begriffen als die Männer der Partnerinnen hier. Eine liebevolle Beziehung ist ein Ziel, das lohnt. Das solltest du nie aufgeben.

Alles Gute
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