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Ich benötige euren Rat
#11
Liebe Chiara,

Dankeschön für die Erklärung, du hast es sehr gut beschrieben!!
Es erschreckt mich, was du von den Handgreiflichkeiten deines Mannes geschrieben hast! Das ist schlimm, sehr schlimm. Das Internet/die Welt ist voll davon und diese Bilder oder Filme sind doch irgendwie alle gleich! Schon fast langweilig gleich! Dass er so aggressiv wird!
Ich bin nach wie getrennt von meinem Ex-Partner. Er möchte noch immer zurück. Er beteuert, nichts mehr zu schauen (ich glaube es nicht!). Also fragte ich ihn, was er mit seiner Sammlung denn gemacht hätte, vernichtet? Es kam kein einziges Wort aus ihm heraus, aber er kochte vor Wut! Also hat er seine Sammlung noch und in dem Moment auch "beschützt" und sich einfach nur unter Kontrolle gehabt. Schließlich waren wir in der Öffentlichkeit/Kaffee auf dem Marktplatz und er musste nicht fürchten, dass ich quasi darauf zugreifen könnte......
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#12
Aha, es gibt also Bildersammlungen? Meiner sagt, er habe sowas nicht. Ich habe aber Null Einblick bei ihm. Hat das mehr oder weniger jeder?
Wir haben auch eine Art Messi- Problem, was Sammeln von Dingen angeht (er wohnt alleine).
Ja und lange Klozeiten kenne ich nur zu gut, seit einiger Zeit hatten die auf einmal aufgehört.
Ich bin auch ganz am Anfang (2 Wochen) und sehe ehrlich gesagt, so wie Finchen es beschreibt, eine harte Zeit vor mir und habe keine riesige Hoffnung. Denn eine derart massiv eingeprägte Struktur ist wohl erstens schwer abzugewöhnen und was darunter liegt- sorry, für mich ist das ein Abgrund. Auch wenn ich mir alles Glück für meinen Freund und auch für uns beide zusammen wünsche. Ich sehe es auch so, dass man sich dafür aufopfern muss und weitere schwere Zeiten eingeht. Ob ich mit dem Schmerz umgehen kann und welchen Weg ich wählen werde weiß ich noch nicht. Leider ist es auch nicht immer einfach den Schlussstrich zu ziehen.
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#13
Ich habs leider auch sehr unterschätzt und dachte es wird besser. Ich kann mir keine schlimmere Episode in meinem Leben vorstellen als das letzte halbe Jahr... Vorallem die verlorene Zeit durch immer wieder aufkeimende Hoffnung die er mir bravur immer wieder zerstört hat. Man kann einen Menschen aus dem Dreck ziehen aber nicht den Dreck aus den Menschen. Ich sehe das er es nicht schafft weil er sich so verhält wie alle Frauen es hier beschreiben und ich sehe nicht ein bisschen das, was bei den Männern hier bei erfolgreicher abstinenz passiert.
Reue ist Verstand der zu spät kommt.Niemand glaubt leeren Worten, wenn keine Taten folgen. 
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#14
Liebe Juli!
Wenn du meine Geschichte...eher meinen Hilferuf "schreckliche Entdeckung" (so hatte ich vor rund einem halben Jahr meine Geschichte hier genannt) lesen wirst, dann wird dir klar, welche Ausmaße diese Sammlungen haben können. Wir sprechen hier von mehreren zehntausend Bildern und mehreren zehntausend Videos. Akribisch sortiert, verwaltet.
Lies dir die Beiträge unter der Rubrik der betroffenen Partnerinnen durch. Es ist erschreckend, wie sich die Geschichten ähneln.
Überlege dir sehr, sehr gut, was du ertragen, willst und kannst. Leider, leider ähneln sich auch die Gefühle und die Leidenswege der Partnerinnen. Viele werden krank dadurch, psychisch und leider sogar physisch. Auch wenn ich mit ihm nicht mehr zusammen bin, ich werde nie wieder die Frau sein, die ich einmal war. Ich kann und will nie wieder vertrauen und so in den Abgrund gezogen werden.
Stelle dich bitte an erste Stelle und passe gut auf dich auf!
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#15
Liebe Harriett! Danke für deine mahnenden Worte! Ich denke die kann jede gut gebrauchen. Was du gerade im Ansatz beschreibst macht mir schon Angst. Auch wenn er Sammlungen glaubwürdig abstreitet heißt das nichts, da er wie die meisten sehr gut im dreisten Lügen ist. :/ Zugriff auf seinen Computer habe ich gar nicht. Ich glaube eh erst mal nix, nur das was ich sehe.
Ich wache momentan jeden Tag auf und denke ich finde mich im Alptraum wieder.
Chronisch physisch krank bin ich eh schon und diese Beziehung hat das nicht besser gemacht. Würde solch eine Sammlung auftauchen, da wäre wohl meine Grenze erreicht. Ich bin dementsprechend vorbelastet. Ich habe voyeuristischen Missbrauch in meiner Kindheit erlebt und das erinnert mich generell an die Art der Pornographie, hatte vor dieser Beziehung 2 Beziehungen mit wohl dem gleichen Suchtproblem. Das ist mir erst in den letzten 2 Wochen bewusst geworden.
Liebe Finchen, es tut mir leid, dass deine Hoffnung bis jetzt vergebens ist und sich nichts Gutes zeigt. Wie schrecklich ist das alles.
Es ist verrückt, diese Pornosucht, das hat alles nichts mit Liebe zu tun, nur mit Schmerz.
Ich beschäftige mich viel mehr mit dem Thema als mein süchtiger Freund, die Gespräche sind eher Monologe und sind ihm eher lästig. Ich werde ihn auf keinen Fall retten, sondern mich. Trotzdem werde ich auch, nicht mehr die gleiche sein. Und ich hoffe er tut das gleiche und rettet sich selbst!
Kann es sein, dass es uns als Angehörige viel schlechter geht? Oder vertue ich mich da?
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#16
Als Frau ist man in der Regel in der Opferrolle. Der Süchtige ist Täter. Wie auch immer er in die Sucht geraten ist, kann er vielleicht an anderer Stelle auch Opfer sein, ist aber ein anderes Thema. In dieser 2er Mann/Frau-Beziehung ist er aber klar Täter. Welchem Opfer geht es besser als dem Täter? So viel zu deiner Frage... Deswegen sehe ich den Weg aus der Sucht ausschließlich in der eigenen Erkenntnis, damit aufhören zu wollen. Von außen ist man da so gut wie nicht erreichbar, vor allem wenn Extreme schon nicht mehr wirken (Trennungsandrohung, etc.).
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Meine Anfänge: -->Reboot: Klappe, die Zweite!
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#17
(26.05.2022, 01:04)Juli schrieb: Kann es sein, dass es uns als Angehörige viel schlechter geht? Oder vertue ich mich da?

Liebe Juli, der Psychologe meines Mannes ließ mir ausrichten, dass ich ebenfalls eine Therapie beginnen sollte, allerdings ginge das nicht bei ihm. Zu meinem Mann sagte er, dass der Kollege / die Kollegin den weitaus härteren Job hätte als er. Sucht besiegen wäre dagegen nicht so schlimm.

Liebe Grüße an euch alle
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#18
Liebe betroffene Frauen,

wir alle haben unser Schicksal nicht bewusst ausgesucht... aber wir können uns bewusst dazu entscheiden, wie wir damit umgehen.

Jede hat ihre eigene Geschichte, ihre eigene Persönlichkeit, ihre eigene Vergangenheit, ihre eigenen Vorstellungen und persönlichen Grenzen.

Wir haben die Aufgabe in unserem Leben bekommen, dass wir einen süchtigen Mann lieben...

In der Zeit, spätestens nach der Aufdeckung, hat aber jede Frau ihr Schicksal selbst in der Hand und kann frei darüber entscheiden, ob sie bleibt oder geht.
Ob sie mit diesem Vertrauensbruch leben kann oder nicht.

Keine Frau wird gezwungen bei ihrem Mann/Partner zu bleiben.

Ich kenne all die finanziellen Schwierigkeiten, das Kinderthema und sonstige Gründe.
Aber das ist trotzdem nie ein Zwang.
Es gibt immer einen Ausweg... auch wenn er kompliziert ist.

Aber keine Frau muss die Beziehung mit einem süchtigen Mann weiterführen.

Viele von uns begleiten, aus Liebe, ihren Mann auf seinem Weg raus aus der Sucht.
Das machen wir, in der Regel, alle freiwillig und nach einiger Recherche noch zusätzlich mit dem Wissen, dass es ein langer, steiniger Weg werden kann.
Wir haben uns bewusst dazu entschlossen und diesen Marathon angetreten.
Im besten Falle wollen dies ja auch beide Partner.

Ich bin jedoch fest davon überzeugt, dass wir Frauen viel aus dieser Situation lernen können.
Wir haben jetzt die Chance,
...über uns hinaus zu wachsen.
...uns wieder mehr auf uns konzentrieren.
...uns wieder wahrzunehmen.
...uns und unserer Vorstellung vom Leben und der Liebe treu zu bleiben.
...wieder mehr auf unser Bauchgefühl zu hören.

...nicht zu allem einfach ja und Amen zu sagen und zu hoffen, dass ein Wunder alles verändert.
Nein, wir haben die Chance einfach NEIN zu sagen!!
Nein, zu den Lügen, Nein zu lieblosem Umgang.
Sich nicht mehr alles gefallen zu lassen.

Schon gar nicht, wenn sich der ganze Stress schon psychisch oder körperlich auswirkt.
Da ist eigentlich schon längst Handlungsbedarf!
Soweit sollte man es nicht kommen lassen...

Wir haben es in der Hand, wie weit der andere gehen darf.
Aber wir müssen auch handeln, wenn die Grenze erreicht ist.
Konsequent.
Es bringt nichts, wenn wir nur drohen und erpressen und dann nicht mutig genug den nächsten Schritt wagen.
Das macht uns nicht mehr glaubwürdig.
Somit dehnen sich die Grenzen nur unnötig weit aus, wenn auch wir nur reden und nicht handeln.

Ich bin mir auch sicher, dass wenn unser ehrlich ausgesprochener Wunsch, nach einer liebevollen und ehrlichen Partnerschaft, von unserem Partner nicht erhört wird, dass dann die Trennung der einzig richtige Schritt in die Freiheit ist.

In unsere Freiheit.

Es wird keinen geben, der uns verurteilt, weil wir nicht selbstlos an der Seite eines pornosüchtigen Mannes bleiben.
Schon gar nicht, wenn dieser ohne aufrichtiger Ehrlichkeit und ohne jeglicher Bemühungen davon loskommen möchte.

Wir haben unseren Männern, trotz tiefstem Schmerz, die Chance gegeben, unser Vertrauen Stück für Stück wieder aufzubauen.
Das ist alles andere als selbstverständlich.
Sie sollten diese Chance wirklich ergreifen und die Warnungen ernstnehmen.
Wenn nicht, dann müssen sie die Konsequenzen ihres Verhaltens und Handelns endgültig akzeptieren.

Jeder Mann ist zwar anders und jeder wird seinen individuellen Weg gehen.
Aber eines ist sicher und da geb ich Thunder Recht,
die Sucht zu überwinden funktioniert nur, wenn zuerst die Erkenntnis da ist und dann der Wille.


Ich wünsch Euch allen ganz viel Mut für die richtige Entscheidung!
Ihr seid alle ganz wunderbare Frauen mit einem soo großen Herz...
Heart
Beschützt es!!

Liebe Grüße
Susan
Blush
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#19
Liebe Susan,

im Großen und Ganzen ist es für mich nachvollziehbar, was du schreibst. Und du hast auch Recht, man muss gehen, wenn es nicht aufhört und einem alles zu viel ist. Ich glaube allerdings auch, man geht erst dann, wenn endgültig keine Hoffnung mehr da ist.

Mir ist Folgendes zu extrem geschrieben. Ich glaube, dich so verstanden zu haben, dass man als Partnerin nach Aufdeckung weiß, mit was man es hier zu tun hat und aus diesem Wissen heraus dann eine rationale Entscheidung treffen kann, ob man mit dem Vertrauensbruch leben kann. Und dass die Partnerin, die ihren Mann liebt, diesen dann raus aus der Sucht begleitet. Und dass die Partnerin ganz bewusst weiß wie schwer das wird und was diese Sache mit ihrer psychischen und körperlichen Gesundheit machen wird, weil sie sich informiert hat.

Da kann ich dir absolut nicht zustimmen.

Ich denke auch ganz sicher nicht, dass ich die Aufgabe bekommen habe, einen süchtigen Mann zu lieben.
Ist es auch wirklich so, dass man ihn entweder lieben oder verlassen muss? Gibt es da nicht auch was dazwischen? Also für mich schon.

Das Dazwischen ist ein Zustand, in dem man als betroffenen Partnerin traumatisiert dasitzt und gar nicht mehr weiß, welche Gefühle man da hat. Nicht mehr weiß, wer dieser Mensch eigentlich ist, der da vor einem sitzt. Es entsteht eine absolute Unsicherheit bezüglich der einst geliebten Person und es ist auch viel Wut dabei. Muss ich dann gleich gehen, wenn ich wütend auf ihn bin? So wütend, dass ich keine guten Worte mehr finde?

Also ich habe immer wieder, ich will es mal so nennen, mit starken Gefühlsverwirrungen zu kämpfen gehabt.

Das große Problem ist doch, dass man als Partnerin diese Sucht massiv unterschätzt und verschätzt. Und dass man meist recht lange so blöd ist und Lügen und Ausflüchten glaubt. Immer wieder glaubt, weil man denkt, das kann doch nicht sein. Und dass man im Lauf der Jahre auch gar nicht bemerkt, was diese Sucht bei einem selbst anrichtet, weil alles im Fluss ist und man das selten wahrhaben will. Das war zumindest bei mir so. Ich schätzte mich wesentlich stärker ein, als ich es dann tatsächlich war.

Ein weiteres Problem ist, dass das Bewusstsein sich irgendwo vom Unterbewusstsein abspaltet, weil einem auch die eigene Wahrnehmung vom süchtigen Partner genommen wird. Sprich, als Partnerin nimmt man meist durchaus wahr, was hier wieder läuft und dass es einem längst nicht mehr gut tut, allerdings ist diese Wahrnehmung im Unterbewusstsein und dringt nicht ins Bewusstsein durch, weil er sehr geschickt agiert und beteuert, es wäre nichts. Ich habe die schlimmen Dinge immer nur geträumt. Im real life konnte ich ihm nichts nachweisen.

Es ist eben nicht so, dass man voll informiert ist und weiß, was der süchtige Partner tut und denkt. Denn nur dann könnte man so geradeaus handeln, wie du schreibst. Aber der Vertrauensbruch wird ja durch Lügen kaschiert. Wie du auch schreibst, jeder ist anders. Und die Hoffnung stirbt zuletzt, der eigene Partner wäre vielleicht dieser minder schwere andere Fall.

Gut, man kann es dumm und doof nennen, solchen Beteuerungen eines Süchtigen weiter Glauben zu schenken, aber es passiert doch aus dem ehrlichen Gefühl heraus, dass da mal was war, ein Pflänzchen, das Liebe heißt und dass man es vielleicht wieder aufpäppeln kann. Es dauert, bis das Pflänzchen endgültig eingeht.

Als Nicht-Süchtige kann man es doch einfach nicht kapieren, weshalb er das nicht lassen kann. Man selbst bräuchte sowas nie. Also ich habe es ewig nicht kapiert und gedacht, das müsste doch einfach machbar sein. Weil die meisten Menschen naturgemäß von sich ausgehen.

Ob zu diesem Zeitpunkt, bzw. die Jahre über noch die große Liebe da war oder was überhaupt war, dessen bin ich mir nicht sicher. Irgendwann habe ich den Bezug zu dem großen Wort „Liebe“ nämlich verloren.

Aber es war sicher ein winzige Fünkchen Hoffnung da, dass das Vertrauen zu ihm wieder hergestellt werden könnte und somit auch das Wort Liebe wieder Bedeutung erlangen würde, was mich bleiben hat lassen, schließlich war da mal was ganz Großes zwischen uns. Er hat die Hoffnung ja immer gefüttert. Allerdings habe ich ganz massiv unterschätzt, was da passierte.

Ich habe keine bewusste Entscheidung getroffen, mich traumatisieren zu lassen. Das ist ganz nebenbei passiert.

Und jede Frau, die es nicht übers Herz bringt, die Kinder mit einer Trennung zu konfrontieren, verdient hier ebenso Respekt. Es gibt gute Gründe, weshalb man es eben nicht schafft, zu gehen, obwohl ein Teil sagt, für einen selbst wäre es besser, man müsste gehen. Deshalb muss ich ihn nicht lieben oder bin an meinem Leid selber schuld.

Liebe Grüße
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#20
Liebe Chiara,

nein, natürlich weiß man nicht was alles auf einen zukommt.
Ich habe den Marathon gemeint, die Dauer dieses Weges, die Zeitspanne.
Es wird überall von bis zu mehreren Jahren gesprochen...
Diese Erkenntnis hat mich damals schon sehr abgeschreckt, aber trotzdem kann ich jetzt nicht sagen, dass ich es nicht gewusst habe.

Und die Gefühle, die mit diesem Thema verbunden sind, sind ja bei jeder Frau individuell.
Du hast selbst erst geschrieben, dass nach einem realen Betrug viele Frauen die Männer einfach vor die Tür setzen würden.
Das meine ich damit.
Es gibt diese Frauen, die sagen gleich, dass sie diesen Betrug nicht akzeptieren können und machen kurzen Prozess.
Sie fällen sofort diese rationale Entscheidung.
Aufgabe erledigt sozusagen.

Und dann gibt es uns.
Wir, die immerzu hoffen und an das Gute glauben.

Ja, auch ich habe Kinder und sie sind mein ein und alles.
Trotzdem habe ich dazu eine andere Meinung und mir vorgenommen, ihnen keine intakte Familie vorzuspielen, wenn sie keine mehr ist.
Das ist doch dann genausowenig ehrlich.
Denn hauptsächlich den Kindern zuliebe werde ich nicht selbst vor die Hunde gehen.
Da hat doch keiner was davon.
Ich habe schon mit sovielen alten Damen gesprochen, die sich früher aus diversen Gründen gern getrennt hätten, aber es ihnen damals einfach nicht möglich war.
Alle miteinander haben mir geraten, heutzutage nie aus Pflichtgefühl den Kindern gegenüber bei einem Mann zu bleiben!!
Und das sagt mir auch mein Bauchgefühl.

Ich habe mir nicht ausgesucht, dass mein Mann süchtig ist... aber ich habe mich aus Liebe dazu entschieden, diese Aufgabe, die mir jetzt gestellt wird, zu versuchen und den Weg mit ihm zu gehen.

Du hast Dich doch damals auch für den gemeinsamen Weg entschieden...
Eben genau dann, als Du nicht rational gegen Deinen Mann entschieden hast, sondern weil Du geblieben bist.
Aus Liebe und mit dem Funken Hoffnung, das alles wieder gut wird.
Es gibt nach der Aufdeckung diese Zeit, in der alles einfach erstmal sortiert werden muss...
Ja, das könnte diese Zeit "dazwischen" sein... dieser traumatisierte Zustand.
Diese Phase dauert ja unterschiedlich lang, genauso wie dann das "klärende" Gespräch danach...

Wenn man seinem Mann aber dann noch eine Chance gibt, dann macht die Liebe nochmal eine lange Achterbahnfahrt mit vielen Gefühlsverwirrungen.
Ich gebe Dir Recht, dass man da auf nichts wirklich vorbereitet sein kann, weil auch jeder Mann seine Sucht ganz anders "auslebt"... und auch jeder anders mit der Ehrlichkeit umgeht... generell der gesamte Umgang miteinander ist von Mann zu Mann verschieden.

Trotzdem hat man auch nach dem ersten Entschluss zu bleiben, immer wieder die Möglichkeit doch zu gehen. Jederzeit.
Wir sind doch nicht verpflichtet uns monate- sogar jahrelang dann noch die Lügen antun zu müssen, weil vieles nun doch nur leere Versprechungen waren.
Wie du sagst, irgendwann ist keine Hoffnung mehr da.
Für die eine früher, für die andere später.

Jede Frau hat ihre eigene Schmerzgrenze...
... für die ist sie aber selbst verantwortlich!

Wir haben alle unsere eigenen Geschichten und jede hat einen anderen Mann.
Hoffe ich zumindest... Big Grin
Aber genau da unterscheiden sich ja die meisten Geschichten...vorallem durch die verschiedenen Charaktere.
Es gibt keinen Plan A der für alle passt.

Wenn der Mann ehrlich, einsichtig und gewillt ist, seine Sucht zu bewältigen, dann ist das doch ein ganz anderer Grundstein für die Frau, als der, wenn kein Bemühen zu sehen ist.

Und das lesen wir ja hier sooft.
Die Geschichten der Frauen, wo die Männer vielleicht anfangs einsichtig sind, aber schlussendlich mit ihrem Vergnügen nicht aufhören wollen bzw es nicht mal wirklich ernsthaft versuchen oder dann auch dranbleiben.
Diese Ohnmacht der Frau, selbst nichts dran verändern zu können... und somit dann schlussendlich zu kapitulieren... die Beziehung aufgeben zu müssen...
Aufgabe nicht geschafft sozusagen... obwohl alles irgendwie einfach nur unfair ist...

Aber es gibt auch die anderen Männer...
Die, die an sich arbeiten und die wirklich wollen.
Und die geben mir immer wieder die Hoffnung, dass das alles wirklich möglich ist...

Liebe Grüße an Euch!
Cool
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