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Mein Neustart !
#31
Es fällt mir gerade sehr schwer - die Trigger treffen mich stärker als sonst.
Ich habe soviel Unruhe in mir, weil ich kraftvolle Entscheidungen in meinem Leben getroffen habe und meine Frau und ich starke Veränderungen
durchleben. Auch bin ich sehr unruhig, weil meine Frau viele innere Kämpfe durchlebt und ich das Gefühl habe nicht genug für sie tun zu können.
Ich bin sehr traurig darüber, dass jetzt immer wieder die Gedanken kommen nach der "schnellen Erleichterung" bei leichtesten Triggern.
Aber das war ja immer meine "Methodik" bei starkem Streß.

Es ist gerade gar nicht leicht. Auch wenn ich das Gefühl habe, dass sich ein neues Lebensgefühl im Hintergrund ausbreitet, oder gar so im Vordergrund, dass es mir Angst macht.
Bin ich zu ungeduldig? Oder bin ich in den Momenten zuwenig mutig, wo mir das Leben Chancen anbietet?
Ich bin zumindest sehr froh, dass ich einiges angehe, was ich schon lange vor mir herschiebe. Mehr und mehr treffe ich mich wieder mit Bekannten und Freunden, auch außerhalb meiner WOhlfühlzone. Und diese Ehrlichkeit tut gut. Auch finde ich es spannend, dass ich jetzt wieder sehr intensive lodernde kraftvolle Gespräche führen kann, die wahrlich feurig sind.
Einerseits spüre ich das ehrliche Bedürfniss nach ehrlichem Austausch mit anderen Menschen, was natürlich auch intensivere manchmal etwas unangenehme Gespräche mit einschließt und andererseits die Angst, dass mir das alles zuviel werden könnte. Damit weiß ich aber, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Denn wenn meine alten Muster solches "auffahren", dann gehe ich ehrliche Schritte ins Leben.
Vertrauen in sich
Mut zu sich



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#32
Hallo SearchingFinder,

es ist schwer und dunkel und mühsam. Aber du bist nicht allein. Halte durch, die Dunkelheit wird bald dem Tage weichen.

Gruß,
einer, der auch gerade viele innere Ängste und Kämpfe durchlebt
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#33
Mir wurde gerade bewusst, dass ich in meiner Unruhe wehmütig darüber bin, keine Pornos mehr gucken zu können.
Das ist wie ein starker Abschied; ich hoffe die Erkenntniss bringt mich noch ein paar Schritte weiter.

Danke dir eleasar.

Ich hatte einen Rückfall.
Es war wie ein wildes Tier. Es ist als ob sich eine Energie in mir den Weg suchen wollte und ich habe das Gefühl, da sich nichts neues anbat, es sich den eingeprägten Weg des Pornos suchte.

Ich bin wütend auf mich. Aber auch traurig, was mich da so mitgerissen hat.
Und doch bin ich mir selber schon um einiges weniger böse. Es war abzusehen, dass ein Rückschlag kommen muss.
Ich gebe nicht auf. Ich setze meinen Timer auf 0 und geh weiter!
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#34
Ok, nicht aufgeben!
Das sagt sich so leicht, aber wir sind ja alle keine Leute, die das "von oben herab" sagen, sondern wissen, wie sich das anfühlt!
Versuch nochmal, den Auslöser zu isolieren: So wie ich verstanden habe, war es der Mangel an Alternativen? Oder an Neuem?
Auf ein Neues! Du bist dieses Mal nicht allein!
4 Reboots: 210 / 110 / 121 / 139+ Tage pornofrei. Ziel: Freiheit ohne Rückfälle.
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=8463]
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#35
Und ich bin wieder dran.

Jetzt geht es mir wieder besser - es tun sich viele Veränderungen auf. Mein Beruf verändert sich, ich habe wieder auf vegetarische Ernährung umgestellt (dadurch habe ich auch mehr Leichtigkeit im Leben - aber auch Feuer, das genutzt werden will. Doch endlich weicht etwas diese Schwere in mir und ich genieße mehr das Essen) und ich treffe mehr Freunde, unternehme mehr. Da bin ich immer besonders nervös und lange Zeit hat halt die Pornosucht als Ablassventil hergelassen.
ABer wenn ich die stressige Zeit durchstehe geht es mir nachher besser. WIchtig für mich ist mir keine Vorwürfe mehr zu machen. Ein Rückfall ist kein kompletter Neustart,
sondern ein weiterer Abschnitt. Und ich entscheide mich wieder für einen Reboot.
Es geht mir von Tag zu Tag besser. Sehr helfen mir die Aktivitäten, Sport und Körperarbeit und Treffen mit ausgewählten Freunden.

Aber ich habe aus der Erfahrung gelernt, dass Veränderung auch Zeit braucht und werde dadurch viel geduldiger.
Ich kann nicht wieder gleich "voll aufdrehen" und erwarten, dass alles so schnell gelöst wird, weil ich ja grad im Rausch des "Veränderungsfeuers" bin.
Schritt für Schritt, beharrlich und geduldig setze ich meine neuen Schritte und neuen Gewohnheiten um!

Danke Thomas - es tut gut nicht alleine zu sein und das gibt viel Kraft!
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#36
Es ist doppelt schwer gerade für mich. Meine Frau zieht sich sexuell wieder zurück. Leider hat sie nach 10-15 min Sex immer wieder Schmerzen (die natürlich vom Frauenarzt abgeklärt sind und von der Seite alles ok) und möchte dann immer Pause. Leider ist das dann immer eine Woche Pause bis zum nächsten Mal kurzen Sex zu haben. Das beschäftigt mich sehr und macht mich auch traurig. Es ist nicht einfach das auch anzusprechen. Ich bin der erste Mann bei ihr, wo sie nicht "muss" wenn ich will (was für mich Vorraussetzung für ein gutes Sexualleben ist).
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#37
Ich muss jetzt aussetzen. Bei meinen derzeitigen starken Lebensveränderungen schaffe ich es nicht das durchzuziehen.
Berufliche verändere ich mich, ich bin wieder Vegetarier(endlich beruhigt sich nach Jahren mein Magen etwas und ich genieße dieses neue Körpergefühl, meine Frau und ich müssen rechtliche Schritte einleiten gegen bestimmte Personen, meine Frau muss regelmäßig ins Krankenhaus - das ist alles zuviel für mich.
Ich würde zugerne etwas anderes schreiben....
Auch durch den vielen Sport und die vielen Aktivitäten werde ich nicht ruhiger und denke an anderes und vergesse nicht meine suchtdrängenden Gedanken. Ich habe täglich Rückfälle.
Meine nächsten Vorhaben in die Richtung möchte ich auch mit einem Psychotherapeuten machen.
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#38
Hallo SearchingFinder,
Du hast aber auch einen ganzen Rucksack voller Schwierigkeiten, die Ihr beide da zu bewältigen habt! Ich wünsche Euch, dass Du (oder Ihr) da wirklich an jemanden echt Gutes geratet, der da helfen kann!
Gottes Segen und viel Kraft Euch auf Eurem Weg!
Vielleicht schaust Du aber ja doch immer nochmal rein und hast mal wieder Kraft für einen Start...?
Gruß,
Thomas
4 Reboots: 210 / 110 / 121 / 139+ Tage pornofrei. Ziel: Freiheit ohne Rückfälle.
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#39
Ich weiß nicht, ob ich das "Recht" habe hier jetzt zu schreiben, da ich, wie am 28.04. schon beschrieben, jetzt nicht den Rebott machen kann.
Aber das heißt nicht, dass mich das Aufhören nicht tagtäglich beschäftigt und mich sehr traurig macht, dass ich dem jetzt so ausgesetzt bin. Aber die
kurzen Phasen der "Drucklosigkeit" helfen mir gerade mehr, als ich mir wünschen würde. Es steht gerade soviel an, sovieles ist zu tun, sovieles ändert sich in meinem Leben,
dass ich die Änderung des Reboots jetzt nicht durchziehen kann. Die ersten 25 Tage waren toll mit dem Reboot. Ich kann zwar nicht sagen, ob es wirklich anders gewesen wäre, wenn nicht zusätzlich soviel akutes am Programm steht, ich für mich da bin, für meine Frau da bin, wir große Veränderungen vornehmen. Ich bin weiterhin am Suchen und Dranbleiben von Freundschaften und Kontakten und das tut mir gut. Und ich überlege sehr viel, wie ich den Reboot für mich Realität werden lassen könnte, wo ich Potenziale, Möglichkeiten finde, dass ich das schaffe.

Danke Thomas für deine Worte!
Ehrlich gesagt haben mir die den Mut gegeben auch weiterhin hier herein zu schauen und mir eure ermutigenden Beiträge anzugucken und auch hier jetzt zu schreiben.
Ich habe mich sehr geschämt dafür hier abzubrechen und bei Scham tendiere ich mich zu verziehen und kein Lebenszeichen mehr von mir zu zeigen.

Ich wäre zwar nicht begeistert, aber würde es verstehen, wenn die Moderatoren meinen diesen Beitrag von mir jetzt zu löschen, weil ich ja nicht aufhöre gerade.
Aber ich kann ehrlich grade nicht anders....
ich habe schon immer im Leben mehr Gefühle leben und ausdrücken können als der "Durchschnittsmann", aber ich heule fast täglich, weil mich das bedrückt mit der Pornosucht.
Es ist für mich doppelt beschis*****, weil meine Frau eine so leidvolle Vergangenheit mit den Männern erlebt hat und ich jetzt dieses Leid der Ausnutzung von Frauen lebe.
Denn ich bin mir sehr wohl bewusst, dass die Frauen in den Pornos zu 80 % nicht begeistert sind, was da mit ihnen gemacht wird oder womit sie in ihrer Situation halt ihr Geld verdienen, weil das ne schnelle Möglichkeit scheint.

Es ist zur Zeit so, dass ich stolz auf mich bin, wenn ich einen Tag auslasse. Ich muss irgendwie Fortschritte sehen.
Doch an manchen Tagen, wenn der Alltag über mir hereinbricht, meine Frau sehr aufgewühlt ist, die ganzen heftigen Auseinandersetzungen, die unsere Kinder betreffen, sich ausweiten und wir immer öfters zur Polizei oder vor Gericht müssen, weil ungerechtfertige Anzeigen anstehen.
Das ist grad heftig, was da passiert!
Es ist aber eh so, dass das Umfeld unserer Kids aber auch betont, dass sie hinter uns stehen, und diese Anzeigen sich nicht halten können, weil sie aus der Luft gegriffen und vollkommen substanzlos sind. Das ist schon mal gut. Aber trotzdem sind diese Auseinandersetzungen jetzt halt da und anzugehen.

Auch in meiner Arbeit streikt mein Körper immer mehr.
Ich bin glücklich in meiner Arbeit, aber sie fordert mich enorm heraus.
Und besonders nervös bin ich, wenn ich am Vortag einen grippalen Infekt habe und mein Bandscheibenvorfall und eventueller jetzt dazu kommender Ischiasvorfall sich besonders melden.
Gerade jetzt, wo ich in neues Arbeitsverhältniss gehe, belastet mich das sehr, wenn ich nicht so "funktioniere", wie ich gerne hätte. Für mich war es in der Vergangenheit ein Disaster mich krank zu melden - denn ich bin gut in meiner Arbeit und möchte, dass meine Auftraggeber zufrieden mit mir sind. ich bin schon viel ruhiger geworden zu akzeptieren, dass ich manches Mal halt krank bin und das so ist. Doch ich habe im Moment das Gefühl, dass mein Körper immer mehr von sich gibt und ich die Angst habe, dass das noch schlimmer wird.

Ich tue inzwischen wirklich viel für mich. Das beinhaltet regelmäßiges Training, die Ernährung auf vegetarisch umzustellen ist schon ein langer WUnsch und Bedürfniss und unterstützt mich auch. Aber auch da merke ich, dass Fleischessen auch eine Sucht sein kann und der Verzicht auf diese Schwere nach dem Essen gar nicht so leicht ist. Es ist nicht so, dass es mich nach Fleisch giert, im Gegenteil, doch manchmal bemerke ich den Wunsch in mir nach dieser Schwere, dass ich einfach auf den "Boden" gedrückt bin um abschalten zu können.

Also für mich wichtig ist jetzt, dass ich dranbleibe nach Möglichkeiten zu suchen den Reboot erneut zu machen!
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#40
Hi SearchingFinder,

ich glaube nicht, dass dich hier jemand löschen wird. Ich finde mutig, dass du zu deinem Pausieren stehst und es nicht verleugnest! Was ich hier so lese, hast du grade sehr viel auf einmal zu stemmen. Ich glaube, die wenigsten hier könnten das alles auf einmal bewältigen, ich wohl auch nicht. Vielleicht ist jetzt noch nicht der richtige Zeitpunkt. Die Pornodrogen helfen dir im Moment, zu "funktionieren". Aber du weißt, dass es Drogen sind und sie dich zerstören. Und du hast gespürt, wie ein Leben ohne Pornos sich anfühlen kann und dass du die Kraft hast, lange Zeiträume ohne auszukommen. Der Schritt ganz aufzuhören liegt vor dir. Es kommen wieder ruhigere Zeiten, dann kannst du dich neu deiner Sucht stellen.

Bleib dran und kämpfe tageweise. So ist auch Leicester englischer Fußballmeister geworden. Der Trainer wollte einfach Spiel für Spiel gewinnen. Ohne viel darüber nachzudenken, was rauskommen könnte. Am Ende schaffte er das scheinbar unmögliche und wurde Meister. Kämpfe von Tag zu Tag. Am Ende bist du Meister oder hast es zumindest versucht.

Ich wünsche dir Kraft und Freiheit!
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