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Auch ich starte also...
#1
Hallo Ihr!

Heute starte auch ich in eine hoffentlich neue Qualität des Lebens und der Sexualität.

Meine Geschichte, grob umrissen:

> Pornokonsum wahrscheinlich seit ich ~ 16 Jahre alt war. (Das ist nun 15 Jahre her)
> Kontinuierliche Steigerung der Dosis oder der gesuchten Vorlieben. (immer extremere Praktiken habe ich gesucht)
> Außerdem seit ca. 7 Jahren regelmäßiger Besuch bei Prostituierten.
> Ich fühle natürlich, dass ich Frauen in meiner Umgebung immer mehr sexualisiere.
> Immer wieder mal so halbherzige Versuche, da rauszukommen, aber bei Frust oder Enttäuschungen wieder rückfällig geworden.
> Letzte Beziehung, immerhin über 2 Jahre, durch Pornos und Prostituierte zerstört.
> Der aktuelle Verlust meiner Ex-Freundin, die dadurch sehr verletzt habe, gab mir den "Arschtritt". Möchte Andere und mich nicht mehr verletzen.
> 21.8.2016: Hier registriert, halben Vormittag zum Thema gelesen und Videos geschaut.


Tag 1: Ich bin, wie jeder, der eine Sucht aufhören will, einigermaßen motiviert. Habe zwar heute noch keine großen Pläne, aber der Schritt, mich hier anzumelden ist für mich so außergewöhnlich, dass ich mal guter Dinge bin, es tatsächlich Ernst zu meinen. Ich werde mich melden, wenn ich nicht mehr weiter weiß, oder wenn ich ein Tief habe oder sonstige ungeahnte Gedanken oder Probleme.

Danke an alle, die mich hier unterstützen!

Auf geht's! Smile
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#2
Tag 2: Mir geht's noch gut. Lenke mich viel ab, bin ein bisschen draußen. Bin momentan ganz ruhig. Nicht glücklich, nicht euphorisch, nein. Ruhig, abgeklärt und ein bisschen müde. Denke aber selten an Pornos, kaum ein Drang wahrnehmbar. Auch nicht nach Selbstbefriedigung. Erstaunlich eigentlich...
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#3
Hallo Aquila!

Willkommen im Forum und gratuliere zu deiner Entscheidung für ein neues Leben!

Du bist jetzt im Krieg. Die Sucht wird nicht kampflos abziehen. Also mach dich gefasst auf
- den schwersten Kampf deines Lebens
- Rückschläge
- das Auftauchen tiefer liegender Sehnsüchte und Verletzungen, die bisher unter der Pornodecke geschlummert haben

Aber keine Sorge, du bist nicht allein. Wir hier kämpfen den selben Kampf. Dass macht uns zu Kameraden.
Mehr und mehr Siegesmeldungen zeigen, dass ein suchtfreies Leben möglich ist!

Also viel Kraft und guten Start!

Gruß, eleasar
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#4
Hallo eleasar!

Danke für deine Begrüßung. Es hilft immer sehr, wenn man merkt, dass hier mitgelesen wird. Du hast natürlich recht, es wird schwer werden.

Tag 3: Momentan geht es nur mit viel Ablenkung. Wahrscheinlich ist es auch nicht so optimal, mich mit Computerspielen abzulenken, aber das tue ich gerade. Momentan lassen mich aber Gott sei dank die sexuellen Anspielungen in Spielen oder auf Youtube kalt. Wahrscheinlich, weil ich gerade so aufmerksam bin gegenüber diesen Triggern.

Irgendwie so "Achtung: Potenzielle Verleitung zum selbstbefriedigen! - Denk an was anderes, klick weg, tu was anderes!"

Naja, 3. Tag geschafft, immerhin Smile
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#5
Tag 4: Nur ablenken kann doch auch nicht Sinn der Sache sein. Ich muss morgen mal kürzer treten beim PC-Konsum. Es gibt ja so viel Dinge zu tun, eigentlich. Naja, Hirn gibt die üblichen Signale... "Du könntest doch schnell zwischendurch... wie in den guten alten Zeiten... neuer Browsertab und..."

Wenn man die Gedanken identifiziert, kann man aber ganz einfach gegensteuern. Smile

Bis Morgen, liebes Tagebuch!
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#6
Tag 5, 6 und 7: Ich hatte drei Tage lang keine Zeit, hier zu schreiben. Meine Exfreundin oder vielleicht doch nicht Exfreundin ist zurück in meinem Leben. Wir haben viel geweint. Sie hasst mich natürlich, für das was ich ihr angetan habe. Ich hasse mich dafür auch. Trotzdem sind wir uns sehr nahe. Obwohl es nicht mehr so sein wird, wie davor, aber das ist OK. Bis jetzt war ich nicht aufrichtig zu ihr, hab gelogen, mich versteckt, mich verstellt. Egal, ob die Beziehung zu retten ist, oder nicht. Dieser Weg hier, auf Pornos zu verzichten, wird mich retten, es wird mir gut tun.

Ich habe immer noch ab und zu Bilder in meinem Kopf, von meinen "Lieblingspornos". Sie ploppen in denkbar unpassenden Momenten in meinen Kopf. Aber immer noch gilt: Dieses ganze Wissen aus dem Forum hier und das Wissen über Sucht im Allgemeinen hilft solche Bilder als das zu identifizieren, was sie wirklich sind. Nämlich Dopaminschreie aus dem Hirn, nichts weiter.

Also, heute ist die Woche voll, es ist nur ein kleiner Etappensieg, aber ich bin ganz zufrieden.

PS: Übermorgen habe ich zum ersten mal im Leben ein Gespräch mit einem Psychotherapeuten/Sexualtherapeuten. Ich werde auch das Themenfeld Pornographie und Frauenbild ansprechen und hier berichten.

Danke, dass es euch alle und dieses Forum gibt Smile
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#7
Tag 8: Es hilft immer wieder, mich mit dem Thema Pornographie/Sucht/Prostitution auseinanderzusetzen. Mein Bewusstsein ist dann eine Zeit lang sehr geschärft und ich habe die volle Kontrolle über den Pornokonsum. Allerdings habe ich ein bisschen Angst, dass mein Hirn bald lauter schreien wird, mich mit irgendwelchen Tricks dazu verleiten will, mir eine "Auszeit" zu gönnen.

Meine Freundin unterstützt mich sehr gut momentan. Sie ist sehr interessiert und ich kann mit ihr sehr offen reden.

Dranbleiben... Smile
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#8
Tag 9 und 10: Ich durchlebe emotional verwirrende Zeiten. Klingt zwar etwas seltsam, aber diese Challenge hier gibt mir sowas wie Stabilität und Orientierung. Heute habe ich mich dabei ertappt, wie ich "zufällig" bei einem online Modeversandt bei den Damendessous gestöbert habe und mich an den Frauenkörpern "erfreut" habe. Noch weit weg von Porno und Selbstbefriedigung, aber... aufpassen!

In diesem Sinne... dran bleiben Smile
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#9
Hallo Aquila,

jaaa,....da mußte aufpassen Exclamation Ist sehr gefährlich.
Das Kopfkino ist schon sehr schlimm, dann noch halbnackte Weiber anzuschauen.....na,na,na Cool
Bleib konzequent,.........es sollte nichts, außer dem Kopfkino dazwischen kommen Exclamation
Genau dagegen sollltest Du kämpfen und im Kopf verdrängen. Keine P-Gedanken, keine Rückfälle.
Und,.............siehe meine Signatur Big Grin
Beste Grüße...Christoph


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#10
Hallo ophie!

Danke für deine Rückmeldung! Sehe gerade, dass ich schon 2 Wochen geschafft habe Smile

Mir wird immer mehr klar, dass die Bekämpfung der Sucht nur die eine Seite ist. Die ist natürlich sehr wichtig und bringt einen ganz neues Fokus auf das Leben, die Frauen, die Sexualität usw.

Aber darüber hinaus ist es auch wichtig, hinter die Sucht zu schauen. Es geht bei jeder Sucht darum, einen Hunger zu stillen, der aber mit dem Suchtmittel nicht dauerhaft gestillt werden kann. Wie ihr merkt, hab ich mir Literatur besorgt und bin viel am reflektieren. Meine Freundin unterstützt mich sehr dabei, ich werd gleich zu ihr hüpfen und ihr nochmal dafür danken.

An der PMO-Front schaut's momentan ganz gut aus, auch wenn ich nachwievor merke, dass einzelne Bilder, die ich in der Realität sehe (zB. Frauenbeine in Strümpfen oä.), irgendwie eine geistige Brücke zu Pornofilmen schlagen. Das kommt schneller daher, als ich irgendwie reagieren könnte. Ich kann nur nachträglich erkennen, dass diese Brücke gibt und dass ich ihr natürlich nicht nachgeben darf.

Dran bleiben...
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