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Am Ende meiner Kräfte...und die ständige Frage "Warum "
#71
@ Alobar kleine Ergänzung: ich habe mir mehrmals von meinem Mann gewünscht, dass er mal das Abendessen zaubert, irgendwas Besonderes. Das kriegt auch ein Mann hin, der nicht kochen kann. Gleichzeitig zuvor schon einen schönen ruhigen Tag mit guter Stimmung. Ohne was müssen wir heute tun, was müssen wir morgen tun. Einfach mal einen "freien" Tag. Wo klar ist, wo es endet. Und wenn die Kinder dann im Bett sind, komme ich ins Restaurant "Spaß zu zweit", selbstverständlich aufgebrezelt und chique. Ich hätte ihn umgehauen, so viel ist sicher. Er hat das nie gemacht. Er war zu sehr gewohnt, solche Dinge auch ohne Anstrengung seinerseits im Pornoland viel viel einfacher zu bekommen.
Kann es sein, dass Süchtige sich nicht mehr anstrengen und meinen, alleine die Partnerin müsste sich anstrengen in einer Beziehung?
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#72
Hallo Chiara, ach ja, seufz, tja, ja... also in den Zeiten, wo ich mal tiefer drin war in der Sucht, da habe ich mich fürchterlich distanziert zu meiner damaligen Lebensgefährtin gefühlt... Wie gesagt man lechzt nach "Äußeren Werten" und holt sie sich immer mehr aus dem Netz... Ich fand mich selber immer unattraktiver, aber auch die Partnerin, völlig unfair und absurd... Ich glaube, dass in der Zeit quasi nix geht, oder - sorry, echt blöd oder absurd - tatsächlich auch wieder vielleicht über "Äußere Reize" ...

Ich sehe bei mir durch die doch ganz gute Distanz zu den Filmen (ca. 200 Tage) inzwischen eine gute Relativierung zu dem Thema... bin heute leider etwas kränklich und kann nicht so auf alles eingehen.. sind halt nur ein paar Gedanken eines Narren dieser Spiele... dieses Lebens... (Leben ausquetschen via Porno ist wirklich das letzte wenn man weiß, was das Leben im Leben bieten kann.. ;-)
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#73
(10.03.2022, 11:15)Chiara schrieb: @Unpenetrated
Und was soll das bringen außer einmal Sex haben? Glaubst du wirklich, er lässt die Pornos dann sein? Muss sie das dann immer so machen? Wo bleiben Linas Wünsche? Glaubt ihr Männer wir Frauen hätten keine Wünsche im Bett, keine Vorstellungen, was für uns schön ist? Das jedenfalls ist viel zu einseitig. Und es ist auch nicht gut, Lina da Hoffnung zu machen, das Pornothema könnte so ein Ende finden.
Ich glaube eher, Mann nimmt das mit und schaut danach wieder Pornos. Und irgendwann werden ihm auch solche "Verführungskünste" langweilig und er kriegt keinen mehr hoch.

Hi Chiara,

habe ich Deine Vorschläge an Lina überlesen? Iwo stehen die? Wie würdest Du Ihre Situation verbessern?

Also irgendwer muß ja das Eis zum Schmelzen bringen. Von ihm wird nix kommen, weil er hat ja eh die Pornos. Einen ersten Schritt zu unternehmen ist alternativlos, sonst bleiben beide auf ihren Wünsche im Bett sitzen. Ich kann mir lebhaft vorstellen, dass so eine Aktion der Anfang vom Pornoende ist. Und wenn beide an der Sache sind, dann ist er sicherlich sehr daran interessiert, dass Frau Ihre Wünsche einbringt. Dann wird es auch nicht langweilig.

(10.03.2022, 12:34)Chiara schrieb: @ Alobar kleine Ergänzung:  ich habe mir mehrmals von meinem Mann gewünscht, dass er mal das Abendessen zaubert, irgendwas Besonderes. Das kriegt auch ein Mann hin, der nicht kochen kann. Gleichzeitig zuvor schon einen schönen ruhigen Tag mit guter Stimmung. Ohne was müssen wir heute tun, was müssen wir morgen tun. Einfach mal einen "freien" Tag. Wo klar ist, wo es endet. Und wenn die Kinder dann im Bett sind, komme ich ins Restaurant "Spaß zu zweit", selbstverständlich aufgebrezelt und chique. Ich hätte ihn umgehauen, so viel ist sicher. Er hat das nie gemacht. Er war zu sehr gewohnt, solche Dinge auch ohne Anstrengung seinerseits im Pornoland viel viel einfacher zu bekommen.
Kann es sein, dass Süchtige sich nicht mehr anstrengen und meinen, alleine die Partnerin müsste sich anstrengen in einer Beziehung?

Und wie hat Dein Mann auf Deinen Wunsch reagiert? dDa hast Du ja wirklich gute Ideen!
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#74
(10.03.2022, 11:40)Franky schrieb:
(10.03.2022, 05:36)Lina31 schrieb: und ja, es gibt auch unsüchtige Männer (die sind halt nicht so cool in unseren Augen).

Diesen Satz versteh ich nicht richtig. Es ist doch gut wenn Mann aufhört diesen Mist zu gucken oder habe ich da was falsch verstanden?

@Franky, Deine Frage ist leider in der Beitragsflut untergegangen.

Der Satz kam übrigens von @unpenetrated. @Lina zitierte ihn nur.

Ich denke (hoffe), er war so gemeint, dass Pornosüchtige die Männer, die nicht süchtig sind, als uncool ansehen.

Es ist schon verfahren. Eigentlich müsste sich ja der Partner ins Zeug legen, der Mist gebaut hat, nicht die verletzte Partnerin. Da es aber um eine Sucht geht, steht sich da der Süchtige oft selbst im Weg. Wir Frauen fühlen uns ungeliebt und nicht wichtig genug, denn wenn wir dem Mann wichtig wären, würde er doch...denken wir.

Klar muss einer von beiden hier wahrscheinlich den Anfang machen. Nur fällt uns Frauen das auch nicht leicht, zum einen aus dem oben genannten Grund, wo bei uns nach unserer Initiative ein Beigeschmack bleibt und weil wir Angst davor haben, dass es eben dennoch nichts ändern wird.

Zu häufig liest man hier, dass die Frauen immer wieder voller Tatendrang auf den Mann zugegangen sind und das manchmal jahrelang (so wie ich), ohne ständige Gespräche etc., und nichts hat sich geändert. Was habe ich mir alles einfallen lassen. Wenn dann von seiner Seite aber nie was kommt (Worte oder Initiative, die zum Sex führen könnten oder überhaupt eine Aktivität im Bett, wenn Frau mal wieder - wie immer - den Anfang machen musste), fühlt man sich als Frau nur noch schlechter.

Wenn dann noch Sätze kommen, nachdem man nach Monaten mal wieder nachfragt, wie: "Mir ist Sex nicht wichtig." ist das nicht nur eine Lüge sondern heißt nichts weiter als: "Mir ist nicht wichtig, was Du denkst oder fühlst." Und das sitzt dann richtig, und hat nichts mit Beziehung zu tun. Denn da geht es nicht nur um 1 Person, sondern um beide.
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#75
Hallo Geduldige,

absolut korrekt, dass mit den uncoolen Männern ist aus Sicht eines sexistischen Matschos und natürlich oberflächlich und nicht erstrebenswert.
Es stimmt schon, dass der pornosüchtige Partner sich tunlichst bemühen sollte den angerichteten Schaden bei seiner Liebsten wieder gut zu machen. Aber der tut das nicht, hat was anderes im Sinn (leider), zusätzlich Schamgefühle, Ausreden, etc, siehe Post von Alobar (größten Respekt für seine Selbstreflexion), der erkennen musste sich damals von seiner Partnerin distanziert zu haben. Den ersten Schritt zu machen ist folgerichtig nicht leicht und taktisch durchaus kontrovers zu sehen.

Du schreibst, dass das alles nicht bei Dir gebracht hat. Dann muß eine neue Taktik her: Wie wäre es mit einer Verwirrungstaktik, vorgespielte Mimikri, Hilfe von außen, eifersüchtig machen, brutale Offenheit, Pornos wegnehmen, was auch immer, die Fantasie mag da bitte Regie führen. Er ist ja auch nicht so zimperlich und nimmt Dich ganz offensichtlich zu wenig ernst bzw. onaniert und lügt herum, bis sich sein Balken biegt. Und ihr seid doch zusammen um Euch beide gut zu fühlen, nicht schlecht zu fühlen!

Natürlich haben alle Bemühungen mal ein Ende, weil ständig den kranken Esel zu umhegen ist ja auch nicht das gelbe vom Ei. Da kann Frau ja mal die Situation klarlegen und Tacheles reden. Das ist dann disruptiv, weil entweder ist er einsichtig und entwixt sich oder es werden sogar getrennte Wege gegangen. Da kann dann schon ein Ultimatum mitschwingen und da hat die Sucht als Ursache im Mittelpunkt stehen. Das ist dann das unangenehme Gespräch, eine offizielle Vorwarnung und sehr wahrscheinlich der Anfang vom Ende. Aber besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
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#76
Ich weiß nicht wie lange du schon mit deinem Partner an diesem arbeitest. Aber dennoch solltest du Regeln und Absichten vereinbaren.
Keine Schuldzuweisung, mehr aus der Ich perspektive. Z.b. Mich verletzt es wenn du diesen Mist anschaust. Ich fühle mich sehr ungeliegt, wenn du mir versprichst diese Filme nicht anzuschauen und es dennoch tust. Frag ihn, welche Lösungen es aus seiner Sicht dafür gibt.

Meine letzte Beziehung ist schon sehr lange her. Dennoch kann ich erzählen, dass es körperliches mit dem zusammen ziehen weniger geworden ist. Damals hatte ich weniger Filme geschaut. Wenn es doch zum Sex gekommen ist, kamm es nur von mir. Am Ende wurde mir Schulgefühle eingeredet, weil Ich ja wollte. Natürlich hat man den weniger Lust auf die Partnerin als auf Filme.
Falls mich wer erkennt.
Ich bin auf dem Weg der Besserung
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#77
@Franky:

Tolles Beispiel wie es gehen könnte, konsequent, offen, aber trotzdem konsensstiftend

Zu Deiner letzten Beziehung tut es mir leid, dass es schon lange her ist, aber gib nicht auf und such weiter! Aber Schuldgefühle welcher Natur hat Dir Deine damalige Freundin eingeredet? Schuldgefühle weil Du Sex von Ihr wolltest oder weil Du Pornos geguckt hast?
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#78
Ich weiß nicht wie, aber in der Beziehung habe ich keine Filme geschaut, weil wir das Thema Filme mal nüchtern ohne bezug zu einer angesprochen hatten und sie es nicht mochte. (Für sie war/ist es wie ein Betrug) Also habe ich dieses nicht mehr geschaut. Als die Beziehung zu Ende war habe ich wieder welche geschaut, ohne das sie es wusste. (Wohnten noch zusammen)

Schuldgefühle nach dem Sex z.B. Bettwäsche feucht, Wund, mangelde Kreativität, etc.

Dazu muss aber wissen, das sie nicht so sehr sex "braucht". Sie würde auch 3-4 Monate ohne auskommen, oder es lang an mir. Keine Ahnung. Es ist zu Ende und ich schaue nach vorne. Ich wollte nur mit meinen Beitrag damit sagen, das es diese Schuldgefühle beim Anschauen nicht gibt. Man fühlt sich schlecht, wenn man sich vorgenommen hat keine zu schauen, aber ansonsten nicht.
Falls mich wer erkennt.
Ich bin auf dem Weg der Besserung
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#79
(10.03.2022, 17:51)Franky schrieb: Schuldgefühle nach dem Sex z.B. Bettwäsche feucht, Wund, mangelde Kreativität, etc.

Hi Franky,

ok, Danke, das sind sehr seltsame Gründe (Bettwäsche feucht, mangelde Kreativität) und da kann ich verstehen, dass Du vorwärts schaust.
Wobei bezüglich Punkt 2 (Wund) kann ich nur schreiben, dass Du bist eh ein Tiger bist.
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#80
(10.03.2022, 17:51)Franky schrieb: Ich wollte nur mit meinen Beitrag damit sagen, das es diese Schuldgefühle beim Anschauen nicht gibt. Man fühlt sich schlecht, wenn man sich vorgenommen hat keine zu schauen, aber ansonsten nicht.

@ Franky, toll geschrieben. Genau das habe ich immer vermutet.

(10.03.2022, 13:45)Unpenetrated schrieb: Also irgendwer muß ja das Eis zum Schmelzen bringen. Von ihm wird nix kommen, weil er hat ja eh die Pornos. Einen ersten Schritt zu unternehmen ist alternativlos, sonst bleiben beide auf ihren Wünsche im Bett sitzen. Ich kann mir lebhaft vorstellen, dass so eine Aktion der Anfang vom Pornoende ist. Und wenn beide an der Sache sind, dann ist er sicherlich sehr daran interessiert, dass Frau Ihre Wünsche einbringt. Dann wird es auch nicht langweilig.

@Unpenetrated, das wäre schön, wenn Frau ihren Mann, der süchtig nach Pornos ist, heilen könnte, indem Frau sich im Bett mal ein bisschen ins Zeug legt. Glaubst du das wirklich? Glaubst du, wir Frauen hier hätten das nicht alles längst durch?

Lina soll also mit Pornos konkurrieren. Mit der großen weiten Welt des Internets, das alle Spielarten auf Knopfdruck und ohne jegliche Anstrengung bietet. Das Steigerung und Abwechslung hat. Ein Internet, das genau das bietet, was ein Süchtiger sucht. Jeden Tag neue andere Bilder, die perfekten Bilder, den perfekten Porno. Die maximale Triggerung des Belohnungssystems. Ohne irgendetwas dafür tun zu müssen.
Sie soll ihren Mann mit super gutem Sex überzeugen, dass sie die bessere Wahl ist. Und dann wendet er sich ab sofort der Lina mit ihrem immergleichen Körper zu und will keine anderen Bilder mehr konsumieren, dann genügt ihm diese eine Frau.

Klar, kann sie versuchen. Es gäbe dann vielleicht wieder ab und an Sex in der Beziehung, der an seinen Bedürfnissen ausgerichtet ist und nicht an ihren.

Aber deshalb lässt kein Süchtiger das Pornoschauen. Sowie sie aus dem Haus ist geht das weiter. Weil die Einsicht seinerseits fehlt, dass er das abstellen muss. Weil sein Wille fehlt, sein Leben zu ändern. Weil es hart ist, die Pornos zu lassen und er die Notwendigkeit nicht sieht. Wieso sollte er auch, er kann ja beides haben.

Ich habe bereits Vorschläge gemacht und die beziehen sich auf die Sucht. Ein Süchtiger wird dann sein Verhalten ändern, wenn er einsieht dass er süchtig ist und wenn es aus seiner Sicht notwendig ist, etwas zu unternehmen. Davon ist Linas Mann weit entfernt. Sie müsste sehr konsequent und deutlich werden und ihm sagen, dass er sich entscheiden muss. Sie oder die Pornos.

Und das Versprechen von supertollem Sex anstatt Pornos, das kann nur schief gehen. Keine Frau der Welt kann das bieten, was das Internet und diese Welt da an Kick bieten. Das ist unmöglich. Es muss andere Gründe geben, weshalb Mann da raus will.

Ach ja, wenn du einen Weg weißt, wie man einem Mann Pornos wegnehmen kann, da hätten hier bestimmt viele Frauen Interesse. Ich weiß da nämlich keinen. Wenn er nicht will, findet er immer einen Weg.

(10.03.2022, 13:45)Unpenetrated schrieb: Und wie hat Dein Mann auf Deinen Wunsch reagiert? dDa hast Du ja wirklich gute Ideen!

hab ich doch geschrieben. Er hat ihn ignoriert wie er alle meine Wünsche ignoriert hat. Ein Süchtiger erwartet in der Beziehung, dass sich die Frau ohne sein Zutun so verhält, wie er es sich wünscht. Das kleinste bisschen Anstrengung, egal was, ist ihm zu viel. Dann lieber doch nicht die eigene Frau in toll. Dann doch lieber Porno gucken. Ist viel bequemer. Das ist das, was ich über diese Sucht gelernt habe.
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